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Aufgabe | Was versteht man unter kinetischer Raktionskontrolle und was unter thermodynamischer? |
Hi.
Ich finde diese Antwort in keinem meiner Bücher und wollte mal fragen, ob jemand von euch eine genaue Deifinition oder Erklärung hat?
LG
Vamp
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Hi, vampirelady,
habe hier
http://www.abiturloesungen.de/ch/bylk00/index.htm
(Abi-Prüfung LK 2000)
Folgendes gefunden:
"3 Grundsätzliches:
D <=> A + B <=> C
Chemische Reaktionen sind prinzipiell reversibel (Gleichgewichtsreaktionen).
Die Geschwindigkeit einer Reaktion ist um so größer, je kleiner die Aktivierungsenergie ist.
Bei Konkurrenzreaktionen treten unterschiedliche Produkte (z.B. C und D) mit unterschiedlicher Energie (unterschiedlichen Stabilitäten) auf.
Thermodynamische Kontrolle: Bei thermodynamisch kontrollierten Reaktionen entstehen von den möglichen Produkten bevorzugt die mit der geringsten Energie (z.B. C).
Kinetische Kontrolle: Kinetisch kontrollierte Reaktionen sind Reaktionen, deren relative Aktivierungsenergie niedrig ist, d.h. deren Reaktionsgeschwindigkeit im Vergleich zur Konkurrenzreaktion größer ist. Dabei werden bevorzugt aber thermodynamisch weniger stabile Produkte gebildet (z.B. D).
Erläuterung am Beispiel der elektrophilen Addition von HCl an 1,3-Butadien:
(Graphik)
Nach der Addition des H+ an das C1-Atom des Butadien-Moleküls entsteht ein mesomeriestabilisiertes Allyl-Kation, dessen mesomere Grenzstrukturen eine positive Ladung entweder am C2-Atom oder am C4-Atom aufweisen. An diesen beiden C-Atomen kann also das Chloridion addiert werden. Wird das Chloridion an C2 addiert, so erhält man das thermodynamisch stabilere 1,4-Additionsprodukt: 1-Chlor-2-buten. Im anderen Fall bildet sich das kinetisch bevorzugte Produkt: 3-Chlor-1-buten (1,2-Additionsprodukt).
Wegen der höheren Aktivierungsenergie verläuft die Reaktion, die zur Bildung von 1-Chlor-2-buten führt langsamer als die Reaktion, bei der das 3-Chlor-1-buten entsteht. Nach kurzer Zeit hat sich deshalb überwiegend das thermodynamisch weniger stabile 1,2-Additionsprodukt gebildet. Wegen der Reversibilität der betrachteten Reaktionen wandelt sich mit zunehmender Zeit das 1,2-Additionsprodukt über das Allylkation in das thermodynamisch stabilere 1,4-Additionsprodukt um.
Erhöht man die Reaktionstemperatur, so erhöht sich auch der Anteil des thermodynamisch stabileren 1,4-Addtionsproduktes."
mfG!
Zwerglein
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Boahr, danke!
Das hilft mir ungemein!
Du bist ein Genie!
Danke dir!
Lg
Vamp
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