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Forum "Sonstiges (Deutsch)" - Sprechakttheorie
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Sprechakttheorie: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 02:00 Mo 04.04.2011
Autor: espritgirl

Guten Abend [winken],


ich habe Probleme, bei der Sprechakttheorie den propositionalen Akt anzuwenden.

Ich habe folgendes Beispiel:

"Ich helfe dir bei der Klausurvorbereitung".

-> Äußerungsakt: Interrogrativsatz in der 2. Person Singular

-> Illokutionärer Akt: Sprecher hilft (oder macht dem Hörer das Angebot, ihm zu helfen) Hörer

-> Perlokutionärer Akt: Hörer ist erleichtert über Hilfe,
   freut sich über die Hilfe
   --> Hörer nimmt die Hilfe an oder lehnt sie ab

Mein Problem ist der Propositionale Akt:

Was ist die Referenz und was ist die Prädikation?

Meine Idee:

Definition: Sprecher bezieht sich auf Person / Gegenstand / Sachverhalt (= Referenz) und trifft eine Aussage darüber (= Prädikation)

Angewendet:

Sprecher verspricht Hilfe (=Prädikation) bei den Hausaufgaben (= Refernz)

Stimmt das, oder ist es doch umgekehrt? Wenn ja, warum?




Liebe Grüße

Sarah :-)



        
Bezug
Sprechakttheorie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 08:43 Mo 04.04.2011
Autor: Josef

Hallo Sarah,


>  
>
> ich habe Probleme, bei der Sprechakttheorie den
> propositionalen Akt anzuwenden.
>  
> Ich habe folgendes Beispiel:
>  
> "Ich helfe dir bei der Klausurvorbereitung".
>  
> -> Äußerungsakt: Interrogrativsatz in der 2. Person
> Singular
>  
> -> Illokutionärer Akt: Sprecher hilft (oder macht dem
> Hörer das Angebot, ihm zu helfen) Hörer
>  
> -> Perlokutionärer Akt: Hörer ist erleichtert über
> Hilfe,
> freut sich über die Hilfe
>     --> Hörer nimmt die Hilfe an oder lehnt sie ab

>  
> Mein Problem ist der Propositionale Akt:
>  
> Was ist die Referenz und was ist die Prädikation?
>  
> Meine Idee:
>  
> Definition: Sprecher bezieht sich auf Person / Gegenstand /
> Sachverhalt (= Referenz) und trifft eine Aussage darüber
> (= Prädikation)
>  
> Angewendet:
>  
> Sprecher verspricht Hilfe (=Prädikation) bei den
> Hausaufgaben (= Refernz)
>  
> Stimmt das, oder ist es doch umgekehrt? Wenn ja, warum?
>  
>



"Der propositionale Akt besteht aus zwei Teilakten, dem Referenzakt und dem Prädikationsakt. Mit dem Referenzakt bezieht sich der Sprecher auf bestimmte Objekte der Welt, z. B. mit dem Eigennamen „Peter“ auf die Person Peter. Mit dem Prädikationsakt ordnet der Sprecher dem Objekt, auf das er sich bezogen hat, eine Eigenschaft zu (z. B. „ist mutig“)."


[]Quelle


Viele Grüße
Josef


Bezug
                
Bezug
Sprechakttheorie: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 12:00 Mo 04.04.2011
Autor: espritgirl

Hallo Josef [winken],


danke für deine Antwort, aber die gleiche Definition hatte ich ja auch - nur in anderen Worten :-)

Kannst du mir denn sagen, was das - angewendet auf mein Beispiel - bedeutet?



Liebe Grüße

Sarah :-)

Bezug
                        
Bezug
Sprechakttheorie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:39 Mo 04.04.2011
Autor: Josef

Hallo Sarah,



>  
> Kannst du mir denn sagen, was das - angewendet auf mein
> Beispiel - bedeutet?
>  

Dein Beispiel ist etwas "unglücklich" gehalten bezüglich der Definition, weil "Ich" zugleich der Sprecher ist.


Mit der Äußerung "Ich helfe dir“ “ besteht der Referenzakt darin, dass der Sprecher sich auf eine bestimmte Person, in diesem Fall  „Ich“ bezieht, über die er eine Aussage macht.


helfe dir = Prädikationsakt




Viele Grüße
Josef

Bezug
                                
Bezug
Sprechakttheorie: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:14 Mo 04.04.2011
Autor: espritgirl

Hallo Josef [winken],


ich habs heute leider nicht zum Tutorium geschafft, hier aber eine andere Version, die ich logischer finde:

Der Sprecher = ich (ist weder Referenz noch Prädikation) und deswegen gehört er nicht zum propositionalen Akt, sondern:

Proposition: Es geht um die Hilfe bei der Klausurvorbereitung (=Prädikation) für eine weibliche bzw. männliche Person (= Referenz)

So wie ich das verstanden habe, spielt der Sprecher an und für sich beim Inhalt erstmal keine Rolle, weil es darum geht, was er macht.


Was hälst du davon?



Liebe Grüße

Sarah :-)



Bezug
                                        
Bezug
Sprechakttheorie: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 06:15 Di 05.04.2011
Autor: Josef

Hallo Sarah,


>
> ich habs heute leider nicht zum Tutorium geschafft, hier
> aber eine andere Version, die ich logischer finde:
>  
> Der Sprecher = ich (ist weder Referenz noch Prädikation)
> und deswegen gehört er nicht zum propositionalen Akt,
> sondern:
>  

[ok]

Beim propositionalen Akt geht es ja darum, dass man sich auf etwas bezieht (Referenz) und darüber etwas aussagt (Prädikation).



> Proposition: Es geht um die Hilfe bei der
> Klausurvorbereitung (=Prädikation) für eine weibliche
> bzw. männliche Person (= Referenz)
>  

Jetzt trifft die Definition zu.

> So wie ich das verstanden habe, spielt der Sprecher an und
> für sich beim Inhalt erstmal keine Rolle, weil es darum
> geht, was er macht.
>  
>
> Was hälst du davon?
>  


Deine Auslegung finde ich gut und zutreffender.


Viele Grüße
Josef


Bezug
                                                
Bezug
Sprechakttheorie: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 07:40 Di 05.04.2011
Autor: espritgirl

Super [ok]

Bezug
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