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Journalistische Darstellungsf.: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:31 So 08.02.2009
Autor: BlackGarfield1

Hallo,
ich hoffe Sie können mir weiter helfen.
Als Vorbereitung auf Abitur sollte ich Journalistische Darstellungsformen ausarbeiten, ich bin mir jedoch nicht sicher ob diese vollständig und sprachlich gut geworden sind. Bin um jede Meinung und tipps dankbar.



DIE NACHRICHT
Eine Nachricht ist kurz, wahrheitsgemäß, inforamtiv, objektiv und aktuell.  Kein Autor wird genannt, nur die Quellen. Eine Information wird erst durch ihren Nachrichtenwert zur Nachricht. Der Sachverhalt muss überraschend oder unerwartet sein, oder und vom allgemeinen Interesse sein (z.b. Promis, lokaler Bezug, Gefühl, Sex, Fortschritt, Konflikt, Dramatik, usw.). Der Aufbau ist inhaltlich und formal definiert, vom Wichtigen zum unwichtigen.  Das Wichtigste steht im „Lead“ (Nachrichtenkopf). D.h. In den ersten beiden Sätzen muss die Zentrale Informationen enthalten sein. Im „Body“ folgen detaillierte Fakten. Die Auswahl des Wichtigsten erfolgt durch die Beantwortung der W-Fragen. Unterscheidung zwischen soft und hartnews: Softnews sind unterhaltende Nachrichten wie z.b . Showbusiness und Hartnews sind informierende News, z.b. Politik
Die Nachricht ist kürzer als ein Bericht und länger als eine Meldung.


Bericht:
Der Bericht ist eine erweiterte Nachricht, umfassender mit mehr Hintergrund. Es ist eine wahrheitsgemäße, informative, objektive, aktuelle und verständliche Meldung über Ereignisse, Tatsachen oder Äußerungen in erweiterter Form. Der Autor wird im Gegensatz zu der Nachricht genannt. Ansonsten erfüllt der Bericht alle Merkmale der Nachricht.

Reportage:
Die Reportage ist eine räumlich wie zeitlich begrenzte Geschichte. Sie beschreibt dem Leser, Hörer oder Zuschauer, Geschehnisse aus der Perspektive des Reporters, so dieser das Geschehene erlebt und wahrgenommen hat. Es gibt keine thematische Begrenzung, allerdings kann immer nur ein Thema behandelt werden. Die Reportage ist informativ, glaubwürdig und basiert immer auf Tatsachen. Im Gegensatz zur Nachricht oder Bericht darf der Journalist, eigene persönliche Erfahrungen zu den Tatsachen einbringen, die er am Ort des Geschehens gesammelt hat. Im Inhalt sollten die Bilder und Aussagen der Beteiligten so aussagekräftig sein, dass es keiner weiteren Erklärung bedarf. Sie ist dramaturgisch aufgebaut, im Verlauf der Handlung wird es immer spannender.  Die Reportage muss am Anfang das Interesse des Rezipienten wecken, vom Besonderem zum Allgemeinen.

Feature
Feature ist eine besonders umfangreiche Reportage. Eine Reportage schildert einen Einzelfall, ein Feature benutzt die Schilderung des Einzelfalls um einen größeren Zusammenhang oder Sachverhalt zu verdeutlichen. Ein Feature darf im Gegensatz zur Reportage den realistischen Rahmen verlassen, und darf alle Register ziehen, um den abstrakten thematischen Schwerpunkt zu illustrieren.


Kommentar:
Ein Kommentar ist eine persönliche daher auch subjektive, namentlich gekennzeichnete Meinung eines Autors zu einer bestimmten Thematik. Er will argumentativ und logisch den Leser überzeugen. Es gibt drei verschiedene Arten: 1. den Argumentationskommentar,
2. den Geradeaus-Kommentar und 3. den Entweder-Oder-Kommentar. Im ersten Satz sollte stehen, mit welchem Thema sich der Kommentar zu Wort meldet. Danach sollte die Meinung des Verfassers und im Folgenden drei bis fünf stichhaltige Argumente, pro und contra genannt werden. Die Schlussfolgerung soll den Standpunkt des Autor klar darlegen. Der Leitartikel und die Glosse sind Sonderformen des Kommentars.

Glosse:
Eine Glosse ist eine kurze, ironische, witzige, geistreiche, bissige und pointierte, oft satirischer oder polemischer journalistischer Meinungsbeitrag in einer Zeitung oder Zeitschrift. Der Text steht oft im Kasten oder ist kusiv. Der entscheidende Unterschied zum Kommentar liegt in der sprachlich, brillanten Finesse. Die Glosse kann sich an den Aufbau des Kommentars halten oder aber auch völlig anders aufgebaut sein. Sie ist in Form und Inhalt erheblich freier.


Rezension:
Die Mischung aus Information und Wertung kennzeichnet eine Rezension. Die Rezension ist eine Kulturberichterstattung und an keine bestimmte Darstellungsform gebunden. Sie kann eher kommentierend- wertend oder auch nachrichtlich gehalten sein. Als erstes sollten sachorientierte Informationen genannt werden, die für das Verständnis der nachfolgend kritischen Betrachtung hilfreich sind. Danach folgt die Wertung des Rezensenten nach Merkmalen des Ausdrucks, des Stils, der Echtheit usw. Es müssen oft auch (gesellschafts-) politische Wertungen miteinfließen.

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.


        
Bezug
Journalistische Darstellungsf.: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 22:53 So 08.02.2009
Autor: reverend

Hallo BlackGarfield, [willkommenvh]

das sieht gut aus, bis auf wenig Formulierungskleinkram - so meldet sich nicht der Kommentar zur Wort, sondern der Kommentator. Da Du die Form der "Meldung" als Vergleichsmoment nimmst, solltest Du diese auch noch definieren. Eventuell verdient auch die "Serie" noch einen eigenen Abschnitt.

Inwieweit übrigens ein Bericht wirklich "objektiv" sein kann, sei dahingestellt. Immerhin erhebt der Autor jeweils Anspruch darauf, Objektivität angestrebt zu haben. Meine Erfahrung mit der Pressearbeit stellt die Umsetzung dieses Anspruchs aber ziemlich in Frage...

Übrigens ist in diesem Forum, wie in den wohl meisten deutschsprachigen Internetforen, das Duzen üblich und kein Affront, der gegen etwaige Höflichkeitsregeln verstieße. Letztere beachten wir trotzdem und sehen sie auch gern beachtet.

Grüße
reverend

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