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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:59 So 17.12.2006 | Autor: | vikin |
Hallo,
ich habe folgendes Thema , weiss aber nicht genau worum es da geht.
Also ich habe mich schon über Freihandel informiert, nur soll ich jetzt die Problematik darstellen.
Also Freihandel als Theorie und Praxis,
die Probleme , die dabei entstehen gegenüberstellen.
Könntet ihr mir hierbei bitte helfen?
Mit freundlichen Grüßen
vikin
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:27 So 17.12.2006 | Autor: | Josef |
Hallo,
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> ich habe folgendes Thema , weiss aber nicht genau worum es
> da geht.
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> Also ich habe mich schon über Freihandel informiert, nur
> soll ich jetzt die Problematik darstellen.
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> Also Freihandel als Theorie und Praxis,
> die Probleme , die dabei entstehen gegenüberstellen.
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Freihandel ist ein ungehinderter internationaler Warenaustausch.
Die Idee des Freihandels
Die Idee des Freihandels ist im klassischen Wirtschaftsliberalismus vorherrschend, da die Vorzüge der Arbeitsteilung am vorteilhaftesten im freien Wettbewerb unabhängiger Produzenten und Konsumenten realisiert werden und Beeinflussungen seitens des Staates sich nur ungünstig auswirken.
Argumente gegen den Freihandel sind mit solchen Fragestellungen verbunden, ob der Freihandel zur Förderung der Produktivkräfte der Länder beiträgt und ob die Distribution des Überschusses entsprechend den Prinzipien des freien Wettbewerbs gerecht erfolgt.
Beispiel:
So kann sich das Land A auf die Produktion von Getreide und das Land B auf die Produktion elektronischer Erzeugnisse spezialisieren. Im Rahmen der Technisierung steigt zwar der Bedarf an elektronischen Erzeugnissen und die Nachfrage nach Getreide erreicht eine natürliche Grenze. Für die Arbeitsteilung führt diese Entwicklung für das Land A zu der Konsequenz, dass die Nachfrage nach seinem Exportgut sinkt, der Importbedarf nach elektronischen Produkten des Landes B jedoch ständig steigen würde. Verallgemeinert heißt das, dass langfristig die Produzenten landwirtschaftlicher Erzeugnisse gegenüber den Produzenten von Industrieerzeugnissen im internationalen Handel Nachteile erfahren, was die Entwicklung des internationalen Handels deutlich macht.
Der Bedarf an Industrieprodukten und auch deren Preise erhöhten sich wesentlich schneller als umgekehrt der Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten und deren Preise. Langfristig kann nur eine Erhöhung der Produktivität durch Technisierung und Industrialisierung die Zunahme des Wohlstandes bewirken. Deshalb müssen alle Länder die Entwicklung der nationalen Industrie fördern. Hier tritt das Schutzzoll- bzw. Erziehungszollargument in Erscheinung.
Schutzzölle oder Importquoten bieten der nationalen Industrie Schutz vor der Konkurrenz der ausländischen Industrie (Bild 1).
Eine zunehmende Vereinheitlichung bewirkt eine effektive Arbeitsteilung und fortschreitende Rationalisierung. Dazu trägt die Normung bei. Sie ist eine administrative Maßnahme, die die Handelspartner zwingt, materielle wie auch immaterielle Werte einzuhalten.
Fundstelle: schuelerlexikon.de
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:31 So 17.12.2006 | Autor: | Josef |
Hallo vikin,
In den letzten Jahrzehnten ist der Welthandel stark angewachsen und schneller gestiegen als die Produktion. Unter dem Einfluss der Globalisierung sind strukturelle Veränderungen zu beobachten. Die Ausweitung des Welthandels wird seit den 1990er-Jahren auch durch starke gegenläufige Tendenzen begleitet. Dazu gehören die zunehmende Regionalisierung durch die Bildung von Wirtschaftsblöcken und Freihandelszonen sowie der staatliche Protektionismus. Protektionistische Maßnahmen in einzelnen Ländern und Ländergruppen wie bei verschiedenen Produkten und Produktgruppen behindern den freien Welthandel. Das protektionistische Instrumentarium umfasst tarifäre wie nicht tarifäre Handelshemmnisse. Seit den 1970er-Jahren haben insbesondere die verschiedenartigen Formen nicht tarifärer Handelshemmnisse, die auch als neuer Protektionismus bezeichnet werden, zugenommen. Viele Industrieländer schotten sie sich mit Handelsschranken auf den Märkten, z. B. in der Textil- und Bekleidungsindustrie, ab. Durch hohe Agrarsubventionen wird vielen Entwicklungsländern der Marktzugang verwehrt.
Fundstelle: schuelerlexikon.de
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:34 So 17.12.2006 | Autor: | Josef |
Hallo vikin,
Argumente für den Protektionismus
Vielfältige protektionistische Maßnahmen stellen nach wie vor eine erhebliche Belastung für den internationalen Handel dar. Die Auffassungen über den Protektionismus und seine Wirkungen gehen jedoch stark auseinander. Diejenigen, die von den Vorteilen aus Schutzmaßnahmen gegen die ausländische Konkurrenz profitieren, sprechen sich für ihre Beibehaltung aus. Das sind vor allem starke wirtschaftliche Interessengruppen, die Nachteile im internationalen Wettbewerb befürchten. Die durch protektionistische Maßnahmen Benachteiligten treten dagegen für deren Beseitigung ein. Dazu gehören viele Entwicklungsländer, die beispielsweise im Rahmen der WTO nachdrücklich die Aufhebung des Agrarprotektionismus fordern. Als Argumente für den Protektionismus werden beispielsweise angeführt:
* Vorübergehende Protektion ist nützlich für eine junge, neu entstehende Branche mit noch kleinen, international nicht wettbewerbsfähigen Unternehmen.
* Alte Industrien, die sich nicht mehr gegen ausländische Konkurrenz behaupten können, sollen so lange protegiert werden, bis der strukturelle Umbau sozialverträglich erfolgt ist.
* Dauerhafte protektionistische Maßnahmen können dazu dienen, heimische Arbeitsplätze gegenüber der ausländischen, billigeren Konkurrenz zu schützen.
* Handelsbarrieren können helfen, Arbeitslosigkeit im Inland verringern, wenn sich die Nachfrage von teuren Importen hin zu inländischen Produkten verändert.
* Zölle sind in vielen Entwicklungsländern oft eine wichtige Ersatzeinnahmequelle für den Staat, vor allem dann, wenn die Steuersysteme nicht funktionieren.
Diese Auffassungen zeigen, dass die Liberalisierung des Welthandels äußerst widersprüchlich verläuft. Zum einen preisen die Industrieländer die Vorteile des freien Handels, zum anderen schotten sie sich mit Handelsschranken auf den Märkten ab, so dass den Entwicklungsländern große Nachteile entstehen. An den Interessengegensätzen zwischen Industrieländern sowie den Entwicklungs- und Schwellenländern (z. B. über den Abbau der Agrarsubventionen) ist auch die WTO-Konferenz 2003 im mexikanischen Cancùn gescheitert.
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Viele Grüße
Josef
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