Fahrerflucht Adolf Andersch < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:52 Mi 30.05.2007 | Autor: | sonjale |
Ich muss ein Referat mit Inhaltsangabe und Characterisierung über diesen Text machen!
Hat jemand von euch schon eine Inhaltsangabe etc. gemacht?
--- Und könnte mir vielleicht die wesentlichen Punkte nennen?
LG
Sonja
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:01 Mi 30.05.2007 | Autor: | Kroni |
> Ich muss ein Referat mit Inhaltsangabe und
> Characterisierung über diesen Text machen!
> Hat jemand von euch schon eine Inhaltsangabe etc.
> gemacht?
> --- Und könnte mir vielleicht die wesentlichen
> Punkte nennen?
Hi, wir werden dir mit Sicherheit nicht deine Hausaufgaben erledigen.
Wie wäre es, wenn du uns eine Inhaltsangabe vorgibst, und wir dann sagen, ob die okay ist oder nicht?
Und wie wäre esn, wenn du uns wesentliche Punkte nennst, und wir dich dann korrigieren?
LG
Kroni
>
> LG
> Sonja
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(Frage) beantwortet | Datum: | 21:22 Mi 30.05.2007 | Autor: | sonjale |
Fahrerflucht
Reflexionen dreier betroffener Personen, Vor- und Nachgeschichten zu einem Ereignis, das fast ausgespart bleibt. "Nummer eins: der Tankwart." Mit schlechtem Gewissen überprüft er sein Verhalten auf Fehler: Als ihn um sechs Uhr morgens eine Polizeistreife nach einem beschädigten Wagen fragte, der kurz zuvor die Tankstelle
passiert habe, hatte er bereits sämtliche Spuren gelöscht, das Schweigegeld knisterte in seiner Tasche. Daß ihn der von der Polizei gesuchte, flüchtige Fahrer zu bestechen vermochte, erklärt er sich aus der Erinnerung an eine Kriegsepisode. Damals, in Italien,
hatte er sich von einem Vorgesetzten, der stiften gehen wollte, genauso einschüchtern lassen. "Nummer zwei: Der Manager." Mit Cleverness hat er sich zum Generaldirektor hinaufgearbeitet. Sein Leben entspricht dem Klischee eines Managerlebens: luxuriös,
aber ohne zwischenmenschliche Kontakte. Der unverschuldete Unfall und die entsetzliche Fehlleistung seiner Flucht haben ihm einen Strich durch seine Lebensrechnung gemacht genauer: durch seine Sterbensrechnung. Denn er hat Krebs und wollte sich an diesem
Morgen gerade für die letzten Monate seines Lebens absetzen. Auf der Flucht vor Beruf und Familie beging er eine Flucht vor sich selber. Der Tod des Mädchens, das er überfuhr, hat ihm die Freiheit seines eigenen Todes aus den Händen genommen. "Nummer drei: das Mädchen": eine junge Verkäuferin mit einer Vorliebe für elegante Herrenkleidung und für Pferde. Am Tag zuvor hatte sich für sie ein Traum erfüllt, in ihren Laden war ein chinesischer Jockei gekommen, der auf den ersten Blick die heimliche Begabung des Mädchens zum Reiten erkannt und mit einer unabweisbaren Sicherheit über ihr Schicksal entschieden hatte. Ihr Leben an seiner Seite und in seinem Metier war beschlossen. Als das Unglück geschah, war das Mädchen mit dem Rad gerade auf dem
Weg zu ihrer ersten Trainingsstunde.
Drei Menschen, ein Manager, ein Mädchen, ein Tankwart, werden in einen
Verkehrsunfall verwickelt, bei dem das junge Mädchen getötet wird: Der
Manager, an Lungenkrebs erkrankt, hat nur noch ein halbes Jahr zu
leben; er löst sich von allen Verpflichtungen, um den Rest seines Lebens
zu genießen. Auf der Flucht in diese Freiheit überfährt er ein Mädchen -
für ihn nichts als ein bedauerlicher, unangenehmer Zwischenfall. Das
Mädchen wiederum sah sich durch die Bekanntschaft mit einem jungen
Chinesen der Erfüllung ihrer sehnlichsten Wünsche nahe, als sie getötet wurde. Der Tankwart wird nicht mit seinen Zweifeln fertig; er
hat dem flüchtigen Fahrer geholfen, als er noch nicht wußte, was
geschehen war, und er hat der fahndenden Polizeistreife gegenüber
geschwiegen - für hundert Mark und aus Angst.
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Hallo Sonjale,
Ich kenne den Text zwar nicht, dennoch kannst du deine selbst geschriebenen Texte so nicht stehen lassen!
> Fahrerflucht
> Reflexionen dreier betroffener Personen, Vor- und
> Nachgeschichten zu einem Ereignis, das fast ausgespart
> bleibt. "Nummer eins: der Tankwart." Mit schlechtem
> Gewissen überprüft er sein Verhalten auf Fehler: Als ihn um
> sechs Uhr morgens eine Polizeistreife nach einem
> beschädigten Wagen fragte, der kurz zuvor die Tankstelle
> passiert habe, hatte er bereits sämtliche Spuren gelöscht,
> das Schweigegeld knisterte in seiner Tasche. Daß ihn der
> von der Polizei gesuchte, flüchtige Fahrer zu bestechen
> vermochte, erklärt er sich aus der Erinnerung an eine
> Kriegsepisode. Damals, in Italien,
> hatte er sich von einem Vorgesetzten, der stiften gehen
> wollte, genauso einschüchtern lassen. "Nummer zwei: Der
> Manager." Mit Cleverness hat er sich zum Generaldirektor
> hinaufgearbeitet. Sein Leben entspricht dem Klischee eines
> Managerlebens: luxuriös,
> aber ohne zwischenmenschliche Kontakte. Der unverschuldete
> Unfall und die entsetzliche Fehlleistung seiner Flucht
> haben ihm einen Strich durch seine Lebensrechnung gemacht
> genauer: durch seine Sterbensrechnung. Denn er hat Krebs
> und wollte sich an diesem
> Morgen gerade für die letzten Monate seines Lebens
> absetzen. Auf der Flucht vor Beruf und Familie beging er
> eine Flucht vor sich selber. Der Tod des Mädchens, das er
> überfuhr, hat ihm die Freiheit seines eigenen Todes aus den
> Händen genommen. "Nummer drei: das Mädchen": eine junge
> Verkäuferin mit einer Vorliebe für elegante Herrenkleidung
> und für Pferde. Am Tag zuvor hatte sich für sie ein Traum
> erfüllt, in ihren Laden war ein chinesischer Jockei
> gekommen, der auf den ersten Blick die heimliche Begabung
> des Mädchens zum Reiten erkannt und mit einer unabweisbaren
> Sicherheit über ihr Schicksal entschieden hatte. Ihr Leben
> an seiner Seite und in seinem Metier war beschlossen. Als
> das Unglück geschah, war das Mädchen mit dem Rad gerade auf
> dem
> Weg zu ihrer ersten Trainingsstunde.
Da fehlt ein Einleitungssatz, in manchen Sätzen fehlen die Verben - du kannst keine unvollständigen Sätze schreiben, ebenfalls ist das stilistisch gesehen auf einem relativ unteren Niveau. In rot sind die Sätze markiert, die gar nicht gehen. Immer auf die Zeiten achten.
> Drei Menschen, ein Manager, ein Mädchen, ein Tankwart,
> werden in einen
> Verkehrsunfall verwickelt, bei dem das junge Mädchen
> getötet wird: Der
> Manager, an Lungenkrebs erkrankt, hat nur noch ein halbes
> Jahr zu
> leben; er löst sich von allen Verpflichtungen, um den Rest
> seines Lebens
> zu genießen. Auf der Flucht in diese Freiheit überfährt er
> ein Mädchen -
> für ihn nichts als ein bedauerlicher, unangenehmer
> Zwischenfall. Das
> Mädchen wiederum sah sich durch die Bekanntschaft mit
> einem jungen
> Chinesen der Erfüllung ihrer sehnlichsten Wünsche nahe,
> als sie getötet wurde. Der Tankwart wird nicht mit seinen
> Zweifeln fertig; er
> hat dem flüchtigen Fahrer geholfen, als er noch nicht
> wußte, was
> geschehen war, und er hat der fahndenden Polizeistreife
> gegenüber
> geschwiegen - für hundert Mark und aus Angst.
Gefällt mir stilistisch gesehen auch nicht, vll kannst du ja ein paar Änderungen (die du hoffentlich noch machen wirst) selber auf die Charakterisierung übertragen können.
Liebe Grüße,
Sarah
Benutze keine ; , sondern trenne deine HS und NS sauber voneinander ab!
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