Deutsch Korrektur < Korrekturlesen < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 13:16 Do 19.02.2009 | Autor: | Dinker |
Hallo
Ich hätte wieder mal was zum draufgucken.
Ich verstehe das Zitat folgendermassen: Fehler, welche man in der Kindheit begeht, haben viel geringere Auswirkungen, als Fehler, die einem im Erwachsenenalter unterlaufen.
Wie siehts mit der Kommasetzung aus?
Stürzt ein fünfjähriges Kind vom Fahrrad, so hat dies in den meisten Fällen viel geringere Auswirkungen als wenn dies einem Mitfünfziger unterlaufen würde.
Nun meine Frage kann ich "unterlaufen würde" durch "unterläuft" ersetzen?
Angela hat mir gesagt dass Wort "im Vornherein" aus ihrer Sicht nicht existiert, resp. nicht verwendet werden sollte. Ist das wirklich so? Denn dieses Wort scheint in meinem Wortschatz ziemlich geläufig zu sein. Hab ich mir da einen Fehler angeeignet?
Bevor wir uns über die Bedeutung dieses Zitats Klarheit verschaffen können, müssen wir uns zuerst fragen, was unter dem Wort erforderlich zu verstehen ist.
Darf man dort einfach Gänsefüsschen setzen, oder wie kann man das Wort erforderlich hervorheben?
besten Dank
Gruss Dinker
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 22:31 Do 19.02.2009 | Autor: | Loddar |
Hallo Dinker!
> Ich verstehe das Zitat folgendermassen: Fehler, welche man
> in der Kindheit begeht, haben viel geringere Auswirkungen,
> als Fehler, die einem im Erwachsenenalter unterlaufen.
Das komma hinter "Auswirkungen" ist zuviel.
> Stürzt ein fünfjähriges Kind vom Fahrrad, so hat dies in
> den meisten Fällen viel geringere Auswirkungen als wenn
> dies einem Mitfünfziger unterlaufen würde.
> Nun meine Frage kann ich "unterlaufen würde" durch
> "unterläuft" ersetzen?
Geht. Besser ist jedoch der Konjunktiv mit "unterliefe".
> Angela hat mir gesagt dass Wort "im Vornherein" aus ihrer
> Sicht nicht existiert, resp. nicht verwendet werden sollte.
> Ist das wirklich so? Denn dieses Wort scheint in meinem
> Wortschatz ziemlich geläufig zu sein. Hab ich mir da einen
> Fehler angeeignet?
Herr Duden und sein gleichnamiges Nachschlagewerk kennen das Wort "vornherein".
Aber auch ich ordne dieses Wort eher der Umgangssprache zu.
> Bevor wir uns über die Bedeutung dieses Zitats Klarheit
> verschaffen können, müssen wir uns zuerst fragen, was unter
> dem Wort erforderlich zu verstehen ist.
> Darf man dort einfach Gänsefüsschen setzen, oder wie kann
> man das Wort erforderlich hervorheben?
Das ist absolut legitim.
Gruß
Loddar
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 01:10 Fr 20.02.2009 | Autor: | reverend |
Hallo Dinker, hallo Loddar,
> Das komma hinter "Auswirkungen" ist zuviel.
Genau.
> > Stürzt ein fünfjähriges Kind vom Fahrrad, so hat dies in
> > den meisten Fällen viel geringere Auswirkungen als wenn
> > dies einem Mitfünfziger unterlaufen würde.
> > Nun meine Frage kann ich "unterlaufen würde" durch
> > "unterläuft" ersetzen?
>
> Geht. Besser ist jedoch der Konjunktiv mit "unterliefe".
Diskutabel. Ich neige aber zu Loddars Ansicht, weil die Kombination "als wenn" normalerweise den Konjunktiv nach sich zieht. Andererseits würde man ihn dann auch davor erwarten.
> > Angela hat mir gesagt dass Wort "im Vornherein" aus ihrer
> > Sicht nicht existiert, resp. nicht verwendet werden sollte.
> > Ist das wirklich so? Denn dieses Wort scheint in meinem
> > Wortschatz ziemlich geläufig zu sein. Hab ich mir da einen
> > Fehler angeeignet?
>
> Herr Duden und sein gleichnamiges Nachschlagewerk kennen
> das Wort "vornherein".
>
> Aber auch ich ordne dieses Wort eher der Umgangssprache
> zu.
Da bin ich nicht sicher. Vielleicht ist das im norddeutschen Sprachgebiet so, und das ist das einzige, das ich einigermaßen überblicke. Dort gibt es zwei ähnliche Wörter, die aber nur in bestimmten Wendungen auftreten, besonders "im Vorhinein" und "von vornherein". Beides wird im Duden gelistet. Mir scheint daher vor allem fraglich, ob "im Vornherein" irgendwo üblich ist.
> > Bevor wir uns über die Bedeutung dieses Zitats Klarheit
> > verschaffen können, müssen wir uns zuerst fragen, was unter
> > dem Wort erforderlich zu verstehen ist.
> > Darf man dort einfach Gänsefüsschen setzen, oder wie kann
> > man das Wort erforderlich hervorheben?
>
> Das ist absolut legitim.
...und m.E. korrekt, auch wenn sich selbst in Fachpublikationen inzwischen die Möglichkeiten des modernen Textsatzes einschleichen, üblicherweise Fett- oder Kursivschrift, manchmal ein anderer Zeichensatz oder Unterstreichung, aus Kostengründen nur sehr selten eine andere Farbwahl. Anführungsstriche sind daher ein probates Mittel der Hervorhebung.
> Gruß
> Loddar
Grüße
reverend
|
|
|
|