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Globalisierung: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:09 Di 12.02.2008
Autor: DanielH

Aufgabe
Zähle die Gewinner und Verlierer der Globalisierung auf. Nehme dabei Bezug auf Arbeitnehmer, Konsumenten, Produzenten und Staat

Moin Moin,

also Gewinner sind meiner Meinung nach die Schwellenländer; Verlierer die Entwicklungsländer. Deutschland würde ich in die Mitte setzen, da die Konsumenten auf der einen Seite viele Produkte günstiger bekommen und eine größere Warenvielfalt haben, auf der anderen Seite verlieren viele Arbeitnehmer ihren Job und der Staat bekommt weniger Steuern.

Könnte mir jemand vielleicht noch ein paar Tipps geben oder mir Internetseiten nennen, wo auf diese Fragestellung eingegangen wird? Google konnte mir leider keine vernünftigen Seiten nennen, aber vielleicht habe ich auch unter dem falschen Begriff gesucht

Vielen Dank für Eure Hilfe

Gruß Daniel

        
Bezug
Globalisierung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:39 Di 12.02.2008
Autor: Josef

Hallo Daniel,


Vorteile:

in den 1990er-Jahren haben sich einige längerfristige Trends herausgebildet, die zu einer sprunghaften Entwicklung von Handel und Wirtschaftswachstum in allen Regionen der Erde beigetragen haben. Dazu gehören:

- der Abbau von Zöllen und weiteren Handelsbarrieren über die acht GATT-Runden;
- die Bildung regionaler Wirtschaftsblöcke, wobei die EWG – EG – EU den Anfang bildete und für andere Regionen Vorbildfunktion ausübt;
- die ständig abnehmenden Transportkosten, die vielfach durch die öffentliche Hand subventioniert wurden;
-  die äußerst schnelle Entwicklung und Verbilligung der Kommunikation sowie die verstärkte kommerzielle Nutzung des Internets.
- internationale Entwicklung von Technologien, Informationsvernetzung.


Nachteile

- fortschreitende wechselseitige Abhängigkeit
- fortschreitende Bedrohung des Arbeitsplatz,
- des Einkommens,
- der sozialen Sicherheit,
- des Umweltstandards.



Viele Grüße
Josef





Bezug
        
Bezug
Globalisierung: Finanzmärkte
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:56 Mi 13.02.2008
Autor: Analytiker

Moin Daniel,

also das eine richtig vielschichte, und komplexe Fragestellung. Meine letzte VWL-Hausarbeit befasste sich nebenbei mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Finanzmärkte und Konsummärkte von Volkswirtschaften. Also im Prinzip das, was du auch wissen möchtest. Von Josef hast du schon die Lehrbuchantworten bekommen. Von mir gibst noch ein paar weiteführende Antworten:

> also Gewinner sind meiner Meinung nach die Schwellenländer;
> Verlierer die Entwicklungsländer. Deutschland würde ich in
> die Mitte setzen, da die Konsumenten auf der einen Seite
> viele Produkte günstiger bekommen und eine größere
> Warenvielfalt haben, auf der anderen Seite verlieren viele
> Arbeitnehmer ihren Job und der Staat bekommt weniger Steuern.

Deine angegebenen Gründe sich größtenteils nachvollziehbar, aber du vernachlässigst sträflich Interdependenzen...! Soll heißen das viele Wechselwirkungen der Märkte das Bild, wie du es beschrieben hast (welches man so ad-hoc sich rational aufbauen kann), sich total verzerrend auf die Kerndeterminanten auswirkt.

Wenn man einmal die globalen Finanzmärkte betrachtet, die nunmal starkt determinierend auf den Konsum- und Produktionsmarkt (Faktormärkte) wirken, dann muss man klar festhalten das man die Konzentration des Großkapitals in der Welt nicht mehr zwingend an einzelne, große Staaten festmachen kann. Soll heißen, das mittlerweile ein Trend entsteht, viel Kapital (von Großkonzeren) in Staaten zu akkummulieren, welche günstige "Kapitalanlegerbedingungen" aufweisen... Dies hat zur Folge, das die Globaliesierungseffekte sich mehr und mehr dorthin verschieben werde. Hier spreche ich von verbesserten Skaleneffekten in der Produktion, Größenvorteilen und positiven Externalitäten in der Produktion einer Volskwirtschaft. Dies kann unabhängig sein davon, welche "Güte" ein Land inne hat (also ob Industrienation, Schwellen- oder Entwicklungsland)! Meine beschriebenen Effekte sind natürlich mindestens auf mittlere Frist, wenn nicht auf lange Frist zu sehen. Also ist ceteris paribus deine Betrachtung eher kurzfristig im Zeitablauf zu betrachten... dies ist sicher nicht verkehrt, aber bildet die Realität nur ungenügend ab ;-)!

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

PS: Schau dir mal []dies an!!!



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