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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage bzgl. der Offenmarktgeschäfte der EZB und der Fed.
Bei der EZB erfolgen die Hauptrefinanzierugngsgeschäfte über den Zinstender. Das heißt die Geschäftsbanken leihen sich von der EZB Zentralbankgeld gegen Sicherheiten. Welche Sicherheiten sind dies genau? Sind es nur Wertpapiere? Ich habe gelesen, dass die EZB im Vergleich zur Fed die Offenmarktgeschäfte enger definiert. Bei der EZB handelt es sich nur um den Kauf und Verkauf von Wertpapieren bei der der EZB nicht. Um was handelt es sich bei der EZB noch? Verwendet die Fed auch Tenderverfahren zur Zuteilung des Zentralbankgeldes?
Vielen Dank für eure Hilfe
LG
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(Antwort) fertig | Datum: | 06:21 Mo 28.10.2013 | Autor: | Josef |
Hallo nellychen,
> Bei der EZB erfolgen die Hauptrefinanzierugngsgeschäfte
> über den Zinstender. Das heißt die Geschäftsbanken
> leihen sich von der EZB Zentralbankgeld gegen Sicherheiten.
> Welche Sicherheiten sind dies genau?
"Die EZB gehört zusammen mit den Zentralbanken der Teilnahmeländer der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) zum Europäischen System der Zentralbanken (ESZB, seit 1. Januar 1999 in Kraft).
Wichtigstes Ziel ist die Gewährleistung der Preisstabilität und damit auch die Erhaltung der Stabilität des Euro. Hierzu hat die EZB verschiedene geldpolitische Instrumente zur Verfügung.
Im Mittelpunkt stehen hierbei so genannte Offenmarktgeschäfte (Wertpapiertransaktionen auf dem offenen Markt). Diese Operationen unterteilen sich in die vier Hauptfelder Hauptrefinanzierungsgeschäfte, längerfristige Refinanzierungsgeschäfte, Feinsteuerungsoperationen sowie strukturelle Operationen."
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
"Offenmarktpolitik, Ankauf bzw. Verkauf von Wertpapieren durch die Bundesbank zur Regulierung des Geldmarktes.
Offenmarktpolitik ist ein Instrument der Steuerung der Geldpolitik. Durch den Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren wird die Geldmenge reduziert. Geld wird somit teurer, die Kreditzinsen steigen, Investitionen gehen zurück und die Inflation wird bekämpft. Hierbei handelt es sich um die restriktive Offenmarktpolitik. Im umgekehrten Fall kauft die Bundesbank Wertpapiere oder Geldmarktpapiere. Dies führt zu einer erhöhten Geldmenge zunächst bei den Banken (siehe Bankwesen), denn diese sind zumeist die entsprechenden Transaktionspartner. In der Folge kommt es zu vermehrter Kreditvergabe, niedrigeren Zinsen und damit erhöhter Investitionstätigkeit in der Wirtschaft. Dieser Vorgang wird als expansive Offenmarktpolitik bezeichnet."
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
> Sind es nur
> Wertpapiere?
"Kauft oder verkauft die Bundesbank Wertpapiere auf dem Geldmarkt, so kann sie durch diese so genannte Offenmarktpolitik die Liquidität und gleichzeitig den Kreditspielraum der Banken beeinflussen."
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
"Offenmarktpolitik:
Bezeichnung für den An- und Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank am Geld- oder Kapitalmarkt. Der Handel kann dabei mit kurz oder lang laufenden Wertpapieren und endgültig oder nur für eine bestimmte Frist erfolgen."
Quelle: Schülerduden - Wirtschaft
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:48 Mo 28.10.2013 | Autor: | Josef |
Hallo nellychen,
> Sind es nur
> Wertpapiere? Ich habe gelesen, dass die EZB im Vergleich
> zur Fed die Offenmarktgeschäfte enger definiert.
"Zu den Offenmarktgeschäften zählen im Wesentlichen die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, die längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (dreimonatige Laufzeit), Feinsteuerungs- und strukturelle Operationen.
Durch Hinterlegung verschiedener Wertpapiere als Sicherheiten erhalten die Banken auf diesen Wegen regelmäßig (wöchentlich beziehungsweise monatlich) oder unregelmäßig Zentralbankgeld unterschiedlicher Fristigkeit (in der Regel von wenigen Tagen bis zu drei Monaten) zu den jeweils zugrunde gelegten Refinanzierungszinssätzen.
Quelle:
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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