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Mathematikdidaktik II: Differenzierung
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:29 So 06.10.2013
Autor: mausieux

Hallo, habe nachfolgende Thesen aufgestellt und sie versucht durch mein Wissen zu belegen. Fühlt sich jemand im Stande, sich dies mal anzuschauen und mir Rückmeldung zu geben. Klingt es schlüssig, sinnhaft usw.?

DANKE

Differenzierung:

Lehrerinnen und Lehrer sollten über ein ausreichendes Repertoire an effektiven Differenzierungsstrategien verfügen.

Schülerinnen und Schüler kommen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Schule und benötigen daher auch eine völlig individuelle Behandlung bzw. Förderung. Die Schwierigkeit der Schulen dies schülergerecht zu lösen macht effektive Differenzierungsstrategien notwendig. „Eine konsequente Individualisierung im Unterricht soll auch die Dominanz der fragend – entwickelnden Klassengespräche ablösen, die empirisch nachweisbar weder der Heterogenität der Lernenden gerecht werden können, noch alle Lernenden zu aktivieren vermögen“ (Prediger, S.23). Aufgrund dieser Feststellung von Prediger ist eine Differenzierung in der Schule notwendig und erfordert mögliche Differenzierungsstrategien. Nach §1 Absatz 1 des Schulgesetzes NRW sind die Schulen zur Individuellen Förderung verpflichtet, was durch die große Vielfalt an SuS auch berechtigt ist. Damit die Differenzierungsbemühungen der Schulen und deren LuL’s nicht ins Unermessliche steigen, bedarf es geordneter und effektiver Differenzierungsstrategien. Zuerst ist die äußere und die innere Differenzierung zu benennen.
Die äußere Differenzierung versucht von vornherein homogene Lerngruppen zu bilden, in dem es durch das dreigliedrige Schulsystem sowie den Kurssystemen in der Oberstufe die SuS vorsortiert. Aber schon jetzt erkennt man, wenn man sich den Heterogenitätsbegriff nach Wenning zur Hilfe nimmt, dass dies nicht ausreichend ist. Denn die SuS unterscheiden sich nach wesentlich mehr Kriterien als nur nach Leistung.
Die innere Differenzierung erfolgt innerhalb der jeweiligen Lerngruppe. Viele LuL’s verfügen bereits über diverse Methoden, wie Zusatzaufgaben für Schnellere, Stillarbeitsphasen oder nach Schwierigkeitsgrad gestufte Arbeitsblätter. Allerdings erfordern diese Methoden pädagisch-kompetente LuL’s.
Eine effektive Differenzierung hat nicht die Homogenisierung der Lerngruppe als Ziel, sondern „lässt die Leistungsschere weiter auseinanderklaffen, weil sie Leistungsstärkeren ein schnelleres Weiterlernen ermöglicht.“ (Hußmann/Prediger, S.2) Dadurch ist es der Lehrkraft möglich, die SuS da abzuholen wo sie gerade stehen und wird ihr/ihm dadurch individuell gerecht.


Die Umsetzung einer inneren Differenzierung ist wesentlich bedeutender, als eine äußere Differenzierung.

Die äußere Differenzierung versucht von vornherein homogene Lerngruppen zu bilden, in dem es durch das dreigliedrige Schulsystem sowie den Kurssystemen in der Oberstufe die SuS vorsortiert. Aber an dieser Stelle ist anzumerken, wenn man sich den Heterogenitätsbegriff nach Wenning zur Hilfe nimmt, dass dies nicht ausreichend ist. Denn die SuS unterscheiden sich nach wesentlich mehr Kriterien als nur nach Leistung. Es bedarf also mehr, als dieser Vorsortierung. Die innere Differenzierung greift weiter und differenziert und fördert individuell und gezielter innerhalb der Lerngruppe. Durch geeignete Methoden lässt eine effektive Differenzierung die Leistungsschere weiter auseinanderklaffen, weil sie Leistungsstärkeren ein schnelleres Weiterlernen ermöglicht. Zu dem kann man durch individualisierende Ansätze ein Schubladendenken vermeiden. Durch ein Beispiel aus dem Sport ist auch ersichtlich, dass eine äußere Differenzierung mit ihrer Einteilung in gute und schlechte SuS keine effektive Differenzierung bietet. Bei dieser Differenzierungsstrategie werden die guten von den schlechten getrennt. Dadurch ergeben sich zwei Lerngruppen, in welcher von einen von beiden keine guten SuS mehr sind. Gute SuS können aber schlechte SuS motivieren und auch weiter vorantreiben. Ein reales Beispiel außerhalb der Mathematik: Zwei schlechte Tennisspieler haben immer zusammen Tennis gespielt, einer von beiden war dem anderen aber dennoch in jedem Spiel überlegen. Der schlechtere Spieler der beiden fing dann an, zusätzlich noch mit einem wesentlich besseren Spieler zu spielen als sein gewöhnlicher Tennisspieler. Der noch bessere Spieler hat den schlechtesten Spieler soweit voran getrieben, dass der schlechtere Spieler wesentlich besser spielen konnte als früher und sein für gewöhnlichen Spieler wenigstens im ersten Satz schlagen konnte. Dieses nicht repräsentative Beispiel zeigt, dass schlechte SuS den Input der guten SuS benötigen bzw ihn dieser Input nutzt und sie weiter fördern kann. Natürlich stellt sich jetzt die Frage, wodurch die guten SuS ihren Input bekommen? Kurze Antwort: durch die guten SuS selbst oder durch die Lehrkraft. Die äußere Differenzierung hat vor allem das Auflösen der Heterogenität der Lerngruppe als Ziel. Dies reicht wie oben beschrieben nicht aus und zeigt, dass die innere Differenzierung wesentlich weiter greift. Dadurch ist ersichtlich, dass die innere Differenzierung für die SuS bedeutender ist. Dies verknüpft mit der geschlossenen und/oder der offenen Differenzierung ermöglicht eine optimale Strategie. Bei der geschlossenen Differenzierung erstellt die Lehrkraft den SuS ein individuelles Programm, ähnlich eines Arbeitsplanes. Dabei können die Aufgaben unterschiedliche Dimensionen annehmen. Die schwierigkeitsgenerierenden Merkmale sind: Art der kognitiven Aktivitäten, Kompliziertheit der Ausführung des Lösungsplanes, Komplexitätsgrad, Sprachliche Komplexität der Aufgabenstellung, Grad der Formalisierung der Aufgabenstellung + geforderten Leistung, Vorstrukturiertheit der Lösung <-> Offenheit und letztlich der Bekanntheitsgrad der Mittel. Probleme: zu hoher Arbeitsaufwand für die Lehrkraft und begründete Zweifel an der Diagnosesicherheit. Große Bedeutung hat daher die offene Differenzierung erlangt. Die Hauptidee dieser Methode ist, die Verantwortung für ein angemessenes Niveau mit den Lernenden zu teilen, indem selbstdifferenzierende Aufgaben(-felder) die Bearbeitung auf unterschiedlichen Niveaus und mit unterschiedlichen Zugangsweisen ermöglichen.


Innere Differenzierung kommt dem individuellen Fördern entgegen.

Was soll unter individueller Förderung verstanden werden?
„Unter individueller Förderung werden alle Handlungen von Lehrern und Schülern verstanden, die mit der Intention erfolgen, bzw. die Wirkung haben, das Lernen des einzelnen Schülers unter Berücksichtigung seiner spezifischen Lernvoraussetzungen, ‐bedürfnisse, ‐wege, ‐ziele, und –möglichkeiten zu unterstützen.“ Kunze, I. (2009) Innere Differenzierung kommt dem schon insoweit entgegen, dass es jeder Schülerin oder jedem Schüler ermöglicht, auf seinem Niveau zu lernen und auch weiter zu lernen. Denn innere Differenzierung versucht nicht, eine gewisse Homogenisierung innerhalb der Lerngruppe herzustellen, sondern lässt vielmehr die Leistungsschere weiter auseinanderklaffen. Verknüpft man diese Differenzierung mit der offenen Differenzierung ist es beiden Seiten SuS und LuL möglich, der individuellen Förderung gerecht zu werden. Denn gerade diese Methode ermöglicht durch eine individuelle Aufgabenkultur, den Bedürfnissen der SuS gerecht zu werden und ihnen ihre spezifischen Lernwege und die damit verbundenen Lernziele zu ermöglichen. Allerdings ist seitens der LuL darauf zu achten, dass die SuS auch wirklich auf dem Niveau ihrer Lernvoraussetzungen und Lernmöglichkeiten arbeiten und lernen. Denn die Gefahr besteht, dass eine Schülerin oder ein Schüler unter oder über seinem Leistungsniveau arbeitet, dies wäre aber nicht förderlich für sein weiteres Vorankommen. Innere Differenzierung kann mit Konzepten offenen Unterrichts umgesetzt werden, wie Projektunterricht, Stationen – Lernen, Werkstattunterricht, Freie Arbeit oder der Wochenplanarbeit. Alle diese Konzepte fördern individuell und haben nichts mit einem Lernen im Gleichschritt zu tun. Neben diesen Konzepten seien noch die verschiedenen Lernsituationen zu nennen, welche bei einer Differenzierung helfen können. 1. Anknüpfungspunkte schaffen, 2. Erkunden, 3. Realitätsbezogenes Vertiefen, 4. Sammeln und Systematisieren in Strategiekonferenzen, 5. Trainieren und 6. Leistungen überprüfen. Das Landesinstitut für Schulentwicklung empfiehlt die Leistungsspirale, diese sieht vor, dass zu Beginn seitens der LuL beobachtet wird, um in dieser Phase die Basiskompetenzen zu erwerben. Darauf bezogen wird der Lernprozess und das Leistungsniveau des entsprechenden Schülers beschrieben und dokumentiert. Um einen Lernfortschritt zu erzielen, werden die Erkenntnisse aus Phase 1 und 2 bewertet und ein Plan erstellt. Während des Plans werden die SuS begleitet und die Individuelle Förderung greift und kommt zum Tragen.


        
Bezug
Mathematikdidaktik II: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:45 Di 08.10.2013
Autor: leduart

Hallo
der erste Pkt ist so allgemein, dass ich nichts zu bemerken find. Das Bsp des Tennisspielers finde ich für Mathe und den 2 ten Teil unpassend.
zum 2.ten Teil: mir (nach meiner Erfahrung als L) fehlt, wie man den Frust der schwachen S besiegt, wenn der Abstand zu den "guten" kontinuierlich wächst. Wodurch werden faule aber theoretisch gute S motiviert.? Hast du schon ein Schulpraktikum hinter dir oder ist das alles reine Theorie, die klingt sehr gut- stößt aber bei Gruppen von über 30 S schnell an Grenzen. Wieviel Zeit hast du pro Doppelstunde (oder gar nur 45Min)  pro S zur Kontrolle und für input? wie bringst du deine 2 Tennisspieler dazu , dass der exzellente mit dem schlechten "spielt" Wie verhinderst du ein völliges Auseinanderdriften der Kenntnisse und Fähigkeiten?
Aber als Skript, das die momentane did. Diskussion ganz gut wiedergibt, ist dein aufsatz wohl nicht zu beanstanden.
Für Mathedidaktik fehlt mir ein gelungenes Beispiel aus irgendeinem kleinen Unterrichtsabschnitt bzw. Teilgebiet.
Gruss leduart
PS bitte reagiere abschließend auf deine anderen Anfragen. Auch als L erwartest du ja ein Echo der S.

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