Bio einfacherer Lernen?! < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Hallo Zusammmen ,
Ich schreibe morgen meine erste Bioklausur (GK) zum Thema Evolution in 13.1
Ich habe mir schon vor Tagen meine Lernzettel erstellt (saß da 8 Stunden dran, habe 16 Seiten auf PC, aber mit Abbildungen) und schaffe es nicht, den Inhalt zu lernen.
Ich sitze seit Tagen daran und schaffe es vielleicht eine halbe Seite wirklich auswendigzulernen.
Ich kann machen was ich will. Ich mache zwischen durch Sport, trinke viel Wasser, Laptop, TV und Radio sind aus, auch das Handy.
Mit anderen Fächern habe ich weniger Probleme, es ist wirklich nur Bio, wo ich beim Lernen Probeleme habe.
Kennt ihr das auch? Was kann man dagegen machen? Gibt es irgendwelche Strategien?!
Liebe Grüße,
Sarah
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> Hallo Zusammmen ,
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> Ich schreibe morgen meine erste Bioklausur (GK) zum Thema
> Evolution in 13.1
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> Ich habe mir schon vor Tagen meine Lernzettel erstellt (saß
> da 8 Stunden dran, habe 16 Seiten auf PC, aber mit
> Abbildungen) und schaffe es nicht, den Inhalt zu lernen.
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> Ich sitze seit Tagen daran und schaffe es vielleicht eine
> halbe Seite wirklich auswendigzulernen.
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> Ich kann machen was ich will. Ich mache zwischen durch
> Sport, trinke viel Wasser, Laptop, TV und Radio sind aus,
> auch das Handy.
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> Mit anderen Fächern habe ich weniger Probleme, es ist
> wirklich nur Bio, wo ich beim Lernen Probeleme habe.
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> Kennt ihr das auch? Was kann man dagegen machen? Gibt es
> irgendwelche Strategien?!
Es ist schwierig, am Abend vor einer Klausur grossartig wirksame Rezepte für das Lernen anzubieten. Generell würde ich sagen: regelmässig und verteilt lernen wäre wichtig (gewesen). Dann noch: am Vorabend vor einer wichtigen Klausur sollte man eigentlich besser nicht mehr allzuviel lernen wollen, das man in der Zeit vorher nicht hat lernen können. Und zwar primnär aus zwei Gründen: erstens sind Lernprozesse eigentlich biologische[!] Prozesse, die wie Anpassungen an körperliche Trainingsbelastungen eine gewisse Zeit brauchen, um ihre positive Wirkung entfalten zu können. Zweitens: wenn man so kurz vor einer Klausur intensiv Neues zu lernen bzw. ins Gedächtnis einzubrennen versucht, besteht die Gefahr, dass der Zugriff auf bereits "gespeichertes" Wissen eher erschwert wird. Dieses zweite Problem wird um so grösser, je umfangreicher der Stoff ist, der geprüft wird bzw. geprüft werden kann.
Dann gibt es aber natürlich eine ganze Litanei von Empfehlungen für das Lernen und, ja, es gibt verschiedene Lerntypen. Im Grunde wirst Du auch, was Dein eigenes Lernen betrifft, experimentieren müssen (aber auch dies braucht leider Zeit). Mir hat es immer sehr geholfen, beim ersten Lesen des Stoffes nur ganz grobe Stichwortlisten mitzuschreiben und dann mir selbst (oder jemandem anderem, der gerade in der Nähe und am Stoff interessiert war) aufgrund dieser Stichwortlisten einen kleinen ad hoc Vortrag über das gerade Gelesene zu halten. Ein Problem bei diesem Vorgehen ist, dass man den Umfang des Stoffes, den man aufnimmt, bevor man sich / anderen einen solchen von der Stichwortliste gestützten ad hoc Vortrag hält, erst mit der Zeit richtig wählen lernt.
Eine weitere Lerntechnik, die mir geholfen hat, besteht darin eine Zusammenfassung, dann eine Zusammenfassung der Zusammenfassung, dann eine Zusammenfassung der Zusammenfassung der Zusammenfassung usw. zu schreiben, bis ich alles auf einer einzigen Seite $A4$ zusammengefasst habe.
Natürlich kann es gut sein, dass sich der Gesamtstoff gar nicht wirklich in angemessenem Detail auf einer einzigen Seite $A4$ zusammenfassen lässt. Aber der Prozess des Schreibens zunehmend komprimierter und den Stoff stärker und stärker komprimierender Zusammenfassungen erzeugt (meiner Meinung nach) im eigenen Gedächtnis eine günstige, vermutlich irgendwie "baumförmige" Zugriffsstruktur, die einem später erlaubt, im eigenen Gedächnis den umgekehrten Weg, von der gröbsten Zusammenfassung zu den Details des Stoffes, zu finden.
Vor allem musst Du beim Versuch, den Effekt Deiner Lernbemühungen zu beurteilen, auch genügend geduldig mit Dir sein. Das Abrufen von "gespeichertem" Wissen ist ein hochkomplexer, rekonstruktiver Prozess (also überhaupt nicht so, wie das Abrufen gespeicherter Daten durch einen Computer von einer Harddisk oder aus dem RAM). Du musst also, wenn Du z.B. Dir selbst eine Frage zum Stoff stellst oder aus einer Stichwortliste einen zusammenhängenden sinnvollen Satz konstruierst, genügend geduldig mit Dir sein und Deinem Kopf eine gewisse "Aufwärmzeit" gönnen, damit sich die assoziativ vernetzten Teile des vielleicht durchaus gespeicherten Wissens soweit gegenseitig aktivieren können, dass sie es bis in Dein Bewusstsein schaffen...
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:01 So 14.09.2008 | Autor: | espritgirl |
Hallo Somebody ,
Ich sitze ja nicht erst seit heute dran. Mein gängiges Verfahren für alle Fächer (außer Mathe, das ist was anderes) ist folgendes:
Ca eine Woche vor der Klausur erstelle ich mir meine Lernzettel. Dafür verwende ich mein Schulskript, mein Schulbuch, Sekundärliteratur und manchmal auch das Internet.
Dieses Skript bespreche ich dann mit zwei drei Mädels aus den Kursen. Entweder ergänze ich dann, oder streiche manche Sachen weg.
4-5 Tage vor der Klausur fange ich dann an, die Lernzettel auswendig zu lernen, sodass ich dann meistens zwei Tage vor der Klausur noch Zeit habe, konkrete Anwendungsaufgaben zu bearbeiten.
Das klappt immer. Nun ja, fast. Biologie stellt irgendwie eine Ausnahme dar.
Bei Bio war es meistens so, dass ich erst um 22 Uhr abends angefangen habe, auswenig zu lernen. Und das hat dann auch geklappt. Am nächsten Tag saß alles. Diesmal habe ich drei Tage vorher angefangen, für Bio alles auswendig zu lernen, aber es sitzt nichts.
Mit dem gleichen System habe ich vor drei Wochen meine Geschichtsklausur vorbereitet, da hatte ich 26 Seiten zu lernen und es hat geklappt.
Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich Bio mittlerweile echt blöd finde, aber ich habe irgendeine Blockade, mit der ich nicht umgehen kann.
I don't know.
Liebe Grüße,
Sarah
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 20:12 So 14.09.2008 | Autor: | Somebody |
> Hallo Somebody ,
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> Ich sitze ja nicht erst seit heute dran. Mein gängiges
> Verfahren für alle Fächer (außer Mathe, das ist was
> anderes) ist folgendes:
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> Ca eine Woche vor der Klausur erstelle ich mir meine
> Lernzettel. Dafür verwende ich mein Schulskript, mein
> Schulbuch, Sekundärliteratur und manchmal auch das
> Internet.
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> Dieses Skript bespreche ich dann mit zwei drei Mädels aus
> den Kursen. Entweder ergänze ich dann, oder streiche manche
> Sachen weg.
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> 4-5 Tage vor der Klausur fange ich dann an, die Lernzettel
> auswendig zu lernen, sodass ich dann meistens zwei Tage vor
> der Klausur noch Zeit habe, konkrete Anwendungsaufgaben zu
> bearbeiten.
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> Das klappt immer. Nun ja, fast. Biologie stellt irgendwie
> eine Ausnahme dar.
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> Bei Bio war es meistens so, dass ich erst um 22 Uhr abends
> angefangen habe, auswenig zu lernen. Und das hat dann auch
> geklappt. Am nächsten Tag saß alles. Diesmal habe ich drei
> Tage vorher angefangen, für Bio alles auswendig zu lernen,
> aber es sitzt nichts.
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> Mit dem gleichen System habe ich vor drei Wochen meine
> Geschichtsklausur vorbereitet, da hatte ich 26 Seiten zu
> lernen und es hat geklappt.
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> Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich Bio mittlerweile
> echt blöd finde, aber ich habe irgendeine Blockade, mit der
> ich nicht umgehen kann.
>
> I don't know.
Vielleicht hast Du auch ein Problem mit dem konkreten Stoff: Die Evolutionstheorie hat doch schon seit spätestens Darwin immer wieder für rote Köpfe und hitzige Diskussionen gesorgt. So gesehen ist es merk-würdig, dass Du ausgerechnet bei einem solchen Thema eine "Blockade" entwickelst. - Man kann sicher auch Lernschwierigkeiten entwickeln, wenn man gegen den Stoff instinktiv eine Art psychische Abwehr aufbaut. Solche psychische Abwehr wirkt sich gerade nicht so aus, dass man sich gegen den Stoff lautstark und superschlau argumentierend empört sondern eher so, das der Stoff eine völlig gleichgültige, emotionslose Haltung provoziert. Emotionales Einfärben des Stoffes (allerdings nicht zu stark emotionales Einfärben) wäre aber für das gute Funktionieren des Langzeitgedächtnisses sehr wichtig: denn die für den Übergang vom (vereinfacht gesagt:) Kurzzeitgedächnis ins Langzeitgedächtnis zuständigen Hirnstrukturen (wie der Hippocampus) gehören zum phylogenetisch[!] älteren Mittelhirn.
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Hallo!
Na, von heute auf morgen geht das wohl wirklich nicht.
Bei mir war es in der Uni immer so, dass ich, wenn ich mir alles Wichtige auf Zettel geschrieben habe, keine großen Probleme hatte, das Ganze zu lernen. Das heißt, wenn ich irgendwo nicht weiterkam, habe ich mir irgendwann gesagt, dass ich dann halt eine Lücke in Kauf nehmen muss und erstmal weiter lerne, und falls am Ende noch Zeit ist, die Lücken noch versuche zu schließen. Das ist sicher immer gut, ich jedenfalls würde wahrscheinlich sonst immer noch an dem ersten Problem hängen und hätte den ganzen Rest überhaupt nicht gelernt.
Ansonsten habe ich, wenn ich kurz vorher gemerkt habe, dass ich das niemals mehr alles schaffen kann, mir die wichtigsten Sachen rausgesucht, und quasi meine Lernzettel halbiert oder gar geviertelt oder gedrittelt, so dass ich deutlich weniger lernen musste. Halt nur noch das meiner Meinung nach wirklich Wichtigste, und wenn dann noch Zeit war, habe ich wieder ein bisschen mehr gelernt. Meistens hatte ich wirklich durch das Verkürzen das Wichtigste erwischt, und dadurch, dass ich vorher noch alles Mögliche nicht ganz so wichtige gelernt hatte, hatte ich das Gefühl, dass ich noch gewisses Hintergrundwissen habe. Das hat meistens ganz gut geklappt.
Viele Grüße
Bastiane
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