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Forum "Statistik (Anwendungen)" - Diskrete ZV - W'ket
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Diskrete ZV - W'ket: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:16 Mo 29.03.2010
Autor: F22

Aufgabe
Es sei [mm]X[/mm] normalverteilt mit  [mm]E(X)=2, Var(X)=4[/mm]. Weiterhin sei die diskrete Zufallsvariable  [mm]Y[/mm] wie folgt verteilt:

[mm]Y=\begin{cases} -1, & \mbox{für } X < 4 \\ 0, & \mbox{für } X > 4 \\ 1, & \mbox{für } X = 4\end{cases}[/mm]

Bestimmen Sie die folgenden Wahrscheinlichkeiten:

a)  [mm]P\{Y = 1\}[/mm]
b)  [mm]P\{Y \le 0\}[/mm]
c) Bestimmen Sie die Verteilungsfunktion [mm]F_Y(y)[/mm].

Hallo Leute,

rechne gerade alte Klausuren und komme bei dieser Aufgabe einfach nicht auf die Idee, wie ich sie lösen soll.

Brauche also "Pauschal-Hilfe".

Würde mich freuen, wenn mir jemand erklären kann, wie ich hier rangehen muss.

Vielen Dank und viele Grüße
F22

        
Bezug
Diskrete ZV - W'ket: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:26 Mo 29.03.2010
Autor: gfm


> Es sei [mm]X[/mm] normalverteilt mit  [mm]E(X)=2, Var(X)=4[/mm]. Weiterhin
> sei die diskrete Zufallsvariable  [mm]Y[/mm] wie folgt verteilt:
>  
> [mm]Y=\begin{cases} -1, & \mbox{für } X < 4 \\ 0, & \mbox{für } X > 4 \\ 1, & \mbox{für } X = 4\end{cases}[/mm]
>  
> Bestimmen Sie die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
>  
> a)  [mm]P\{Y = 1\}[/mm]
>  b)  [mm]P\{Y \le 0\}[/mm]
>  c) Bestimmen Sie die
> Verteilungsfunktion [mm]F_Y(y)[/mm].
>  Hallo Leute,
>  
> rechne gerade alte Klausuren und komme bei dieser Aufgabe
> einfach nicht auf die Idee, wie ich sie lösen soll.
>  
> Brauche also "Pauschal-Hilfe".

[mm]Y[/mm] hängt von [mm]X[/mm], und zwar über eine Funktion [mm]g[/mm]:

[mm]Y=g(X)[/mm]

Die Verteilungsfunktion von Y kann man schreiben als

[mm]F_Y(t)=P(\{Y\le t\})=P(\{g(X)\le t\})=\integral_\Omega 1_{\{g(X)\le t\}}(\omega)dP(\omega)[/mm]

[mm]=\integral_\Omega 1_{(-\infty, t]}(g(X(\omega)))dP(\omega)=\integral_{X(\Omega)} 1_{(-\infty, t]}(g(x))dF_X(x)[/mm]

[mm]g[/mm] kann man schreiben als

[mm]g(x)=1_{\{4\}}(x)-1_{(-\infty,4)}(x)[/mm]

Damit kann man weiterrechnen

[mm]=\integral_{\IR} 1_{(-\infty, t]}(1_{\{4\}}(x)-1_{(-\infty,4)}(x))dF_X(x)[/mm]

[mm]1_{(-\infty, t]}(1_{\{4\}}(x)-1_{(-\infty,4)}(x))[/mm] kann man schreiben als

[mm]1_{\{4\}}(x)1_{(-\infty, t]}(1)+1_{(-\infty,4)}(x)1_{(-\infty, t]}(-1) +1_{(4,\infty)}(x)1_{(-\infty, t]}(0)[/mm]

so dass man dann schreiben kann

[mm]=1_{(-\infty, t]}(-1)\integral_{(-\infty,4)}dF_X(x)+1_{(-\infty, t]}(1)\integral_{\{4\}}dF_X(x)+1_{(-\infty, t]}(0)\integral_{(4,\infty)}dF_X(x)[/mm]

[mm]=1_{[-1,\infty)}(t)F_X(4-)+1_{(-\infty, t]}(1)(F_X(4)-F_X(4-))+1_{[0,\infty)}(t)(1-F_X(4))[/mm]  (*)

[mm]=F_X(4)1_{[-1,0)}(t)+1_{[0,\infty)}(t)[/mm] (**)

Das ist auch plausibel da [mm]Y[/mm] nur die Werte [mm]-1,0[/mm] und [mm]1[/mm] annehmen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass [mm]Y[/mm] kleiner als [mm]-1[/mm] ist, muss also null sein. Bei [mm]-1[/mm] erfolgt ein Sprung auf [mm]F_X(4)[/mm], da mit dieser Wahrscheinlichkeit eben [mm]-1[/mm] realisiert wird. Ebenso erfolgt die Argumentation für den Sprung bei [mm]0[/mm]
Der Wert [mm]1[/mm] wird nur auf der Nullmenge [mm]\{4\}[/mm] angenommen.

LG

gfm

(*) [mm]F_X(4-)[/mm] ist als linksseitiger Grenzwert zu verstehen. Denn i.A. könnte ja selbst [mm]F_X[/mm] einen Sprung nach oben machen, wenn schon [mm]X[/mm] einzelne Werte mit von null verschiedener Wahrscheinlichkeit realisiert.

(**) Das ist hier aber nicht der Fall, so dass man das nicht zu beachten hat.



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