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Fusion-Fission-Vergleich: Enegriegewinn
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:06 So 05.03.2006
Autor: eric_schwerin

Aufgabe
Bei der Kernspaltung wird pro Trennung eines 235 Uran-Kerns in 142 Barium und 91 Krypton und 3 Neutronen eine Energie von circa 210 MeV frei.
Bei einer Kernfusion wird pro Verschmelzung von Deuterium mit Tritium in Helium eine Energie von circa 17,5 MeV frei.
  

Ich habe diese Frage auch in folgenden Foren auf anderen Internetseiten gestellt: keine

Eigentlich hatte ich erwartet, dass bei der Kernfusion, der Technik der Zukunft, menr Energie frei wird als bei der Fission. Wie kommt es zu diesem Unterschied, so dass die Fusion aber trotzdem eine beispiellose Enegriequelle ist?

Danke!

        
Bezug
Fusion-Fission-Vergleich: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:49 Mo 06.03.2006
Autor: Stukkateur

Hallihallo!

Es gibt mehrere Gründe:

1. wie du leicht feststellen kannst, brauchst du bei Fission 1.12 Baryonen/MeV Spaltmaterial, bei der Fusion nur 0.29 Baryonen/MeV.

2.U235 ist nur ein kleiner Teil des natürlichen Urans, welches seinerseits an wenigen Stellen bergmännisch (od. Tagebau) abgebaut werden kann. Wegen des geringen Massenunterschiedes ist die Anreicherung von U235 im natürlichen Uran relativ kompliziert; es ist wesentlich einfacher, Deuterium im Wasserstoff anzureichern - z.B. bleibt bei der Elektrolyse von Wasser ein deutlich erhöhter Deuteriumoxid-Anteil zurück.

Ähnlich ließe sich Tritium erzeugen - einfacher für den Bombenbau war es jedoch, Lithiumdeuterid zu verwenden und das $^6$Li dadrin durch Neutroneneinfang in Helium und Tritium zu spalten (auch exotherm - 4.8 MeV), womit man sich die Kühlprobleme und die Probleme mit der Diffusion von [mm] $D_2$ [/mm] und [mm] $T_2$ [/mm] spart.

Was den Kraftwerkseinsatz angeht, ist die technische Realisierung bekanntlich noch nicht gelöst - aber auch hierfür hofft man wohl, auf Anreicherung aus den Weltmeeren zurückgreifen zu können.

Tschö
   Stukkateur

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