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Gliederung einer Arbeit: Vorschlag
Status: (Umfrage) Beendete Umfrage Status 
Datum: 11:37 Mi 18.12.2013
Autor: Cellschock

Aufgabe
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit schreibe ich über eine Prozessvalidierung in der pharmazeutischen Industrie.

In der Schule und auch im Studium haben wir zum Aufbau immer folgendes gelernt.

1) Einleitung
2) Theorieteil
3) Durchführung (ohne Ergebnisse)
4) Ergebnisteil (ohne Deutungen und Diskussion, nur: was wird beobachtet)
5) Deutung/Diskussion

Das ist bei kleineren Versuchen in der Hochschule ja auch nie ein Problem gewesen.

Was ist aber, wenn ich ein größeres Projekt wie meine Bachelorarbeit habe? Die setzt sich aus dem Herstellen eines Granulats, Herstellen eine Tablettiermischung, Tablettieren, Herstellen und Durchführung eines Filmüberzugs auf die Tablette und Polieren der Tablette zusammen.

Wenn ich nach jedem einzelnen Schritt nach der Durchführung kurz die Ergebnisse hinschreibe, z.B. die Schüttdichte und Schüttvolumen aufschreibe und daraufhin den Hausner-Faktor ermittle (welcher sich aus diesen beiden ergibt), ist es dann schon eine Art Deutung? Bzw. wann deute ich denn meine Ergebnisse? Ich habe das Gefühl, dass es für den Leser ziemlich unübersichtlich und missverständlich ist, wenn meine Deutung 60 Seiten später folgt, für einen Faktor, der mal erwähnt wurde. Macht man es trotzdem so und verweist dann auf Tabelle XYZ 60 Seiten vorher?

Kann ich stattdessen nach jedem kleineren Teil (Granulation, Tablettierung usw.) eine Art Zwischenrésumé machen und am Ende meines Ergebnisteils dann gleich die Deutung und die Folgen für den Prozess erläutern, bevor ich mit dem nächsten kleinen Kapitel (z.B. Filmüberzug) anfange? Finde es so plump, wenn die Durchführung beschrieben wird, dann die Ergebnisse dazu, dann gleich wieder die nächste Durchführung, Ergebnisse usw...da steht dann über zig Seiten nichts Wichtiges.

Hat jemand von euch Erfahrung damit und wie würdet ihr das machen?

Grüße Marcel

        
Bezug
Gliederung einer Arbeit: Umfrage?
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 11:46 Mi 18.12.2013
Autor: Diophant

Hallo Cellschock,

auf diese Frage könnten u.U. durchaus unterschiedliche Antworten kommen, jedoch wird es vermutlich eine Zeit dauern, bis das für dich zufreidenstellend geklärt ist. Ich würde daher vorschlagen, dass wir aus der Frage eine Umfrage machen, auch damit nach gegebenen Antworten der Thread nicht 'in der Versenkung' verschwindet.

Wäre das in deinem Sinn?

Gruß, Diophant

Bezug
                
Bezug
Gliederung einer Arbeit: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 11:54 Mi 18.12.2013
Autor: Cellschock

Hi Diophant,

ja das klingt sehr gut :-)

Hast du die Rechte das zu ändern?  Schön wäre es, wenn man aber trotzdem noch seine Meinung in Textform geben könnte, falls man etwas mehr als ja/nein sagen möchte.

VG

Bezug
                        
Bezug
Gliederung einer Arbeit: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:07 Mi 18.12.2013
Autor: schachuzipus

Hallo Cellschock,

ich habe Diophant mal die Arbeit abgenommen und deine Frage als Umfrage deklariert.

Gruß und viel Erfolg bei deiner Arbeit!

schachuzipus

Bezug
                                
Bezug
Gliederung einer Arbeit: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:17 Mi 18.12.2013
Autor: Cellschock

Danke dir :-)

Bezug
        
Bezug
Gliederung einer Arbeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:01 Do 19.12.2013
Autor: Infinit

Hallo Cellschock,
der  Aufbau einer Arbeit in den Schritten, die Du vorgestellt hast, ist durchaus sinnvoll, die Frage die damit verbunden ist, ist die, mit welcher Granularität (auf neudeutsch: Level of detail) Du an diese Sachen herangehst.
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann wird Deine Arbeit ja wohl auch einen nicht ganz geringen Umfang haben und dann den Leser auf die Reise zu schicken,weil er zum aktuellen Inhalt mal was nachschlagen muss (oder Du verweist sogar darauf), das 30 Seiten vorher stand, ist äußerst unschön.
Bei einer Prozessvalidierung bietet es sich natürlich an, die einzelnen Prozessschritte darzustellen und da ich das Thema selbst nicht beurteilen kann, muss ich es Dir überlassen, eine entsprechende Schrittfolge auszuknobeln. Schreibe Dir am besten mal die einzelnen Prozessschritte auf und überlege Dir dann, welche Schritte Du in einem "Überschritt" als Kapitel zusammenfassen kannst. Bei einer Validierung hat man sicherlich verschiedene Kontrollpunkte, eventuell ist es sinnvoll, das Ganze so zu gliedern, dass man sich von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt hangelt. Interne Vorgänge zwischen den Kontrollpunkten werden in den entsprechenden Kapiteln erwähnt, sie werden aber nicht als alleinstehende Kapitel beschrieben.

Das Ganze steht und fällt mit der Detailgenauigkeit, die gewünscht wird. Du schreibst ja selbst, es könnte über zig Seiten nichts Wichtiges dastehen und sowas sollte man auf jeden Fall vermeiden.

Ich hoffe, ich konnte Dich anregen, über solch einen Ansatz mal etwas nachzudenken. Lasse Dir Zeit dazu und diskutiere es mit Kommilitonen  und Professoren, wenn das möglich ist. Die Fachschaft kann hier eventuell auch weiterhelfen. Ich habe, zusammen mit Kollegen, schon etliche Berichte für Forschungsprojekte geschrieben, von der Ideenbeschreibung über die Antragsstellung für Finanzmittel bis zur Beschreibung der Ergebnisse selbst, und es hat sich immer ausgezahlt, eine sinnvolle Gliederung zu erstellen, auch wenn dies erst mal etwas Zeit kostet. Danach geht die Arbeit umso schneller von der Hand.
Viele Grüße,
Infinit

Bezug
                
Bezug
Gliederung einer Arbeit: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 09:20 Fr 20.12.2013
Autor: Cellschock

Hallo Inifit, und schonmal ein großes Danke für deinen Tip!

Ich erkläre einfach mal ausführlich, was ich bisher so geschrieben hab und wie meine Aufteilung derzeit aussieht (ich mir aber nicht sicher bin, ob das so gut ist)

-   Einleitung 1 Seite
-   Theorieteil 12 Seiten
-   Durchführung des gesamten Prozesses (Rohstoffeinwaage, Herstellen des Granulats, Herstellen der Tablettiermischung, Tablettierung, Herstellen der Filmsuspension und Auftragen der Filmsuspension, Polieren der Tablette, Probenahme und zwischen allen Schritten kleinere und größere Test -> dort allerdings nur erwähnt, dass Test durchgeführt wurden, noch keine Ergebnisse) - 9 Seiten
-   Ergebnisse (Dazu hauptsächlich die Test die ausgeführt wurden z.B. Zerfallszeit der Tabletten, Bruchhärte oder Schüttvolumen des Granulats oder Länge der Filmtablette usw. - aber auch Überwachung der Prozessdaten, z.B. Wurde die Presskraft eingehalten? Dazu dann ein Diagramm, welches das bestätigt usw.) - 8 Seiten
Bewertung der Ergebnisse (Ist die Charge als gut zu bewerten? Was hätte besser gemacht werden können? Wie wirken sich die Ergebnisse der Prozessdaten z.B. auf die Tablette aus und Apsekte in dieser Richtung) - 2 Seiten

Da komme ich dann auf 32 Seiten. Allerdings setzt sich die Arbeit aus 2 Teilen zusammen. Das was ich oben beschrieben habe, ist die pharmazeutische Entwicklung und das fahren einer technischen Charge (quasi eine Versuchscharge), bevor man in die großtechnische Produktion geht und Mengen herstellt, die die Millionengrenze locker übersteigt. Dieser Teil würde denke ich nochmal 20 Seiten Minimum beanspruchen. Das soll den Hauptteil der Arbeit ausmachen und das Wichtigste darstellen. Allerdings ist die Theorie dazu schon erklärt. Minimum also 20, eher 30 Seiten nochmal.

So wie ich das verstehe würdest du eher vorschlagen, dass ich z.B. die kritischen Punkte einer Prozessvalidierung bzw beim Herstellen der Tabletten zusammenfasse und dann nach jedem größeren Kapitel ein Ergebnisteil und die Bewertung aufschreibe. Größere Kapitel wären bei mir dann:
Einwaage und Herstellen des Granulats (Durchführung)
Ergebnisse (der Tests und Inprozesskontrollen)
Bewertung (Ist das Granulat gut gelungen? Sind die Zielvorgaben erreicht?)

Herstellen der Tablettiermischung
Ergebnisse
Bewertung

Tablettierung
Ergebnisse
Bewertung der Tablettenkerne

Coaten und Polieren
Ergebnisse
Bewertung

Abschlussbewertung (kurz)

Und das gleiche nochmal mit der Validierungscharge. Das ist, was du vorschlagen würdest, wenn ich dich richtig verstanden habe? Dann wäre zumindest nicht wie im ersten Teil erstmal nur 10 Seiten Durchführung, die im Grunde niemanden so richtig interessiert und  8 Seiten Ergebnisse, die auch nur mäßig interessieren. Klar sind die wichtig, aber es kommt ja letztlich auf die Bewertung an und darauf, ob der Prozess als valide einzustufen ist und was die Ergebnisse bedeuten. Das würde es dann wohl tatsächlich etwas auflockern, wenn mal zwischendurch was Interessantes drinsteht. Ist dann allerdings noch genug der rote Faden zu erkennen? Oder wird es dann vor lauter Ergebnissen und Berwertungen unübersichtlich?

Ich kann jedoch nicht ganz nachvollziehen, was du damit meinst:

> Interne Vorgänge zwischen den Kontrollpunkten werden in
> den entsprechenden Kapiteln erwähnt, sie werden aber nicht
> als alleinstehende Kapitel beschrieben.

Was würde das für meinen Prozess bedeuten? Was könnte ein interner Prozess zwischen meinen Kontrollpunkten sein?



Bezug
                        
Bezug
Gliederung einer Arbeit: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:34 Fr 20.12.2013
Autor: Infinit

Hallo Cellschock,
Deine Ideen zur Gliederung hören sich doch schon recht okay an und ich kann jetzt auch etwas besser nachvollziehen, um was es bei dieser Arbeit gehen soll.
All die Punkte, die Du erwähnt hast, sind wichtig, die Frage ist aber, ob man daraus jeweils ein eigenes Kapitel machen soll. Wenn Deine Arbeit sowieso aus zwei Teilen bestehen wird, dann hast Du damit ja schon einmal eine Grundstruktur vorgegeben.
Meine Idee war eben die, da Du von einer Prozessvalidierung sprichst, die Kontrollpunkte, an denen solch eine Validierung stattfindet, als eigene Kapitel zu beschreiben. Zwischen diesen Punkten passiert natürlich auch noch so einiges, dies sollte aber nicht unbedingt in aller Detailtreue wiedergegeben werden. Das  meinte ich mit "internem Prozess", der Ausdruck ist vielleicht etwas zu hoch gestochen. Du hast aber, wohl aus gutem Grund, bereits zwei Prozesschritte in Deiner Gliederung zusammengefasst, nämlich das Coaten und das Polieren. So etwas hatte ich im Sinn als ich von einem internen Prozess sprach. Solltest Du, was ich jetzt nicht weiß, Ergebnisse für das Coaten und für das Polieren getrennt haben, dann wäre es wieder sinnvoll, zwei Kapitel daraus zu machen. Das muss ich Dir überlassen.
Ich kann nicht beurteilen, welche Wichtigkeit der Theorieteil für Deine Arbeit hat. Wenn darin Neues steht, so muss er natürlich in dieser Ausführlichkeit auch beschrieben werden. Ansonsten wäre die Frage, ob man dies nicht in die Prozessbeschreibung mitaufnehmen sollte. Bei diesem Vorschlag gehe ich davon aus, dass in der Theoriebeschreibung eine gewisse Abhandlung bestimmter Schritte beschrieben wird. Wenn dies stimmt, so solltest Du Dir überlegen, ob man dies nicht in die Prozessbeschreibung einbauen sollte. Sollte der Theorieteil "nur" dazu dienen, die Prozessschritte zu untermauern, so sollte dieser Teil meines Erachtens in die Prozessbeschreibung aufgenommen werden.
Viele Grüße,
Infinit

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