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Entlastungsgesetz: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:37 Sa 24.03.2007
Autor: Informacao

Hallo,

wir haben uns in Philosphie (machen derzeit Anthropologie) mit Arnold Gehlen beschäftigt, und sollen nun herausfinden, was mit dem Begriff "Entlastungsgsetz" gemeint ist.
Haben folgendes herausgearbeitet:

Mensch:
Antrieb: diffus
unspezialisiert
Reize: Belastung

Tier: spezialisiert
Antriebe: Instinktiv zielgerichtet
Reize: Auslösereffekt.

Könnt ihr mir bitte helfen?
LG Informacao

        
Bezug
Entlastungsgesetz: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:49 Sa 24.03.2007
Autor: Analytiker

hi,

ich habe dir mal etwas aus einem UNI-Skript gezogen. Mehr konnte ich leider nicht für dich finden...*smile*:

"11.3. Arnold Gehlen: "Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt" (TB 14).
Die “Abkehr von der Metaphysik und Hinwendung zur empirischen Forschung": Sein Programm einer "empirischen, die Resultate mehrerer Einzelwissenschaften verarbeitenden Philosophie" und die Abkehr von den traditionellen anthropologischen Ansätzen (TB 14).
Welches sind jene Existenzbedingungen, die es dem Menschen als "biologisch gehandicaptem" Wesen ermöglichen, sich am Leben zu erhalten? (Zur Vorentscheidung, die mit dieser Frage verbunden ist).

11.3.1.
Der Mensch als "Mängelwesen" und die Grundbestimmung des Menschen als "handelndes Wesen". "Hiatus", Handlung und "zweite Natur" des Menschen: der Mensch als (entlastungsbedürftiges) Kulturwesen und die Notwendigkeit einer "Ersatzwelt". Das "Entlastungsgesetz" als "anthropologisches Grundgesetz".
11.3.2.
"...dass der Mensch von Natur ein Kulturwesen ist".
Zu Gehlens Institutionenlehre. Die Institutionen als unentbehrliche (kompensatorische) "Außenhalte" und die anthropologische Funktion der "obersten Führungssysteme" Wissenschaft, Religion und Staat.
Die "Krise der Institutionen" in der Spätkultur und Gehlens Kritik des in der Moderne maß-gebenden Prinzips der "frei-gesetzten", "des-orientierten" "Subjektivität".
11.3.3.
Zum Unterschied Gehlen - Scheler. Zu Gehlens (problematischem) Rückverweis auf Herder.
11.3.4.
Eine abschließende kritische Bemerkung zu Gehlens Ansatz im Anschluss an Th. Litt:
"Wenn der Gesichtspunkt der vitalen Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit die Perspektive der Theorie bestimmt, dann kann das eigentlich Menschliche gar nicht in Sicht kommen." (Th. Litt)
Selbstwidersprüche in Gehlens Programm? Seine reduktionistische Bestimmung menschlicher Lebenswirklichkeit."

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]


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