Titrationskurven < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:08 Do 07.04.2005 | Autor: | MicroPor |
Hallo,
wenn man bei Redox- oder Säure-Base-Titrationen eine Titrationskurve erhält, was kann man da aus den Äquivalenzpunkten ablesen oder bestimmen? Denke mir das man bei der Säure-Base-Titrationskurve die Dissoziationskonstante(n) ablesen kann, aber was kann man aus dem ÄP der Redoxtitrationskurve ablesen und/oder bestimmen?
Danke im Voraus
Ich habe diese Frage nun auch in einem anderen Forum auf www.chemieonline.de gestellt.
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Hallo MicroPor,
Ich schreibe dir hier mal das ab, was ich in meinem Chemie Buch darüber gefunden habe:
Die allmähliche Zugabe einer Base zu einer Säure oder umgekehrt bezeichnet man als Titration. Versetzt man 10 ml einer 0,1 M HCl (Anfangs-pH=1) nacheinander mit jeweils 1 ml 0,1 M NaOH, bestimmt nach jeder Zugabe den pH-Wert und trägt die gefundenen Werte gegen die ml zugegebener NaOH graphisch auf, so erhält man eine Titrationskurve. Am Anfang liegt überwiegend Salzsäure vor, die Zugabe von NaOH wirkt sich zunächst nur wenig auf den pH-Wert aus. Wenn 90% der vorgelegten Säure verbraucht sind, hat sich der pH-Wert erst von 1 auf 2 verändert, bei 99% von 1 auf 3. Es folgt ein Bereich, in dem die Zugabe sehr kleiner Mengen Natronlauge einen großen "pH-Sprung" verursacht (senkrechter Kurvenast!). Sind genau 10 ml 0,1 M NaOH verbraucht worden, hat man den Äquivalenzpunkt (Ä) erreicht, der in diesem Beispiel bei pH=7 liegt, also mit dem Neutralpunkt übereinstimmt. Bei weiterer Zugabe von Natronlauge bestimmt diese den pH-Wert der Lösung.
Wird eine schwache Säure (z.B. 10 ml 0,1 M Essigsäure, Anfangs-pH=2,9) analog mit 0,1 M NaOH titriert, dann hat die Titrationskurve einen etwas anderen Verlauf. Der Äquivalenzpunkt liegt bei pH=9, fällt also nicht mit dem Neutralpunkt zusammen. Charakteristisch für schwache Säuren ist ferner, dass der pH-Sprung am Äquivalenzpunkt nicht so drastisch ausfällt. In analoger Weise kann man natürlich auch eine schwache Base mit einer starken Säure titrieren, die Titrationskurve beginnt dann im alkalischen Bereich, am Äquivalenzpunkt ist der pH-Wert <7.
Nun ist es möglich, aus der bis zum Äquivalenzpunkt verbrauchten Menge an Titrationsmittel den Gehalt an Säure bzw. Base in einer vorgegebenen Lösung zu bestimmen.
Hoffe ich konnte dir helfen!
Lg Hanna
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:46 Do 07.04.2005 | Autor: | honey_ill |
Wenn ich dir nicht helfen konnte, dann musst du dich nochmal melden, fand den Text aber sehr gut und verständlich!
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:57 Do 07.04.2005 | Autor: | MicroPor |
hey kranker honig ,
vielen Dank für deine flotte Antwort!
MicroPor
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