Bancor < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:47 Mo 03.01.2011 | Autor: | DerGraf |
Hallo,
ich bereite mich gerade auf meine Klausur in "Monetäre Institutionen" vor und bin dabei über die Vorstellungen von Keynes bezüglich einer fiktiven Währung namens Bancor gestoßen.
Diese soll in Gold definiert sein, aber andererseits war eines seiner Ziele die Ablösung der internationalen Finanzbeziehungen vom nationalen Geld und vom Gold. Wenn der Bancor in Gold definiert ist, ist er doch keine Ablösung vom Gold? Kann mir jemand das mal erläutern?
Gruß
DerGraf
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(Antwort) fertig | Datum: | 05:00 Di 04.01.2011 | Autor: | Josef |
Hallo DerGraf,
> ich bereite mich gerade auf meine Klausur in "Monetäre
> Institutionen" vor und bin dabei über die Vorstellungen
> von Keynes bezüglich einer fiktiven Währung namens Bancor
> gestoßen.
>
> Diese soll in Gold definiert sein, aber andererseits war
> eines seiner Ziele die Ablösung der internationalen
> Finanzbeziehungen vom nationalen Geld und vom Gold. Wenn
> der Bancor in Gold definiert ist, ist er doch keine
> Ablösung vom Gold? Kann mir jemand das mal erläutern?
>
"Der Begriff „Bancor“ sollte nach den ursprünglichen Plänen des britischen Wirtschaftswissenschaftlers John Maynard Keynes die Bezeichnung für ein internationales Währungssystems sein.
Vorgestellt wurde das Modell des Weltwährungssystems im Jahre 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods. Es sollte auf einer Einheitswährung, dem Bancor, aufbauen. Dieser war als eine Währung mit Goldbindung gedacht und sollte in jede nationale Währung zu einem festen (teilweise anpassungsfähigen) Wechselkurs umzutauschen sein."
Quelle: finanz-lexikon
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 12:16 Di 04.01.2011 | Autor: | DerGraf |
Vielen Dank für deine Antwort.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:54 Di 04.01.2011 | Autor: | Josef |
Hallo DerGraf,
> Vielen Dank für deine Antwort.
Freut mich, dass ich helfen konnte.
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:51 Di 04.01.2011 | Autor: | Analytiker |
Moin Graf,
> ich bereite mich gerade auf meine Klausur in "Monetäre
> Institutionen" vor und bin dabei über die Vorstellungen
> von Keynes bezüglich einer fiktiven Währung namens Bancor
> gestoßen.
>
> Diese soll in Gold definiert sein, aber andererseits war
> eines seiner Ziele die Ablösung der internationalen
> Finanzbeziehungen vom nationalen Geld und vom Gold. Wenn
> der Bancor in Gold definiert ist, ist er doch keine
> Ablösung vom Gold? Kann mir jemand das mal erläutern?
da du dich ja auf eine Klausur vorbereitest, habe ich noch ein paar kleine Vertiefungsfragen in deren du schnell erkennen wirst, wie tief/ausreichend du in der Materie bereits steckst ! Sieh es als Übung...!
Also, warum hat sich eine Golddeckung von monetären Währungen wie z.B. das Bretton-Woods-System oder auch der BANCOR von Keynes nicht durchgesetzt? Wo genau liegen Vor-, wo liegen Nachteile in einer Edelmetalldeckung für den Halter der Devisen? Ist eine solch "gebundene" Währung im Stande, bei den heutigen, internationalen Wechselkursregimen eine stabile Kaufkraftparität zu bieten?
Viel Spass. Für Rückfragen stehe ich natürlich gern zur Verfügung.
Liebe Grüße
Analytiker
PS: Ist schon witzig, wie fest so manch Gelerntes aus der monetären Ökonomik sich in einem Gedächtnis festsetzen kann !
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