Redoxpaare < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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Hallo erstmal,
also mit dem Rechnen von Redoxgleichungen habe ich eigentlich bisher keine Problem. Ich habe da nur folgendes Problem wo her bekomme ich die Redoxpaare?
Wenn ich z.B. die Aufgabe habe, das
Eisen (III)chloridlsg => Kaliumiodidlsg.
Dann sind die Redoxpaare: [mm] Fe^{3+} [/mm] / [mm] Fe^{2+} [/mm] und 2 I^- / [mm] I_{2}
[/mm]
aber wie komme ich darauf????
Bitte helft mir.
schöne grüße
searchgirl
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Hi, searchgirl,
naja: Insgesamt hast Du 4 Redoxpaare, wenn Du alle beteiligten Ionen berücksichtigst, gar 5, wenn Du auch noch das Lösungsmittel (Wasser) dazunimmst.
Wenn Du Dir aber die [mm] E_{0}-Werte [/mm] aus der Normalpotentialtabelle ansiehst, dann merkst Du recht schnell, dass die Redoxpaare K / [mm] K^{+} [/mm] und 2 [mm] Cl^{-} [/mm] / [mm] Cl_{2} [/mm] hier keine Rolle spielen können. In wirklich schwierigen Fällen aber musst Du Dir alle Kombinationen zwischen möglichen Reaktionspartnern durch den Kopf gehen lassen!
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Hallo Zwerglein,
ich muss jetzt mal so dumm fragen, was sind denn die [mm] E_{0} [/mm] -Werte aus der Normalpotentialtabelle?????? Unsere Lehrerin hat sowas nie erwähnt, hat uns nur die Redoxpaare gegeben und dann war gut.
schöne grüße
searchgirl
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:51 Fr 08.04.2005 | Autor: | Stefan |
Hallo!
Mich wundert doch sehr, dass ihr das im Unterricht nicht besprochen habt.
Die Spannungsreihe, also die geordnete Tabelle der Standard-Elektronenpotentiale, liefert wichtige Informationen über den Verlauf von Redox-Reaktionen in wässrigen Lösungen! Hier wird (etwa bei Metallen Me) die Reduktions- und Oxidationswirkung des Redoxpaares
[mm] $Me/Me^{2+}(aq)$
[/mm]
quantitativ erfasst. Je negativer das Redoxpotential ist, desto größer ist die Reduktionswirkung des Metalls bzw. desto schwächer ist die Oxidationswirklung des Metallinos. Ein negatives Standard-Elektrodenpotential zeigt an, dass das Metall unedel ist (es geht leicht in den Zustand hydratisierter Ionen über), während ein positives Standard-Elektronenpotential ein edles Metall charakterisiert.
Lithium ist das unedelste, Gold das edelste Mdetall.
Die Tabelle lässt sich auf Nichtmetalle und homogene Redoxsysteme erweitern.
Als Bezugssystem dient immer die Normal-Wasserstoffhalbzelle. Die Normalspannung der Halbzelle [mm] $Me/Me^{n+}$ [/mm] ist also die Spannung der galvanischen Zelle
[mm] $Me/Me^{n+}//H^+/\frac{1}{2}H_2$,
[/mm]
1-molar. Das Standardpotential des Redoxpaares [mm] $\frac{1}{2}H_2/H^+$ [/mm] ist somit definitionsgemäß gleich null.
Hat man nun miteinander konkurrierende Redox-Systeme, so kann man anhand der Spannungsreihe (teilweise in Abhängigkeit der Konzentration, Temperatur,..., alles das muss man mit einrechnen) feststellen, welche Reaktion in der Zelle tatsächlich abläuft.
Liebe Grüße
Stefan
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