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Titration: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:05 Fr 08.06.2007
Autor: kiesha1985

Aufgabe
In einem Labor stehen drei Flaschen mit folgendem Inhalt:
- 1-molare Natronlauge
- 1-molare Salzsäure
- 1-molare Kochsalz-Lösung

Leider sind die Flaschenetiketten abgefallen. WIe können Sie Flascheninhalt und richtiges Etikett zweifelsfrei einander zuordnen?

Hi,

ich verstehe mich zwar gut auf die Theorie, aber Praxis lässt zu wünschen übrig...

Hier also, was ich bis jetzt geschrieben habe. Könnt ihr mir vielleicht noch etwas weiterhelfen. Mit Rechnungen und so nem Kram? Das krieg ich nämlich nicht hin.

1. Zur Bestimmung des Flascheninhaltes müssen Säure-Basen-Indikatoren zu Rate gezogen werden. Diese sind häufig schwache Säuren die eine andere Farbe haben als ihre jeweilige konjugierte Base. Im sauren Bereich liegt das Gleichgewicht auf der linken Seite, der Indikator zeigt die Farbe der nicht dissoziierten Säure. Im alkalischen Bereich liegt das Gleichgewicht auf der rechten Seite, der Indikator zeigt die Farbe des konjugierten Säureanions. Bei der Titration einer Säure mit einer Lauge in Gegenwart eines Indikators erfolgt daher ein Farbumschlag. In der Nähe dieses Umschlagpunktes bewirkt eine geringe Änderung des pH-Wertes eine große Änderung des Verhältnisses. Der genannte Farbumschlag erfolgt daher in einem engen pH-Bereich.
Zu den Indikatoren gehört unter anderem Methylrot. Ein Farbumschlag erfolgt hier in einem pH-Bereich von 4,4 - 6,2. Ist eine Lösung sauer, färbt es sich rot ein. Ist sie allerdings alkalisch färbt sie sich gelb ein. Ein weiterer Indikator ist Methylorange. Der Farbumschlag erfolgt hier in einem pH-Bereich von 3,0 - 4,4. Sollte eine saure Lösung vorliegen färbt sich dieser Indikator rot. Ist die Lösung alkalisch färbt sie sich Orange ein. Noch zwei weitere Indikatoren sind vorhanden, zum einen ist hier das Phenolphthalein zu nennen. Bei diesem Indikator kann man einen Farbumschlag im pH-Bereich 8,4 – 10,0 erkennen. Liegt hier eine saure Lösung vor bleibt der Indikator farblos, handelt es sich aber um eine alkalische Lösung, färbt sich die Lösung lilarosa ein. Als letzter – und wahrscheinlich bekanntester – Indikator ist hier noch das Lackmus zu nennen. Ein Farbumschlag erfolgt hier in einem pH-Bereich von 5,0 – 8,0. Eine saure Lösung färbt sich hier rot ein, eine alkalische violett.
Um den richtigen Indikator zu wählen, ist es wichtig, zu wissen in welchem pH-Bereich dieser wirkt. Die Titrationskurve von starken Säuren mit starken Basen verläuft über einen sehr großen pH-Bereich senkrecht. Zur Bestimmung des Äquivalenzpunktes kann daher jeder der angegebenen Indikatoren verwendet werden. Zur Bestimmung des Äquivalenzpunktes von starker Säure und schwacher Base benötigt man einen Indikator, dessen Farbumschlag im sauren Bereich liegt. Zur Bestimmung des Äquivalenzpunktes von starker Base und schwacher Säure benötigt man einen Indikator, dessen Farbumschlag im alkalischen Bereich liegt.
Nach Zugabe eines für die Titration geeigneten Indikators lässt man aus der Bürette so lange Messlösung zur Probelösung tropfen, bis der ge-wünschte Farbumschlag erfolgt ist. Das verbrauchte Volumen wird notiert.

Danke für eure Hilfe.

Ihr seid die Besten, das weiss ich.

LG

Gabi

        
Bezug
Titration: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:21 Fr 08.06.2007
Autor: Zwerglein

Hi, kriesha,

> In einem Labor stehen drei Flaschen mit folgendem Inhalt:
>  - 1-molare Natronlauge
>  - 1-molare Salzsäure
>  - 1-molare Kochsalz-Lösung
>  
> Leider sind die Flaschenetiketten abgefallen. WIe können
> Sie Flascheninhalt und richtiges Etikett zweifelsfrei
> einander zuordnen?

Mit Lackmus:
Dieser Indikator färbt sich in basischer Lösung (1-molare NaOH) blau,
in saurer Lösung (1-molare HCl) rot,
in neutraler Lösung (NaCl) bleibt er unverändert violett.
Also: Einfach jeweils eine Probe aus den 3 Flaschen entnehmen und ein paar Tröpfchen Lackmuslösung zutropfen: Fertig.

mfG!
Zwerglein

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