Gleichnis vom verlorenen Sohn < Religion < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hallo ihr Lieben.
Ich bearbeite gerade das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Dort heißt es an einer Stelle: ..."Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet."
Was bedeutet dieses "Der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat?"
Ich hätte ja vermutet so etwas wie.. "Der das Geld verprasst hat.." aber ich werde hierzu im Netz nicht wirklich fündig. Kann mir das jemand von euch ganz kurz erläutern?
Danke :)
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Hallo rotespinne,
das verstehst Du im Prinzip ganz richtig.
> Ich bearbeite gerade das Gleichnis vom verlorenen Sohn.
> Dort heißt es an einer Stelle: ..."Kaum aber ist der hier
> gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen
> durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb
> geschlachtet."
>
> Was bedeutet dieses "Der dein Vermögen mit Dirnen
> durchgebracht hat?"
>
> Ich hätte ja vermutet so etwas wie.. "Der das Geld
> verprasst hat.." aber ich werde hierzu im Netz nicht
> wirklich fündig. Kann mir das jemand von euch ganz kurz
> erläutern?
Ein Vermögen oder Erbe "durchbringen" heißt/hieß, es vollends zu verschleudern, also auszugeben, aufzubrauchen.
Und "Dirnen" mögen im Süddeutschen noch stellenweise unverdächtig sein, im Hochdeutschen aber sind das klar Huren, Prostituierte, Liebesdienerinnen.
Mit anderen Worten: der andere Sohn findet es völlig unangemessen, was der Vater da tut. Schließlich hat der Bruder ja offenbar vorsätzlich verschwendet, was sein Anteil war, und dann noch auf solch verwerfliche Weise...
Grüße
reverend
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Lieben Dank schonmal :)
bedeutet es in dem Gleichnis dann, dass der jüngere Sohn das Vermögen für Prostituierte usw verschleudert hat?
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Hallo,
> Lieben Dank schonmal :)
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> bedeutet es in dem Gleichnis dann, dass der jüngere Sohn
> das Vermögen für Prostituierte usw verschleudert hat?
Ja. Habe ich das nicht gerade geschrieben?
lg
rev
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 00:24 So 08.02.2015 | Autor: | TBHLT |
Sofern weitere/andere Gedanken zur Fragen erlaubt sind, hier meine dazu:
Da es sich hier um ein "Gleichnis" handelt,
soll damit ein Evangeliumsgrundsatz gelehrt werden.
Dieser ist nicht, was "Dirnen" oder "Verprassen" bedeutet.
Es soll mMn. der Evangeliumsgrundsatz
der bedingungslosen Vergebung verdeutlicht werden.
Egal, was der eine Sohn falsch gemacht hat, der VATER
freut sich über sein Umkehr und Heimkehr!
Das Fest wird für die höchst erfreuliche Umkehr und Heimkehr gegeben.
Nicht für die gemachten schlimmen Fehler und auch nicht,
um den Sohn, der stets recht handelte, herab zu setzen.
Zweiter Evangeliumsgrundsatz:
Der "gute" Sohn verwirkt seine hohe Stellung vor dem Vater,
weil er nicht die grundsätzlich und dringend notwendige Nächstenliebe aufbringt,
die Umkehr seines Bruders höher zu werten, als seine Fehler in der Vergangenheit.
"Die Ersten werden die Letzten, und die Letzten werden die Ersten sein",
soll uns sicherlich das Gleiche lehren.
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