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Forum "Biologie" - Stoffaufnahme + Abgabe Zellen
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Stoffaufnahme + Abgabe Zellen: Verständnisschwierigkeiten
Status: (Frage) überfällig Status 
Datum: 21:34 Mi 28.03.2012
Autor: mi006

Aufgabe
Das Sonnentierchen Actinophys sol und das Wechseltierchen Amoeba verrucosa gehören beide zu den Wurzelfüßern (Rhiozopoda). Hinsichtlich ihres Standortes und ihrer Zellorganellen unterscheiden sie sich:

Art          Standort         pulsierende Vakuole
Sonnentierchen salzhaltige Sümpfe nicht vorhanden
Amoebe          Süßwasser         vorhanden



Experiment 1: Gibt  die Sonnentierchen plötzlich in klares Teichwasser (Süßwasser), so sterben sie in den meisten Fällen. Gewöhnt man sie dagegen durch Verdünnung der Salzkultur allmählich an reines Süßwasser, so existieren sie weiter. Unter dem Mikroskop ist nun bei ihnen eine pulsierende Vakuole zu erkennen.

Experiment 2: Setzt man die Amoeben vom Süß-ins Meerwasser, so leben sie weiter. Ihre Vakuolentätigkeit stellen sie allerdings so lange ein bis sie wieder ins Süßwasser gesetzt werden.

Experiment 3: Süßwasserciliaten (Wimperntierchen) setzen zwar bei Zugabe von Meerwasser  zum Kulturmedium die Frequenz der pulsierenden Vakuolen zunächst herab, kehren aber schließlich, auch wenn sie in diesem veränderten Medium bleiben, zur Ausgangsfrequenz zurück. Die Vakuolenflüssigkeit der Ciliaten weist eine erhöhte Kohlenstoffdioxid-und Harnstoffkonzentration.

Erläuterung: Pulsierunde Vakuolen haben die Funktion, Wasser aus der Zelle herauszupumpen.

Rhizopoda und Ciliata sind tierische Einzeller.

a) Stelle für das Sonnentierchen und die Amoebe jeweils eine Beziehung zwischen dem Standort und dem Auftreten bzw nicht vorhanden sein von pulsierenden Vakuolen her.

b) Analysiere die Experimente 1 und 2 auf dem Hintergrund deiner Kenntnisse zur Stoffaufnahme und abgabe von Zellen.

c) Erläutere den Verlauf des 3. Experiments. Erkläre dabei die besondere Funktion der pulsierenden Vakuole bei Ciliaten.

Hallo ihr Lieben!
Ich quäle mich seit Stunden mit diesem Thema, da ich aus gesundheitlichen Gründen eine komplette Woche nicht im Unterricht war, habe ich derbe viel verpasst.
Wäre vielleicht jemand so nett und würde mir mal erklären, was genau mit den Aufgaben gemeint ist? Es war sehr schwer, bis ich mal die Osmose überhaupt verstanden habe, bin zwar noch dran, lese weiterhin im Biologiebuch, jedoch hapert es ziemlich jetzt bei den Hausaufgaben!
Wäre echt lieb, wenn ihr mir beim Ansatz helfen könntet.
Vielen, lieben Dank im Voraus!

        
Bezug
Stoffaufnahme + Abgabe Zellen: Tipp - Amöben
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:13 Do 29.03.2012
Autor: Josef

Hallo,

>
> Experiment 1: Gibt  die Sonnentierchen plötzlich in klares
> Teichwasser (Süßwasser), so sterben sie in den meisten
> Fällen. Gewöhnt man sie dagegen durch Verdünnung der
> Salzkultur allmählich an reines Süßwasser, so existieren
> sie weiter. Unter dem Mikroskop ist nun bei ihnen eine
> pulsierende Vakuole zu erkennen.
>
> Experiment 2: Setzt man die Amoeben vom Süß-ins
> Meerwasser, so leben sie weiter. Ihre Vakuolentätigkeit
> stellen sie allerdings so lange ein bis sie wieder ins
> Süßwasser gesetzt werden.
>  

> a) Stelle für das Sonnentierchen und die Amoebe jeweils
> eine Beziehung zwischen dem Standort und dem Auftreten bzw
> nicht vorhanden sein von pulsierenden Vakuolen her.
>  
> b) Analysiere die Experimente 1 und 2 auf dem Hintergrund
> deiner Kenntnisse zur Stoffaufnahme und abgabe von Zellen.


"Im Süßwasser herrscht eine geringere Konzentration vor als im Zellinnern der Amöbie, die Außenlösung ist hypoton. Die die Amöbe umgrenzende Membran ist selektiv permeabel, d.h., gelöste Teilchen (z.B. Salze) können diese wegen ihrer Ladung oder Größe nicht passieren, wohl aber Wassermoleküle. Infolge des Konzentrationsgefälles an gelösten Teilchen werden Wassermoleküle in die Amöbe transportiert und die Konzentration im Zellinneren erniedrigt. Ohne kontraktile Vakuole, die dieses Wasser sammelt und nach außen pumpt, würde es möglicherweise zum Platzen der Membran und damit zur Zerstörung der Zelle kommen. Das Entleeren über die pulsierenden Bläschen ermöglicht, dass Wasser immer wieder von außen nach innen einströmen kann, ohne dass der Organismus zerstört wird. Grundlage ist die Osmose, der einseitige Tranport durch die selektiv permeable Membran. Pulsierende Bläschen sind also die grundlegende Voraussetzung für das Überleben der Amöbe in Süßwasser.

Die im Süßwasser lebenden Amöben zeigen eine höhere Pulsationsfrequenz und damit eine bessere Angepasstheit  an die Veränderung. Infolge des höheren Konzentrationsgefälles werden mehr Wassermoleküle in die Amöbe transportiert, die Vakuole ist schneller gefüllt und entleert sich mit einer höheren Pulsationsfrequenz."


Quelle: Abitur clever vorbereitet; Biologie; Schülerhilfe; tandem-Verlag; ISBN 978-3-8427-0360-5;  Seite 263/264

Viele Grüße
Josef



Bezug
        
Bezug
Stoffaufnahme + Abgabe Zellen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:22 Do 29.03.2012
Autor: Josef

Hallo,



>
> Experiment 2: Setzt man die Amoeben vom Süß-ins
> Meerwasser, so leben sie weiter. Ihre Vakuolentätigkeit
> stellen sie allerdings so lange ein bis sie wieder ins
> Süßwasser gesetzt werden.
>  

> Erläuterung: Pulsierunde Vakuolen haben die Funktion,
> Wasser aus der Zelle herauszupumpen.
>  

>  
> a) Stelle für das Sonnentierchen und die Amoebe jeweils
> eine Beziehung zwischen dem Standort und dem Auftreten bzw
> nicht vorhanden sein von pulsierenden Vakuolen her.
>  
> b) Analysiere die Experimente 1 und 2 auf dem Hintergrund
> deiner Kenntnisse zur Stoffaufnahme und abgabe von Zellen.
>  



"Verschlechtern sich die Lebensbedingungen, bilden die Amöben Zysten. Sie scheiden alles überflüssige Wasser aus, kugeln sich ab und umgeben sich mit einer widerstandsfähigen, dicken Kapsel. In dieser Dauerform kann die Amöbe lange Zeit hindurch Austrocknung, Kälte oder Hitze sowie Nahrungsmangel überstehen."

Quelle: http://www.zum.de/Faecher/Bio/SA/stoff7/amoebe.htm


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Stoffaufnahme + Abgabe Zellen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:53 Do 29.03.2012
Autor: Josef

Hallo,



>  
> Experiment 3: Süßwasserciliaten (Wimperntierchen) setzen
> zwar bei Zugabe von Meerwasser  zum Kulturmedium die
> Frequenz der pulsierenden Vakuolen zunächst herab, kehren
> aber schließlich, auch wenn sie in diesem veränderten
> Medium bleiben, zur Ausgangsfrequenz zurück. Die
> Vakuolenflüssigkeit der Ciliaten weist eine erhöhte
> Kohlenstoffdioxid-und Harnstoffkonzentration.
>  
> Erläuterung: Pulsierunde Vakuolen haben die Funktion,
> Wasser aus der Zelle herauszupumpen.
>  
> Rhizopoda und Ciliata sind tierische Einzeller.
>  

>  
> c) Erläutere den Verlauf des 3. Experiments. Erkläre
> dabei die besondere Funktion der pulsierenden Vakuole bei
> Ciliaten.



"Die in Süßwasser lebenden Ciliata besitzen zudem eine, zwei oder mehrere kontraktile Vakuolen, welche die Funktion eines osmoregulatorischen Drainagesystems erfüllen. Dazu liegen Mikrotubulifilamente in Verbänden um eine Art Sammelkanäle, welche sich durch das gesamte Zellinnere ziehen. Über einen Exkretionsporus gelangt das aufgesammelte Wasser nach außen. Wie genau dieser Apparat funktioniert, ist bisher umstritten. Klar allerdings ist seine osmotische Funktion, da dieser Apparat nur bei Süßwasserarten vorkommt und dort auf Veränderung des osmotischen Druckes mit pulsierenden Kontraktionsveränderungen reagiert. Dies ist deshalb so wichtig, weil durch eine geringere Ionenkonzentration im Außenmedium das Wasser leicht durch die Membran in das Zellinnere übergeht und so die Zelle zum Platzen bringen könnte, wenn es nicht ständig durch eine kontraktile Vakuole wieder nach außen transportiert würde."

[]Quelle


Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Stoffaufnahme + Abgabe Zellen: Fälligkeit abgelaufen
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 22:20 Fr 30.03.2012
Autor: matux

$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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