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Forum "Übersetzung" - Seneca Epistulae 66
Seneca Epistulae 66 < Übersetzung < Latein < Sprachen < Vorhilfe
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Seneca Epistulae 66: Übersetzung
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:02 Fr 11.12.2009
Autor: Zeitlos

Aufgabe
Habe zur Übung einen Text übersetzt und finde diesen Teil des Werks nirgendwo.
-> Epistulae Morales ad Lucilium 66/31f.
Wäre wirklich toll wenn jemand diese zu Hause hätte.

lg

[31] quidquid vera ratio commendat solidum et aeternum est, firmat animum attollitque semper futurum in excelso. illa quae temere laudantur et vulgi sententia bona sunt inflant inanibus laetos; rursus ea quae timentur tamquam mala iniciunt formidinem mentibus et illas non aliter quam animalia specie periculi agitant.
[32] Utraque ergo res sine causa animum et diffundit et mordet: nec illa gaudio nec haec metu digna est. Sola ratio immutabilis et iudicii tenax est; non enim servit sed imperat sensibus. Ratio rationi par est, sicut rectum recto; ergo et virtus virtuti; nihil enim aliud est virtus quam recta ratio. Omnes virtutes rationes sunt; rationes sunt, si rectae sunt; si rectae sunt, et pares sunt.

        
Bezug
Seneca Epistulae 66: Vorschläge?
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:26 Fr 11.12.2009
Autor: Youri

Hallo Zeitlos!

Dann lass doch mal Deine Versuche sehen -
'ne Musterlösung hab ich jetzt auch nicht im Angebot.

Lieben Gruß,
Andrea.

Bezug
                
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Seneca Epistulae 66: meine Übersetzung
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:35 Fr 11.12.2009
Autor: Zeitlos

Was auch immer die wahre Vernunft empfiehlt, es ist dauerhaft und ewig, es stärkt den Geist und hebt empor, damit er immer in der Höhe ist.
Jene, die blindlings gelobt werden und durch die gute Meinung der Volksmasse sind, machen durch leere Sachen frohe Menschen übermütig; (Anm.: bei diesem Teil bin ich mehr sehr unsicher:) wieder diese, die gleichsam als schlecht gefürchtet werden, flößen durch Erinnerungen Angst ein und treiben jene nicht anders als Tiere durch Anschein der Gefahr.
Jede von beiden ist daher eine Sache ohne Grund des Geistes, erheitert sowohl, als auch kränkt (sie): Weder ist jene durch Freude noch ist diese durch Furcht wertvoll.
Alleine die Vernunft ist unveränderlich und am Gericht festhaltend.
Sie ist nämlich nicht Sklave, sondern befiehlt durch Empfindungen.
Die Vernunft ist gleich dem vernünftigen, sowie das REcht dem richtigen; und daher die Tugend dem tugendhaftem.
Die Tugend ist nämlich nicht anders als die richtige Vernunft.
Alle Tugenden sind vernünftig: Vernünfte sind, wenn sie recht sind; wenn sie recht sind und gleich sind.

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Seneca Epistulae 66: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 22:53 Fr 11.12.2009
Autor: totes-Integral

Jo, hier mal ein paar Details:

"Was auch immer die Vernunft empfiehlt, [...] hebt [den Geist] empor, damit er immer in der Höhe ist."
Das kann man besser ausrücken. Das hebt den Geist, auf dass er immer sei, in die Erhabenheit - zum Beispiel.

"Jene, die blindlings gelobt werden und durch die gute Meinung der Volksmasse sind, machen durch leere Sachen frohe Menschen übermütig;"
Nicht die Vulgärmeinung, äh Volksmeinung, ist gut, auch wenn "vulgi sententia bona sunt" zur Verwechslung ruft. "Das, was [...] durch die Volksmeinung gut ist, bläht die Glücklichen durch Selbstgefälligkeiten auf."

Jetzt Grobes:
"wiederum flößt das, was sie als Schlechtes fürchten, den Gemütern Schrecken und treibt sie [,diese Gemüter,] nicht anders als Tiere in einem Traumbild von Gefahr (herum)." Du warst nur bei dem zweiten Teilsatz etwas außer der Bahn gekommen.
Pass mal auf, dass du mit Neutrum und Femininum klar kommst. Mens ist Feminin und liefert in dem Satz fie Vorlage für "illas".

"Beide Sachen - "im Guten wie im Bösen" also - zerstreuen also und kränken die Seele: weder das (illa res) in Freude (erstes Beispiel mit dem aufblähen) noch das aus (haec res) Furcht (zweiter) ist würdig. "

Die Vernunft hält nicht am Gericht, sondern am Urteil... so im Sinne eines Taxi, das anhält, oder?
Die Vernunft empfiehlt auch nicht durch Empfindungen, sondern befiehlt den Sinnen - kann man nicht bei Kant nachlesen.
"Die eine Vernunft ist gleich der anderen, sowie das Rechte dem Rechten; also auch die Tugend der Tugend" Im Sinne eines Vergleiches wie Catull gegenüber Cicero: Du, Cicero, bist der beste Anwalt wie ich der schlechteste Dichter bin. Hallo Bescheidenheit...

Der letzte Teil frei im Sinne von - zum Verständnis:
"Alle Tugenden geben Sinn; Sinn macht, was richtig ist; wenn es richtig ist, ist es auch gleich(wertig)."

Passt schon deine Übersetzung im Groben.






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