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Textstellen Heine: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:58 Di 04.11.2008
Autor: Dinker

Aufgabe
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.  

Hab beid en Bäder von Lucca mit gewissen Textstellen meine liebe Not


"Euch, ihr Musen der alten und der neuen Welt, euch sogar ihr noch unentdeckten Musen, die erst ein späteres Geschlecht verehren wird, und die ich schon längst geahnet habe, im Walde und auf dem Meere, euch beschwör ich, gebt mir Farben, womit ich das Wesen male, das nächst der Tugend das Herrlichste ist auf dieser Welt. Die Tugend, das versteht sich von selbst, ist die Erste von allen Herrlichkeiten, der Weltschöpfer schmückte sie mit so vielen Reizen, daß es schien, als ob er nichts ebenso Herrliches mehr hervorbringen könne; da aber nahm er noch einmal alle seine Kräfte zusammen, und in einer guten Stunde schuf er Signora Francesca, die schöne Tänzerin, das größte Meisterstück, das er nach Erschaffung der Tugend hervorgebracht, und wobei er sich nicht im mindesten wiederholt hat, wie irdische Meister, bei deren späteren Werken die Reize der früheren wieder geborgterweise zum Vorschein kommen - Nein, Signora Francesca ist ganz Original, sie hat nicht die mindeste Ähnlichkeit mit der Tugend, und es gibt Kenner, die sie für ebenso herrlich halten, und der Tugend, die früher erschaffen worden, nur den Vorrang der Anciennität zuerkennen. Aber ist das ein großer Mangel, wenn eine Tänzerin einige sechstausend Jahre zu jung ist?"


Will er damit der Franzscheska eindruck machen was für ein besonderes Wesen sie sei?

Zu jung für was? Weil ihm die aktuelle Zeit nicht passt?

Wer ist dieser Fremde der den Raum betritt?

"Dennoch war diese Manier nicht unnatürlich, sie hatte sich vielleicht dadurch natürlich in ihm ausgebildet, daß es ihm an Kühnheit fehlte, jene Obmacht, wozu er sich durch Geld und Geist berechtigt glaubte, unumwunden kundzugeben, weshalb er sie feigerweise in die Worte der übertriebensten Demut zu verkappen suchte"
Soll dies eine Kritik an den Adel sein?

"und als er zum Schluß um die Erlaubnis bat, ihr die Füße, wenigstens den linken Fuß, küssen zu dürfen, und zu diesem Geschäfte, mit großer Sorgfalt, sein gelbseidnes Taschentuch über den Fußboden ausbreitete und darauf niederkniete"
Es gab schon mehrere Szenen wo der Mann die Füsse der Frau geküsste..Aber wie ist das zu verstehen? Statt den Mund ist es damals üblich die Füsse zu küssen?

Verschiedene Personen sprechen immer wieder das Wort: O Jesu!« aus. Hat dies ein tiefgreifenden Hintergrund?

"Ja, es gibt eine Statue, die dir, lieber Leser, einen marmornen Begriff von Francescas Herrlichkeit zu geben vermöchte, und das ist die Venus des großen Canova, die du in einem der letzten Säle des Palazzo Pitti zu Florenz finden kannst. Ich denke jetzt oft an diese Statue, zuweilen träumt mir, sie läge in meinen Armen, und belebe sich allmählich und flüstere endlich mit der Stimme Francescas. Der Ton dieser Stimme war es aber, der jedem ihrer Worte die lieblichste, unendlichste Bedeutung erteilte, und wollte ich dir ihre Worte mitteilen, so gäbe es bloß ein trocknes Herbarium von Blumen, die nur durch ihren Duft den größten Wert besaße"

Was lag im derart an dieser Statue? Was ist das fürne Statue?

Wäre echt dankbar
Besten Dank

        
Bezug
Textstellen Heine: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 23:34 Di 04.11.2008
Autor: reverend

Hier eine []Abbildung der Statue, und noch ein Link zu ihrer []Geschichte.

Der Ausruf "O Jesu!" ist Latein (Jesus im der Anredeform, Vokativ) und war offenbar im 19. Jahrhundert ein recht gängiger Ausruf, etwa im Sinne von "Gott bewahre" oder auch nur "meine Güte". Geläufig war er schon länger, doch wurde der weltliche Gebrauch im Alltag als blasphemisch angesehen. In manchen Ländern gibt es ganze Vereinigungen die gegen solchen Sprachgebrauch kämpfen, z.B. in den USA, aber auch in den Niederlanden (bond tegen het vloeken).

Dass die Anrede an sich nicht bedenklich ist, zeigt z.B. Paul Gerhardt mit seinem Lied "Wie soll ich dich empfangen" (1653):
Wie soll ich dich empfangen,
Und wie begegn' ich dir,
O aller Welt Verlangen,
O meiner Seele Zier?
O Jesu, Jesu, setze
Mir selbst die Fackel bei,
Damit, was dich ergötze
Mir kund und wissend sei.

Bezug
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