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Forum "Politik/Wirtschaft" - Akzeleratorhypothese
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Akzeleratorhypothese: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:15 Do 21.07.2011
Autor: nellychen

Hallo zusammen!

Die Akzeleratorhypothese besagt ja, dass zwischen dem Nachfragewachstum und der Kapazitätsausweitung ein proportionaler Zusammenhang besteht. Die gesamtwirtschaftliche Investitionsnachfrage ist damit auch von der gesamtwirtschaftlichen Nachfrageveränderung abhängig. Hat der Multiplikatoreffekt damit direkt etwas zu tun?

Wenn die Investitionen in einer VW sinken, dann sinkt auch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Wie kann man das mit der Akzeleratorhypothese erklären? und welche Rolle spielt hier der Mulitplikator?

Danke für die Hilfe!! lg

        
Bezug
Akzeleratorhypothese: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 03:15 Fr 22.07.2011
Autor: Josef

Hallo nellychen,

„Akzelerationsprinzip,

Beschleunigungsprinzip, volkswirtschaftliche Theorie, nach der eine positive (negative) Veränderung der Nachfrage nach Gütern zu einer Zunahme (Abnahme) der Nettoinvestitionen führt. Der Akzelerator als Proportionalitätskonstante bestimmt die Höhe der Nettoinvestitionen in Abhängigkeit von der Nachfrageänderung. Das Akzelerationsprinzip wird u. a. zur Konjunkturerklärung benutzt.“

Quelle:
Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010



„Die Investition in Abhängigkeit von der Gesamtnachfrage (Y), die unter dem Konzept des „Akzelerators“ besondere Bedeutung erlangt. Wie der Multiplikator ein Vervielfältiger in der Nachfragewirkung war, so ist die Investition in Abhängigkeit vom Volkseinkommen ein zusätzlicher Beschleuniger.“

Quelle: Volkswirtschaft; 3. Auflage; efv-Verlag; Achim; Sander; Band 7; Seite 255



Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Akzeleratorhypothese: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:25 Sa 23.07.2011
Autor: Josef

Hallo nellychen,


>  
> Die Akzeleratorhypothese besagt ja, dass zwischen dem
> Nachfragewachstum und der Kapazitätsausweitung ein
> proportionaler Zusammenhang besteht.

[ok]

„Beschleunigungsprinzip (Akzelerationsprinzip): Bezeichnung für den Zusammenhang zwischen einer stark steigenden Nachfrage der Verbraucher nach Konsumgüter (z.B. Fernsehgeäten) und normalerweise darauf folgenden, steigenden Investitionen in der Verbrauchsgüterindustrie.“ [1]




>  Die
> gesamtwirtschaftliche Investitionsnachfrage ist damit auch
> von der gesamtwirtschaftlichen Nachfrageveränderung
> abhängig.


[ok]

„Die Unternehmen der Verbrauchsgüterindustrie werden eine Anpassung ihrer Kapazitäten durch Erweiterungsinvestitionen (Anschaffung zusätzlicher Maschinen zur Produktion von Fernsehgeräten) an die gestiegene Nachfrage insbesondere dann vornehmen, wenn sie die Steigerung der Nachfrage als langfristig ansehen und die Grenzen ihrer Auslastung, d.h. ihre Kapazitätsgrenze, bereits erreicht haben. Die Kapazitätserweiterung in der Konsumgüterindustrie führt dann wiederum zu höheren Investitionen in der Investitionsgüterindustrie (Hersteller von Maschinen zur Produktion von Fernsehgeräten), da in diesem Wirtschaftsbereich die Maschinen und Anlagen hergestellt werden, die von der Verbrauchsgüterindustrie benötigt werden. Eine höhere oder verminderte Nachfrage der Verbraucher nach Konsumgüter führt also nicht nur zu Veränderungen im Bereich der Industrie für Konsumgüter, sondern auch in der Investitionsgüterindustrie. Der jeweilige Konjunkturverlauf wird durch diese Zusammenhänge verstärkt bzw. beschleunigt. Die Verbraucher haben somit einen großen Einfluss auf die konjunkturelle Entwicklung.“ [1]




>  Hat der Multiplikatoreffekt damit direkt etwas
> zu tun?

>  
> Wenn die Investitionen in einer VW sinken, dann sinkt auch
> die gesamtwirtschaftliche Nachfrage.

[ok]

„Das Akzelerationsprinzip basiert auf zwei Grundannahmen

1. die Produktion wird durch die Güternachfrage bestimmt.
2. der Kapitalstock ist proportional zur Produktion, somit auch proportional zur Güternachfrage.“ [2]




> Wie kann man das mit
> der Akzeleratorhypothese erklären? und welche Rolle spielt
> hier der Mulitplikator?
>  



„Das Akzeleratorprinzip wird auf die Wirkung von Änderungen andere Größen wie Preise, Maßnahmen einer Regierung angewandt. In Verbindung mit dem Multiplikator wird es zur Erklärung von Konjunkturschwankungen (Konjunkturtheorie, A.-Multiplikator-Prozeß) benutz.“ [2]


Quellen:
[1] Schülerduden – Wirtschaft
[2] Wirtschaftslexikon von A-Z; Band 1; Naumann & Göbel



Viele Grüße
Josef


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