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Forum "Biologie" - Cellulose und Amylose
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Cellulose und Amylose: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:28 So 11.01.2015
Autor: Sissy1234

Aufgabe
Stellen Sie eine Beziehung zwischen dem unterschiedlichen räumlichen Bau von Cellulose und Amylose und den Eigenschaften der beiden Verbindungen (Struktur-Eigenschafts-Beziehung) her.


Also ich weiß, dass Amylose eine Form der Stärke ist und zwar die einfachere, unverzweigte Form. Stärke ist das Speicherpolysaccharid der Pflanzen, das heißt die Kette besteht aus mehr als zehn Gliedern und ihre Aufgabe ist es, Glucose zu speichern. Amylose ist nur in Pflanzen vorhanden.
Bei Tieren speichert Glykogen die Glucose.

Die am häufigsten vorkommende organische Verbindung auf der Erde ist das Strukturpolysaccharid Cellulose, welches sich in der Zellwand von Pflanzenzellen befindet. Pflanzen produzieren Cellulose. Da Cellulose (beta)-glykosidisch ist, ist die dreidimensionale Gestalt fadenförmig. Stärke ist (alpha)-glykosidisch und besitzt daher eine helikale Gestalt. Deshalb unterscheiden sich auch die Eigenschaften (Struktur-Eigenschafts-Beziehung).
Aber welche Beziehung haben der unterschiedliche Bau und die verschiedenen Eigenschaften?

Weiter bin ich leider noch nicht gekommen, ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Cellulose und Amylose: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:30 So 11.01.2015
Autor: Josef

Hallo sissy,

[willkommenvh]

> Stellen Sie eine Beziehung zwischen dem unterschiedlichen
> räumlichen Bau von Cellulose und Amylose und den
> Eigenschaften der beiden Verbindungen
> (Struktur-Eigenschafts-Beziehung) her.
>  
> Also ich weiß, dass Amylose eine Form der Stärke ist

[ok]

> und
> zwar die einfachere, unverzweigte Form. Stärke ist das
> Speicherpolysaccharid der Pflanzen, das heißt die Kette
> besteht aus mehr als zehn Gliedern und ihre Aufgabe ist es,
> Glucose zu speichern. Amylose ist nur in Pflanzen
> vorhanden.
>  Bei Tieren speichert Glykogen die Glucose.
>  
> Die am häufigsten vorkommende organische Verbindung auf
> der Erde ist das Strukturpolysaccharid Cellulose, welches
> sich in der Zellwand von Pflanzenzellen befindet.


>  Pflanzen
> produzieren Cellulose. Da Cellulose (beta)-glykosidisch
> ist, ist die dreidimensionale Gestalt fadenförmig. Stärke
> ist (alpha)-glykosidisch und besitzt daher eine helikale
> Gestalt. Deshalb unterscheiden sich auch die Eigenschaften
> (Struktur-Eigenschafts-Beziehung).
>  Aber welche Beziehung haben der unterschiedliche Bau und
> die verschiedenen Eigenschaften?


"Stärke besteht aus zwei Arten von Polysacchariden:

der Amylose und dem Amylopektin.

Bei der Amylose sind die monomeren Glucosemoleküle linear angeordnet und bilden lange Ketten aus 100 bis 1 400 Einheiten.


Dagegen besteht Amylopektin aus kürzeren, stark verzweigten Ketten. Bei den tierischen Organismen bildet das Polysaccharid Glykogen die Speicherform von Glucose.

Zellwände von Pflanzen bestehen hauptsächlich aus dem Polysaccharid Cellulose, das in der Natur in vielfältiger Weise vorkommt. Bei der Cellulose sind die Glucosemoleküle anders verknüpft als bei Glykogen, was zu sehr langen Ketten führt."

Quell:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.




Die Cellulose ist der wichtigste Faserstoff für den Aufbau von Zellwänden.
Cellulose (lateinisch cellula: kleine Zelle), komplexe aus Glucoseeinheiten aufgebaute Kohlenhydratverbindung, die Hauptbestandteil der Zellwände von Pflanzenzellen ist. Mit Ausnahme der Manteltiere ist Cellulose in tierischen Geweben nicht zu finden. In den Verdauungssystemen Pflanzen fressender Tiere wird Cellulose biologisch durch Mikroorganismen, die Cellulose abbauende Enzyme besitzen, in verwertbare Produkte bis zur Glucose gespalten. Cellulose ist in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich und kann daher leicht von anderen Bestandteilen der Pflanzen getrennt werden. Cellulose ist von großer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Chemisch wird Cellulose durch Säuren hydrolytisch gespalten. Bei der Verwendung konzentrierter Säure, beispielsweise konzentrierter Schwefelsäure, kann der Abbau bis zur Glucose erfolgen und ist damit industriell für die Holzverzuckerung von Bedeutung. Bei diesem Vorgang kann auch lösliche Stärke oder Amyloid, ein Stärkederivat, entstehen. Wird Cellulose mit Alkalien behandelt und anschließend Kohlendisulfiddämpfen ausgesetzt, entstehen daraus u. a. Chemiefasern und Folien. Reyon und Cellophan werden beispielsweise aus einer solchen Lösung regeneriert. Celluloseacetate werden zur Herstellung von Fasern, Folien, photographischen Filmen, Glasersatz und Lackbindemitteln verwendet. Celluloseether finden in Papierleim, Klebstoffen, Seifen und synthetischen Harzen breite Anwendung.

Durch Veresterung von Cellulose mit Salpetersäure und Schwefelsäure entstehen verschiedene brennbare, explosive Verbindungen, die als Nitrocellulosen, richtiger Cellulosenitrate, bekannt sind. Je nach Stickstoffgehalt unterscheidet man mehrere Cellulosenitrate: Kollodiumwolle wird als Bindemittel für Lacke und zur Herstellung von Celluloid verwendet. Die Schießwolle mit einem geringfügig höheren Stickstoffgehalt dient für Explosivstoffe.

  
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.



Stärke kommt in zwei Molekülformen vor. Die Amylose macht etwa 20 Prozent der gewöhnlichen Stärke aus. In ihr sind die Glucosemoleküle (C6H10O5-Gruppen) zu einer überwiegend unverzweigten Kette miteinander verbunden. Diese Kette bildet eine spiralförmige Helix. Bei der anderen Form, dem Amylopectin, sind zahlreiche, buschartige Kettenverzweigungen vorhanden. Hier sind die Ketten kürzer und enthalten nur 20 bis 25 Glucoseeinheiten.

Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Cellulose und Amylose: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:04 So 11.01.2015
Autor: Josef

Hallo Sissy,


Cellulose

[lateinisch] die, Zellulose, Polysaccharid, als Gerüstsubstanz von Pflanzenzellen in der Natur weit verbreitet; Bruttoformel (C6H10O5)n, wobei der Polymerisationsgrad n z. B. bei roher Baumwolle 7 000, bei Tannenholz 2 500 beträgt.

Die kettenförmigen Cellulosemoleküle sind aus Glucoseeinheiten aufgebaut. Cellulose quillt in Wasser, ohne sich zu lösen. Durch Säuren werden Cellulosemoleküle zu Hydrocellulose und schließlich zu Glucose abgebaut. Mit Alkalien bildet sich Alkalicellulose. Durch Lösen mit ammoniakalischer Kupfersalzlösung und anschließende Zugabe von Fällungsmitteln wird Regeneratcellulose (Hydratcellulose) in Form von Fasern oder Folien zurückgewonnen. Cellulose wird v. a. zur Herstellung von Textilien und Papier verwendet.  

(c) wissenmedia GmbH, 2010



"Amylọse

die

im Kern von Stärkekörnern vorkommende wasserlösliche Mischung von unverzweigten Polysacchariden. Amylose baut sich ebenso wie Amylopektin aus Glucose auf, ergibt aber mit heißem Wasser im Gegensatz zu Amylopektin keinen Kleister."

Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Cellulose und Amylose: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 01:21 Mo 12.01.2015
Autor: Eisfisch


> Stellen Sie eine Beziehung zwischen dem unterschiedlichen
> räumlichen Bau von Cellulose und Amylose und den
> Eigenschaften der beiden Verbindungen
> (Struktur-Eigenschafts-Beziehung) her.
>  
> Also ich weiß, dass Amylose eine Form der Stärke ist und
> zwar die einfachere, unverzweigte Form. Stärke ist das
> Speicherpolysaccharid der Pflanzen, das heißt die Kette
> besteht aus mehr als zehn Gliedern und ihre Aufgabe ist es,
> Glucose zu speichern. Amylose ist nur in Pflanzen
> vorhanden.
>  Bei Tieren speichert Glykogen die Glucose.

Amylose ist die Verkettung von Ringstrukturen, "Aufgrund der Bindungswinkel zwischen den Bausteinen ist die Kette schraubenförmig zu einer Helix mit etwa 6 Bausteinen pro Windung gewunden. Wasserstoffbrückenbindungen zwischen benachbarten Hydroxygruppen stabilisieren die Struktur. In den Hohlraum der Helix können andere Moleküle, z. B. Iod, eingeschlossen werden." Monomereinheiten n zwischen 100 und 1400 (Wiki:Amylose)

> Die am häufigsten vorkommende organische Verbindung auf
> der Erde ist das Strukturpolysaccharid Cellulose, welches
> sich in der Zellwand von Pflanzenzellen befindet. Pflanzen
> produzieren Cellulose. Da Cellulose (beta)-glykosidisch
> ist, ist die dreidimensionale Gestalt fadenförmig. Stärke
> ist (alpha)-glykosidisch und besitzt daher eine helikale
> Gestalt. Deshalb unterscheiden sich auch die Eigenschaften
> (Struktur-Eigenschafts-Beziehung).

Cellulose besteht aus kettenartig verknüpften Monomer-Paaren. Die Verknüpfung der Monomere erfolgt durch eine Kondensationsreaktion, bei der zwei Hydroxygruppen (-OH) ein Wassermolekül (H2O) bilden und das verbleibende Sauerstoffatom die ringförmige Grundstruktur (Pyranring) der beiden Monomere verbindet. Neben dieser starken, kovalenten Bindung werden intramolekular zusätzlich weniger starke Wasserstoffbrücken ausgebildet.  Monomereinheiten n zwischen 100 und 10000 (Wiki:Cellulose)

>  Aber welche Beziehung haben der unterschiedliche Bau und
> die verschiedenen Eigenschaften?
>  
> Weiter bin ich leider noch nicht gekommen, ich hoffe, ihr
> könnt mir helfen!
>  
> Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen
> Internetseiten gestellt.


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