Hyperego vs. Ego < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:34 Mi 09.05.2007 | Autor: | DarkCell |
Wir hatten im Unterricht besprochen, dass das System von Sünde und Sühne vom hyperego gelenkt wird, während das System von Verbrechen und Strafe vom Ego gelenkt wird. Ich hab leider nicht richtig verstanden, worum es sich bei hyperego und ego handelt und warum sie jeweils das dazugehörige System lenken.
Danke im Voraus
DarkCell
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Erste Begriffsklärung:
Ego, (gr/lat. Ich), bezeichnet den Selbst-Sinn (Selbstbewusstsein und Selbstaktivität) und ist unter der Bezeichnung Ich Gegenstand der Psychologie, der Philosophie, der Soziologie, der Religion und weiterer Wissenschaften. Die Bezeichnung Ego wird in den Wissenschaften eher selten verwendet, so z.B. bei der Analyse dyadischer Beziehungen zwischen Ego und Alter in der Soziologie. In der Philosophie ist die Verwendung der Bezeichnung Ego statt Ich häufiger. Ego und Ich sind exakte Synonyme. Es gibt keine Versuche, begrifflich zwischen Ego und Ich zu unterscheiden.
Die Bezeichnung Ego statt Ich ist üblich in der westlichen Esoterik, die das Ego als Zentrum der Persönlichkeit vom (höheren oder wahren) Selbst unterscheidet.
Das Wort "Ego" wird auch umgangssprachlich beschreibend verwendet, um einen Menschen von großer Selbstgewissheit zu kennzeichnen: "Er hat ein ausgeprägtes Ego". Das bedeutet zunächst, dass ein Mensch sich seiner selbst, seines Wertes und eventuell seiner Bedeutung offenkundig sehr bewusst ist, kann aber ansätzlich negativ auch bedeuten, dass er sich einen zu hohen Wert zumisst.
Diese Beschreibung kann wertneutral, beschreibend sein, kann aber auch überleiten in eine negative Bedeutung: einen Menschen als Egoisten zu charakterisieren, als einen Menschen, der sein persönliches Interesse unbedenklich stets in den Vordergrund seines Handelns stellt, ohne Rücksichtnahme auf Mitmenschen nur auf seinen Vorteil bedacht ist. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ego)
Hyper-Ego = Über-Ich
die innere Steuerung der Menschen in der Gesellschaft. Nach der Theorie von Sigmund Freud (1856-1939) ist das Über-Ich neben dem Ich ( Ego) und dem Es eine Instanz im Seelenleben, die sich durch die Erziehung entwickelt. Es ist das " Gewissen", das sich bemerkbar macht, wenn jemand sich nicht an die Normen oder Tabus hält, die ihm von der Gesellschaft vermittelt werden, in der er lebt und die ihn formt. So haben die Menschen in den verschiedenen Gesellschaftsformen ein unterschiedliches Über-Ich (auch Psychoanalyse). Da die Erziehung der Kinder vom Über-Ich der Eltern gesteuert wird, ist das Über-Ich der Menschen älter als die Gegenwart, in der sie leben. ( Überbau, Neurose). Da Familieneinflüsse insgesamt, väterliche und mütterliche Einflüsse gesondert wirken können, ist die Frage, ob man nicht auch von einem familialen, paternalen und maternalem Über-Ich sprechen beziehungsweise sie unterscheiden sollte. (Quelle: [mm] http://www.sociologicus.de/lexikon/lex_soz/s_z/ueberich.htm)
[/mm]
Weitere Infos sind bei http://de.wikipedia.org/wiki/Überich zu finden.
Wenn dir dies nicht weiterhilft, melde dich.
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