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Forum "Uni-Lineare Algebra" - Ringhomomorphismen
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Ringhomomorphismen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:17 Mi 24.08.2005
Autor: trinkMilch

Hi Leutz,

habe mal eine kleine Frage zu einer Aufgabe.

Aufgabe:
Es sei [mm] \IR [/mm] = [mm] \IZ [/mm] x [mm] \IZ [/mm] das direkte Produkt des Rings [mm] \IZ [/mm] mit sich selbst.

Man bestimme die Anzahl der Ringhomomorphismen [mm] \phi [/mm] : [mm] \IR \rightarrow \IZ [/mm]

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie das gehen soll.
Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht weiß, was ein Ringhomomorphismus ist ;-)

big THX
Gruss

        
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Ringhomomorphismen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:38 Mi 24.08.2005
Autor: Britta82

Hi,

Erst einmal zur Definition. Auf einem Ring hast du ja die Verknüpfungen "+" und "*" und du hast eine Abbildung f: R->R, wenn für f gilt f(x+y) = f(x) + f(y) und f(ax) = f(a)f(x) Dann ist das ein Ringhom.

Es ist also in etwa die Definition die du auch bei linearen Abbildung hast, nur für Ringe, nicht für Vektorräume (sie stimmt für + überein, für * ist sie etwas anders (lag am tippfehler tut mir sehr leid)

Zum einen ist natürlich die identische Abbildung homomorph,  wenn du eine Abbildung definierst von Z² nach R, dann ist die komponentenweise Abbildung auch homomorph. also (x,y) --> x usw.

Jetzt überleg dir mal, welche noch homomorph sind.

Viel Erfolg

Britta


sorry, hatte einen tippfehler drin

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Ringhomomorphismen: Korrektur
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:47 Mi 24.08.2005
Autor: Julius

Hallo zusammen!

> Erst einmal zur Definition. Auf einem Ring hast du ja die
> Verknüpfungen "+" und "*" und du hast eine Abbildung f:
> R->R, wenn für f gilt f(x+y) = f(x) + f(y) und f(ax) =
> af(x) Dann ist das ein Ringhom.

Du meinst: $f(ax) =f(a)f(x)$.
  

> Es ist also die Definition die du auch bei linearen
> Abbildung hast, nur für Ringe, nicht für Vektorräume.

Nicht ganz...

> Zum einen ist natürlich die identische Abbildung homomorph,
>  wenn du eine Abbildung definierst von Z² nach R, dann ist
> die komponentenweise Abbildung auch homomorph. also (x,y)
> --> x usw.

Genau, die beiden Projektionen

[mm] $\pi_1 [/mm] : [mm] \begin{array}{ccc} \IZ \times \IZ & \to & \IZ \\[5pt] (x,y) & \mapsto & x \end{array}$ [/mm]

und

[mm] $\pi_2 [/mm] : [mm] \begin{array}{ccc} \IZ \times \IZ & \to & \IZ \\[5pt] (x,y) & \mapsto & y \end{array}$ [/mm]

sind auf jeden Fall Ringhomomorphismen.

Die Frage ist jetzt, ob es weitere gibt.

Eine weitere ist klar: Der Nullhomomorphismus, der alles auf $0 [mm] \in \IZ$ [/mm] schickt.

Frage jetzt an den Aufgabensteller: Kann es weitere Ringhomomorphismen geben?

Viele Grüße
Julius

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Ringhomomorphismen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 08:44 Do 25.08.2005
Autor: trinkMilch

Hi, erstmal Danke fuer eure Erklärungen...

Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte es keinen weiteren
Ringhomomorphismus mehr geben.

Ich dachte erst, eine Abbildung von einem Tupel auf eine Konstante [mm] \not= [/mm] 0
würde eventuell gehen,

aber Ringhomomorphismen muessen surjektiv sein (ausser Nullabbildung)
oder??

Gruss,
Marc  

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Bezug
Ringhomomorphismen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:52 Do 25.08.2005
Autor: Julius

Hallo!

> Hi, erstmal Danke fuer eure Erklärungen...

> Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte es keinen
> weiteren
> Ringhomomorphismus mehr geben.

Naja, das solltest du eigentlich zeigen.
  

> Ich dachte erst, eine Abbildung von einem Tupel auf eine
> Konstante [mm]\not=[/mm] 0
>  würde eventuell gehen,

Nein, die $0$ muss immer auf die $0$ abgebildet werden...
  

> aber Ringhomomorphismen muessen surjektiv sein (ausser
> Nullabbildung)
>  oder??

Nein.
  
Also, wir haben für alle $m [mm] \in \IZ$: [/mm]

[mm] $\varphi(m,0) \cdot \varphi(1,0) [/mm] = [mm] \varphi(m,0) [/mm] =m [mm] \cdot \varphi(1,0)$. [/mm]

Daraus folgt: [mm] $\varphi(1,0)=0$ [/mm] oder(aus der Nullteilerfreiheit von [mm] $\IZ$): [/mm]

[mm] $\varphi(m,0)=m$. [/mm]

Ähnlich argumentiert man, dass für $n [mm] \in \IZ$ [/mm]

[mm] $\varphi(0,n)=0$ [/mm] oder [mm] $\varphi(0,n)=n$ [/mm] gelten muss.

Nun ist aber [mm] $\varphi$ [/mm] wegen

[mm] $\varphi(m,n)=\varphi(m,0) [/mm] + [mm] \varphi(0,n)$ [/mm]

eindeutig durch die Angabe von [mm] $\varphi(m,0)$ [/mm] und [mm] $\varphi(0,n)$ [/mm] für alle [mm] $m,n\in \IZ$ [/mm] bestimmt.

Neben den bereits beschriebenen Ringhomomorphismen [mm] $\varphi:\IZ \times \IZ \to \IZ$ [/mm] verbleibt daher die Möglichkeit

[mm] $\varphi(m,n) [/mm] = m+n$.

Dies ist aber wegen:

[mm] $\varphi(1 \cdot [/mm] 1,1 [mm] \cdot [/mm] 1) = [mm] \varphi(1,1) [/mm] = 1+1 = 2 [mm] \ne [/mm] 4 = 2+2= [mm] \varphi(1,1) \cdot \varphi(1,1)$ [/mm]

kein Ringhomomorphismus.

Viele Grüße
Julius


Bezug
                                
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Ringhomomorphismen: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 23:00 Do 25.08.2005
Autor: trinkMilch

Jo Danke,

nach langem ueberlegen habe ich nun verstanden, warum es nur 3 Ringhom. gibt.

Ich hatte immer Probleme einzusehen, warum eine Komponente des 2er-Tupels auf 0 abgebildet werden muss. (oder halt auf m+n .p )

Ich hatte z.B. gedacht , wenn man z.B. ein Tupel (x,y) [mm] \in (\IZ x\IZ) [/mm] hat,

koennte man z.B. eine Abbildung: [mm] \phi((x,y)) [/mm] = x+y/y
definieren, dan wird alles auf x+1 abgebildet.

Aber solche Sachen sind ja dann laut Definition keine Ringhom.

Vielen Dank nochmal

Gruss, Marc

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