Der Sehvorgang < Neurobiologie < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:03 Mi 03.06.2009 | Autor: | tissler |
Okay mein Problem ist, ich verstehe den Sehvorgang im Detail nicht so ganz, ich werde mal das aufschreiben was ich weiß und verstehe und hoffe ihr könnt mir schnell helfen. Ist nämlich wichtig, ich schreibe morgen klausur!!!
vielen dank schon mal ..
Also..
Bei Licht wird das eintretende Licht von elektromagnetischen Impulsen in Nervenimpulse umgewandelt. Dazu passiert folgendes:
Durch das eintretende Licht werden in den Discs (Innerhalb der Zapfen, im Außensegment) die Ca²+ Kanäle geöffnet, wodurch Ca²+ Ionen in das Außensegment diffundieren. Durch diese Calcium- Ionen schließen sich die Natrium-Ionen- Kanäle in der Außenmembran (FRAGE: Also findet ein Austausch von Kalium, Natrium etc., vom Umfeld der Zelle, was auch immer da ist!? mit der Zelle statt?)
Dadurch folgt, wenn die Kanäle geschlossen sind, können keine Natrium-Ionen in die Zelle hinein diffundieren, dadurch soll laut meinem Buch das Ruhepotential von -20mV auf -60mV sinken, was einer Hyperpolarisation gleichzusetzen ist (FRAGE: Calcium ist positiv, warum kommt es dann zu einer Hyperpolarisation!? Welchen unterschied macht es für das Potential, ob Calcium-Ionen in das Außensegment diffundieren oder Natrium? oder meinen die eine Hyperpolarisation innerhalb der Discs?)
Das sind eigentlich meine Hauptfragen zum Verständnis, ist wirklich dringend!!!
Danke
Benedikt
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:25 Do 04.06.2009 | Autor: | Josef |
Hallo tissler,
> Der Sehvorgang
Auge und Sehvorgang
Den größten Teil aller Informationen aus unserer Umwelt nehmen wir über unsere Augen wahr. Sie sind ein überaus wichtiges Sinnesorgan.
Aufbau des menschlichen Auges
Das menschliche Auge ist ein kompliziertes Organ, das aus Muskeln, Fasern, Häuten, Nerven und Blutgefäßen besteht. Die nach außen auch als Schutz wirkende Hornhaut, die Augenflüssigkeit in der vorderen Augenkammer, die Augenlinse und der Glaskörper bilden ein Linsensystem, das insgesamt wie eine Sammellinse wirkt. Vereinfacht stellt man dieses Linsensystem häufig durch eine Sammellinse dar. Diese Sammellinse hat eine Brennweite von ca. 23 mm. Das entspricht einem Brechwert von 58 Dioptrien.
Beachte: Die Sammellinse in vereinfachten Darstellungen ist nicht identisch mit der Augenlinse, die nur ein Teil des optischen Systems Auge ist.
Die Augenlinse ist an Muskeln, den Ciliarmuskeln, aufgehängt. Durch diese Muskeln kann die Krümmung der Augenlinse verändert werden, damit von unterschiedlich weit entfernten Gegenständen auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht.
Die Regenbogenhaut (Iris) mit der Pupille als Öffnung wirkt wie eine Blende. Damit kann die Intensität des einfallenden Lichtes gesteuert werden. In der Netzhaut befinden sich die lichtempfindlichen Zellen - etwa 120 Millionen hell-dunkel-empfindliche Stäbchen und etwa 6 Millionen farbempfindliche Zäpfchen.
Wirkungsweise des menschlichen Auges
Fällt von einem Gegenstand Licht auf das Auge, so wird es durch das optische System, das wie eine Sammellinse wirkt, gebrochen. Da sich die Gegenstände in der Regel weit außerhalb der doppelten Brennweite befinden, entsteht auf der Netzhaut ein verkleinertes, umgekehrtes, seitenvertauschtes und reelles (wirkliches) Bild des Gegenstandes.
Die unterschiedliche Helligkeit des Bildes wird durch die Stäbchen und Zäpfchen der Netzhaut in elektrische Impulse (Erregungen) umgesetzt. Diese werden im Sehnerv zum Gehirn weitergeleitet und dort zu optischen Eindrücken verarbeitet. Wir nehmen aufrechte, seitenrichtige Bilder wahr.
Der Sehvorgang
Du hast im Physikunterricht die Berechnung von Lichtstrahlen durch verschiedene Linsen, z.B. Sammel- und Zerstreuungslinsen, kennen gelernt.
Hornhaut, Kammerflüssigkeit, Linse und Glaskörper des Auges bilden ein System, das wie eine Sammellinse wirkt.
Das eintreffende Licht wird von der Hornhaut und der Kammerflüssigkeit gebrochen, gelangt durch die Pupille zur Linse, wird von ihr ebenfalls gebrochen, breitet sich durch den Glaskörper und die Nervenzellschicht der Netzhaut aus und erreicht dann die Lichtsinneszellen in der Netzhaut.
In der Netzhaut entsteht ein umgekehrtes, verkleinertes, aber wirkliches (reeles) Bild des betrachteten Objekts. Die in den Lichtsinneszellen durch den Lichtreiz ausgelösten Erregungen werden über den Sehnerv zum Sehfeld der Großhirnrinde geleitet, dort verarbeitet und gespeichert.
Mithilfe unseres Gehirns nehmen wir das betrachtete Objekt in seiner natürlichen Lage, Größe und Gestalt wahr.
Quelle: Schülerlexikon - Biologie
Viele Grüße
Josef
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