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Forum "Geschichte" - Nachkriegsordnung 1919
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Nachkriegsordnung 1919: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 10:36 Di 10.02.2009
Autor: Dinker

Lernziel:
Sie erkennen die grundlegende Bedeutung der Nachkriegsordnung von 1919 für die weitere europäische Geschiche.

Also ich denke mal damit ist der Versaillervertrag und die Pariser Vorortsverträge gemeint
- Hitler nutzte die aufgezwungene Reparation als Propagandamittel
- Wilsons 14 Punkte Programm wurde nicht umgesetzt
- Jede Nation schaute nur auf sich, statt auf das Gesamtwohl, so wollte z. B. Frankreich Deutschland um jeden Preis schwächen
- Der Reparationsfluss/Kreditfluss floss über die USA - europäische Abhängigkeit von den USA

Besten Dank
Gruss Dinker

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.


        
Bezug
Nachkriegsordnung 1919: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:12 Sa 14.02.2009
Autor: Josef

Hallo Dinker,

> Lernziel:
>  Sie erkennen die grundlegende Bedeutung der
> Nachkriegsordnung von 1919 für die weitere europäische
> Geschiche.
>  
> Also ich denke mal damit ist der Versaillervertrag und die
> Pariser Vorortsverträge gemeint


[ok]

>  - Hitler nutzte die aufgezwungene Reparation als
> Propagandamittel
>  - Wilsons 14 Punkte Programm wurde nicht umgesetzt
>  - Jede Nation schaute nur auf sich, statt auf das
> Gesamtwohl, so wollte z. B. Frankreich Deutschland um jeden
> Preis schwächen
>  - Der Reparationsfluss/Kreditfluss floss über die USA -
> europäische Abhängigkeit von den USA
>  

Die Friedensregelungen nach dem Ersten Weltkrieg, die sich vorrangig an den nationalen Interessen der Siegermächte (v.a. Großbritannien, Frankreich, USA) ausrichteten, ermöglichten keine Stabilität im internationalen Staatensystem und ließen sehr bald alte zwischenstaatliche Spannungen wieder aufbrechen sowie neue entstehen. Zudem erschütterte die 1929 ausbrechende Weltwirtschaftskrise die entstandene Nachkriegsordnung nachhaltig.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001



Bereits im Januar 1918 hatte Wilson in den Vierzehn Punkten sein Programm für eine friedliche, stabile Nachkriegsordnung vorgestellt. Zentrales Anliegen der Vierzehn Punkte war die Wiederherstellung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker sowie die Etablierung eines internationalen friedenssichernden Instruments, des Völkerbundes. Auf der Pariser Friedenskonferenz spielte Wilson zwar eine zentrale Rolle; seine Vierzehn Punkte wurden allerdings nur sehr modifiziert in die Pariser Vorortverträge, insbesondere den Versailler Vertrag aufgenommen. Lediglich der 14. Punkt, die Schaffung des Völkerbundes, wurde weitgehend nach Wilsons Vorstellungen realisiert. In den USA jedoch stieß der Völkerbund, so wie er im Versailler Vertrag definiert war, auf breite Ablehnung: Man befürchtete eine nicht hinzunehmende Beschränkung der außenpolitischen Handlungsfreiheit der USA. Der Senat verweigerte trotz des großen Engagements Wilsons für die Annahme des Versailler Vertrages die Ratifizierung; die USA traten dem Völkerbund nie bei und kehrten nun wieder zu einer isolationistisch orientierten Außenpolitik zurück. Mit Deutschland schlossen die USA 1921 einen separaten Friedensvertrag.



Vierzehn Punkte (Wilson-Deklaration), Programm des amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson für eine Friedensordnung nach dem 1. Weltkrieg. Wilson verkündete seine Vierzehn Punkte am 8. Januar 1918 in seiner Jahresbotschaft vor beiden Häusern des US-Kongresses. Die Alliierten nahmen die Vierzehn Punkte zunächst wohlwollend auf, die Mittelmächte lehnten sie ab. Als sich für Deutschland aber die Aussichtslosigkeit eines Siegfriedens abzeichnete, suchte es auf der Grundlage der Vierzehn Punkte bei den Alliierten um Frieden nach, um harte Friedensbedingungen und hohe Reparationen zu vermeiden. Die Alliierten erklärten sich jedoch erst nach erheblichen Modifikationen bereit, die Vierzehn Punkte als Basis für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen zu akzeptieren. Wilsons 14. und wichtigster Punkt wurde im Völkerbund verwirklicht, der als Ergebnis der Pariser Friedenskonferenz von 1919 gegründet wurde.


Wichtigste Aufgabe des Völkerbundes unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg war die Verwaltung ehemals deutscher und türkischer Gebiete: Der Völkerbund übernahm z. B. direkt die Verwaltung des Saargebiets und übergab die früheren deutschen Kolonien sowie Teile des Osmanischen Reiches als Mandate ausgewählten Mitgliedsstaaten des Völkerbundes.

Leitgedanke des Völkerbundes war die kollektive Sicherheit, die Wahrung des Weltfriedens; dementsprechend bemühte er sich, zum Teil mit Erfolg, um die friedliche Lösung von Konflikten. So konnte er z. B. den Streit zwischen Finnland und Schweden über die Åland-Inseln (1921) schlichten und die Auseinandersetzung zwischen Griechenland und Bulgarien über ihre gemeinsame Grenze (1925). Die Großmächte allerdings zogen es vor, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen; die Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich und die Besetzung Korfus durch Italien, beide 1923, geschahen am Völkerbund vorbei.


Versailler Vertrag, der zwischen dem Deutschen Reich und den Entente-Mächten am 28. Juni 1919 in Versailles geschlossene und am 1. Januar 1920 in Kraft getretene Friedensvertrag; er war der wichtigste der Pariser Vorortverträge, die 1919/20 zur Beendigung des 1. Weltkrieges ausgehandelt wurden.

Bestimmt wurden die Verhandlungen vom „Rat der Vier” (den „Großen Vier”): von Woodrow Wilson, dem Präsidenten der USA, David Lloyd George, Premierminister von Großbritannien, Georges Clemenceau, Premierminister von Frankreich, und von Vittorio Emanuele Orlando, dem Ministerpräsidenten von Italien. Die Großen Vier suchten in erster Linie ihre eigenen Interessen und Ziele durchzusetzen: Wilsons Hauptanliegen war die Schaffung eines Völkerbundes als Instrument zur Friedenssicherung; Lloyd George strebte die Ausschaltung Deutschlands als Konkurrent auf dem Weltmarkt an, zugleich aber auch die Erhaltung eines deutschen Staates, der stark genug wäre, sich gegen die von Sowjetrussland ausgehenden Gefahren zu behaupten; Clemenceau wollte vor allem die Sicherheit Frankreichs garantiert wissen. Alle Alliierten und Assoziierten gingen von der deutschen Alleinschuld aus.


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Viele Grüße
Josef

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