Intelligenzmodelle < Psychologie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:04 Sa 14.12.2013 | Autor: | NinaAK13 |
Aufgabe | Hat jemand eine Idee warum das Intelligenzmodell von Howard Gardner von denen von Charles E. Spearman und Louis L. Thurstone abweicht ? |
Charles E. Spearman : Intelligenz besteht aus einer einheitlichen Grundfähigkeit und speziellen Einzelfähigkeiten.
Louis L. Thurstone: Es gibt mehrere voneinander unabhängige, gleichrangige Faktoren, die je nach gestellte Aufgabe zum Einsatz kommen.
Howard Gardner: Wir verfügen ueber mehrere Intelligenzen, die jeweils relativ unabhängig voneinander sind.
Ich persönlich finde es sehr schwer, die drei Modelle zu verstehen sowie zu verstehen, warum das Gardner Modell abweicht...
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(Antwort) fertig | Datum: | 01:01 So 15.12.2013 | Autor: | leduart |
Hallo
a) du hast EINE Intelligenz mit den Einzelfähigkeiten z.B Raumvorstellung, Abstraktiom , Handwerkliches, Musikalisches Können, zeichnerisches Können, einiges gut, anderes schlecht als summe deine Intelligenz.
c) Du hast verschiedene Intelligenzen, eine praktische (z..B: klein) iene musikalische z.B. groß, eine mathematische mittel usw. Es gibt sowas wie Deine Intelligenz nicht.
(etwa wie vergleicht man die Intelligenz eines begabten Musikers oder Handwerkers mit einem ugeschickten, unmusikalischen guten Mathematiker?
Also weicht c) weit von a und b ab.
Gruß leduart
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(Frage) beantwortet | Datum: | 10:17 So 15.12.2013 | Autor: | NinaAK13 |
Vielen Dank! aber wo ist da ein Unterschied zwischen Gardner und Thurstone ? Meinen nicht beide, dass man mehrere, voneinander unabhängige Intelligenzen hat?
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Hallo Nina,
das ist immer das Problem bei Zusammenfassungen, dass die wesentlichen Unterschiede in den Details nicht mehr sichtbar werden.
> Vielen Dank! aber wo ist da ein Unterschied zwischen
> Gardner und Thurstone ? Meinen nicht beide, dass man
> mehrere, voneinander unabhängige Intelligenzen hat?
Nicht ganz. Bei Thurstone könnte man sozusagen von einem "Intelligenzprofil" sprechen - genauso wurden Intelligenztests auch über Jahrzehnte ausgewertet. Das schien genauer, als nur einen "IQ" anzugeben, was man aber trotzdem zusätzlich tat.
Hier wurde auch ein Zusammenhang gesehen. Die Gesamtintelligenz ist nach dem Ansatz von Thurstone durchaus zu ermitteln, indem man die Auswahl der Intelligenzkategorien und ihre relative Gewichtung genau festlegt.
Gardner bezieht dagegen zwei Begriffe mit ein, die bis dahin als unerheblich betrachtet wurden, nämlich die Fähigkeit und die Kultur. Die klassischen Intelligenztheorien davor gingen davon aus, dass wenig ausgebaute Fähigkeiten kein Indiz für mangelnde Intelligenz oder "Teilintelligenz" sind. Man kann auch keinerlei Mathematik können und trotzdem mathematisch hochbegabt sein. Das wäre auch bei Gardner denkbar, der aber trotzdem die erworbenen (hier mathematischen) Fähigkeiten mit einbezieht.
Interessanter noch ist die Kultur als Wertungsrahmen. Bei uns ist die Fähigkeit zum Speerwurf z.B. keine wesentliche Komponente, in Jägerkulturen ist das natürlich anders.
Hier ist ein guter Artikel zum Thema, allerdings auf Englisch.
Grüße
reverend
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