Saltatorische Erregungsleitung < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) reagiert/warte auf Reaktion | Datum: | 12:18 Do 22.11.2007 | Autor: | JKS1988 |
Hallo zusammen! Habe eine "Definition" bzw eine Beschreibung der Saltatorischen Erregungsleitung geschrieben. Ist diese so richtig (bis auf die R-Fehler ;))??
Hier ist sie mit der Bitte um Korrektur:
Das Aktionspotential und die saltatorische Erregungsleitung
Das vorhandene Ruhepotential wird von einer Erregung teilweise umgekippt bzw. so verändert, dass sich die spannungsabhängigen Natriumkanäle öffnen.
Dies hat zur Folge, dass Natrium von der Außenseite der Membran in die Innenseite der Membran strömt. Dies geschieht unter anderem Wegen dem großen Konzentrationsgefälle.
Durch das Eintreten der Natriumanionen verändert sich die Spannung zwischen Außen- und Innenseite der Membran: es findet eine Depolarisierung statt. Die Spannung ist nun so, dass auch die spannungsabhängigen Kaliumkanäle sich mit einem gewissen zeitlichen Abstand öffnen. Aufgrund des Konzentrationsgradienten und der niedriger werdenden elektrostatischen Abstoßung strömt das Kalium zum von Innen nach außen. Diesen Vorgang nennt man Repolarisation. Das Membranpotential fällt meist wieder und steuert auf seinen Endzustand zu. Aufgrund des veränderten Membranpotential und weiteren Sicherheitsvorgängen schließen sich zuerst die Natriumkanäle und dann die Kaliumkanäle wieder.
Die spannungsunabhängigen Kaliumkanäle öffnen sich ebenfalls wieder (sie wurden vorher geblockt), was zur Folge hat, dass Kalium weiterhin austritt. Dies hat eine Nachhyperpolarisation zur Folge: Das Membranpotential wird hier kurze Zeit noch größer als das Ruhepotential. Dieses stellt sich kurze Zeit später mithilfe der Natrium-Kalium-Pumpe wieder ein.
Es ist also der alte Zustand wieder hergestellt, mit dem Unterschied, dass sich auf der Außenseite der Zellmembran nun mehr Kalium- und auf der Innenseite der Membran mehr Natriumionen befinden.
Hier hilft die Natrium-Kalium-Pumpe, den alten Zustand wieder herzustellen.
Die Weiterleitung des Aktionspotentials nennt man saltatorische Erregungsleitung:
Aufgrund der raschen Veränderung des Membranpotentials an den durch die Erregung geöffneten Natriumkanälen und der damit verbunden Spannunsänderung werden auch die Nachbarpotentiale so geändert, dass sich hier ebenfalls die spannungsabhängigen Kanäle öffnen und so auch in unmittelbarer Nachbarschaft des Aktionspotential ein solches in einer Art Kettenreaktion entsteht.
Die saltatorische Erregungsleitung weißt Besonderheiten auf:
Das Axon ist hier mit einer Myelinscheide, auch Markscheide genannt, isoliert, sodass nur an bestimmten Stellen des Axons, an den sogenannten Schnürringen, wo diese Isolation unterbrochen wird, eine Spannung zwischen Innen- und Außenseite der Membran aufgebaut werden kann. Es bildet sich also nicht in direkter Nachbarschaft der Aktionspotentiale ein neues Aktionspotential, sondern der Spannungsunterschied und die damit verbundene Erregung wird von einem Schnürring zum anderen weitergeleitet. Hier tritt das Aktionspotential sehr schnell und heftig ein, da hier besonders viele Natriumkanäle vorliegen.
Dies hat den Vorteil, dass die saltatorische Erregungsleitung deutlich schneller und intensiver vorgeht als die ursprüungliche Erregungsleitung, da zum Aufbau eines Aktionspotentials immer eine gewisse Zeit beansprucht wird und so weniger Aktionspotentiale auf mehr zu zurücklegender Strecke aufgebaut werden.
Außerdem hat die saltatorische Erregungsleitung den weiteren Vorteil, dass sie weniger ATP verbraucht, da die Natrium-Kalium-Pumpe weniger arbeiten muss.
Hier kommt zudem die Refraktärzeit ins Spiel, welche dafür sorgt, dass Aktionspotentiale erst in einem gewissen zeitlichen Abstand nacheinander an der selben Stelle auftreten können, da so gewährleistet ist, dass die Erregung in die richtige Richtung und nicht in die Richtung von der sie kommt, verläuft.
Besten Dank
Gruß
JKS1988
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(Frage) überfällig | Datum: | 17:57 So 25.11.2007 | Autor: | JKS1988 |
hallo nochmal! das thema hat sich erledigt, habe aber noch ne neue frage:
wo liegt der unterschied bei den begriffen myelinscheide und schwannsche zellen? sind die beiden sachen ein und dasselbe??
Gruß
JKS1988
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:39 Fr 30.11.2007 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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