5,0 g S_{2}Cl_{2} herstellen < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 10:51 Di 02.02.2010 | Autor: | hamma |
Hallo, ich habe hier eine Musterlösung über eine Aufgabe. Mir ist aber noch nicht so klar wieso [mm] S_{2} [/mm] zu 2S wird und was ich auch noch nicht so verstehe ist warum 2mol +1mol =1mol wird. Gruß Hamma
Die Aufgabe lautet:
Wie viel Gramm Schwefel und Chlor werden benötigt, um 5,0 g [mm] S_{2}Cl_{2} [/mm] herzustellen?
[mm] n(S_{2}Cl_{2})=\bruch{m}{M}=0,037mol
[/mm]
2S + [mm] Cl_{2} [/mm] ---> [mm] S_{2}Cl_{2}
[/mm]
2,37g+2,63g ---> 5g
2mol +1mol =1mol
0,074mol+0,037mol=0,037mol
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Hallo,
Als erstes muss man die Reaktionsgleichung aufstellen. Aus Schwefel und Chlor wird [mm] \mathrm{S_2Cl_2}.
[/mm]
Da Schwefel kein Molekül ist, schreibt man wie bei Metallen S. Chlor kommt in der Natur als Gas vor [mm] \mathrm{Cl_2}.
[/mm]
Das führt zur Gleichung:
[mm] \mathrm{S}+\mathrm{Cl_2}\rightarrow\mathrm{S_2Cl_2}
[/mm]
Nun stimmt die Gleichung leider noch nicht, da auf der rechten Seite 2mal S vorkommt, auf der linken dagegen nur einmal. Man löst das Problem indem man sinnvoll ausgleicht - hier auf der linken Seite einfach zweimal S nimmt.
[mm] 2\mathrm{S}+\mathrm{Cl_2}\rightarrow\mathrm{S_2Cl_2}
[/mm]
Die Zahlen vor den chemischen Symbolen geben die Anzahl der Mol an, die man benötigt. Also aus 2mol Schwefel und 1mol Chlor wird 1mol [mm] \mathrm{S_2Cl_2}. [/mm] Das ganze ist als Verhältnisgleichung zu sehen. Man kann das beliebig erweitern, beispielsweise [mm] 0.2mol\mathrm{S}+0.1mol \mathrm{Cl_2}\rightarrow 0.1mol\mathrm{S_2Cl_2}.
[/mm]
Was in deiner Lösung als erstes berechnet wurde ist die Menge von [mm] \mathrm{S_2Cl_2} [/mm] die entstehen soll. Dazu braucht man das molare Volumen von [mm] \mathrm{S_2Cl_2}, [/mm] welches man einfach über die Atommasse bestimmt (wenn es nicht tabellarisch aufgeführt sein sollte).
M=(2*32.06+2*35.45)g/mol
Die Masse des Stoffes ist gegeben: m=5g
Aus der Division beider erhält man die tatsächlich umgesetzte Stoffmenge - hier 0.037mol.
Nun kann die Gleichung wieder hergenommen werden, die jetzt so "erweitert" werden muss, dass auf der rechten Seite 0.037mol [mm] \mathrm{S_2Cl_2} [/mm] rauskommen. Das ist die letzte Gleichung, die du aufgeschrieben hast.
Aus dieser und der schon oben benutzten Formel [mm] n=\frac{m}{M} [/mm] (welche du nach m umstellen musst) kann die Masse der beiden Ausgangsstoffe bestimmt werden.
Zu deiner ersten Frage nochmal: [mm] \mathrm{S_2Cl_2} [/mm] ist ein Molekül, in dem sich zwei Schwefel- und zwei Chloratome befinden. Würde man das jetzt aufspalten, dann erhält man zwar zwei Schwefelatome, doch diese schließen sich nicht zu einem Molekül zusammen. Sie bilden eher ein seeeehhhr großes "Molekül", bei dem man die Anzahl der Atome nicht mehr zählen kann. Chlor dagegen ist glücklich mit dem zweiten Atom, so dass sie sich in trauter Zweisamkeit vergnügen und sich nicht zu größeren Molekülen zusammenschließen. Allerdings hat das [mm] \mathrm{Cl_2} [/mm] bei [mm] \mathrm{S_2Cl_2} [/mm] nichts mit dem [mm] \mathrm{Cl_2} [/mm] in freier Natur zu tun. Ich nehme an, dass dich das bis jetzt verwirrt hat. Schaut man sich die Strukturformel von [mm] \mathrm{S_2Cl_2} [/mm] näher an, dann sieht man, dass sich beide Chloratome gar nicht berühren: [mm] \mathrm{Cl-S-S-Cl}
[/mm]
Naja, ich hoffe, du bist jetzt nicht noch mehr verwirrt.
Viel Erfolg noch,
Roland.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:42 Di 02.02.2010 | Autor: | hamma |
Hallo Roland, danke das du dir die Zeit genommen und es mir so ausfürlich erklärt hast...ich habs verstanden. Gruß hamma
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