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Unterschied: wo?
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 22:25 Fr 27.11.2009
Autor: jullieta

Hallo!
Ich hab hier ein Gedicht aus dem  ich Metaphern raus & Lyrische Bilder suchen soll.
(Welche Wörter als Metaphern erscheinen und welche als lyrisches Bild)

[a][Bild Nr. 1 (fehlt/gelöscht)]
Der eingestellte Text wurde aus urheberrechtlichen Gründen gelöscht. Es geht um das Gedicht "Aria I: Gewitter der Rosen" von Ingeborg Bachmann.

Ich würd sagen das die Überschrift ein lyrisches Bild ist,
Gewitter und Rose ist bildlich zusehen.
aber beide Wörter sind auch Metaphern?
Rose -> was Schönes / Schönheit
Gewitter -> etwas dunkles / was Schlechtes

"Laubs" = Metapher?

Wie unterscheide ich lyrisches bild und metapher auseinander?

        
Bezug
Unterschied: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:57 Sa 28.11.2009
Autor: Josef

Hallo,

>  Ich hab hier ein Gedicht aus dem  ich Metaphern raus &
> Lyrische Bilder suchen soll.
>  (Welche Wörter als Metaphern erscheinen und welche als
> lyrisches Bild)
>  
> [a][Bild Nr. 1 (fehlt/gelöscht)]
>  
> Ich würd sagen das die Überschrift ein lyrisches Bild
> ist,

[ok]


>  Gewitter und Rose ist bildlich zusehen.


[ok]

>  aber beide Wörter sind auch Metaphern?

Gewitter = Metapher

>  Rose -> was Schönes / Schönheit

[ok]



Die Rose ist ein klassisches lyrisches Symbol und steht für die Liebe.
Symbole; ein sprachliches Bild (Sinnbild) ein Ding wird durchscihtig auf eine höhere Bedeutung hin. (Rose für Liebe; Wasser für Leben)


>  Gewitter -> etwas dunkles / was Schlechtes

[ok]

etwas Bedrohliches, ein (nahendes) Unheil


Die Überwältigung durch die Schönheit (der Rose) wird zugleich wieder in Zweifel (durch das Gewitter) gezogen.


>  
> "Laubs" = Metapher?

Der Donner des Laubs = Metapher

>  
> Wie unterscheide ich lyrisches bild und metapher
> auseinander?



Das metaphorische Bild überträgt eine Bedeutung aus einem ursprünglichen Sachzusammenhang auf einen anderen, der dadurch neue
Bedeutung gewinnt und über den damit bildhafte Vorstellungen wachgerufen werden.

Also:
Sprachliches Bild; abgekürzter Vergleich durch Übertragung der ursprünglichen Bedeutung des Wortes in einen anderen Zusammenhang.


Die Bildhaftigkeit der Lyrik darf nicht überzeitlich gelesen und gedeutet werden. sie unterliegt vielmehr dem historischen Wandel. Der Dichter erkennt im äußeren Umstand, in der alltäglichen Begebenheit oder in einem (gewöhnlichen) Gegenstand, also im Besonderen, eine Idee, etwas Überzeitliches, also das Allgemeingültige. Im lyrischen Bild fallen außen und innen ausgewogen zusammen. Die lyrischen Bilder als künstlerische Sprachprodukte stehen außerhalb der Alltagsrealität und sind zugleich Flucht und Kritik.



Viele Grüße
Josef

Bezug
                
Bezug
Unterschied: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:18 Sa 28.11.2009
Autor: Lorli3

Zu der Frage "Metapher" vs "lyrisches Bild" gilt (nach Gero v. Wilpert) anzumerken:
Zit. "das lyrische Bild ist geprägt  von der stärksten gefühlsmäßigen Anteilnahme des  des Sprchenden bekundet  ...als Formen der Bildhaftigkeit der dichterischen Sprache sind anzusehen: <Gleichnis, < Vergleich, <Symbol oder Sinnbild, < Embrlme, < Metapher und <Katachrese.

Zu dem Gedicht von Ingeborg Bachmann (Aria I = Gewitter der Rosen):
Vgl. die Seite:
http://www.avl.uzh.ch/studies/archive/hs07/PSGoslicka/papers/MichelleJuliaPaperII.pdf

(eine sehr gute Interpretation); dort findest du auch die 2. Strophe


Lorli3

Bezug
                
Bezug
Unterschied: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 23:26 Sa 28.11.2009
Autor: martin-g

wie ist das zusammenspiel zwischen dem lyrischen bild und der metapher ???

Bezug
                        
Bezug
Unterschied: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 07:49 So 29.11.2009
Autor: Josef

Hallo martin-g

> wie ist das zusammenspiel zwischen dem lyrischen bild und
> der metapher ???


Ein lyrisches Bild ist allgemein gesagt, "ein Gedicht über die Schönheit der Sprache mit Schönheit in der Sprache, wie ich mir einrede".

Lyrik:
[zu griechisch lyrikós »zum Spiel der Lyra gehörend«] die, poetische Gattung, die am unmittelbarsten menschliche Stimmungen ausdrücken kann.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001


Die äußere Form der Lyrik ist gekennzeichnet durch den Rhythmus, ein metrisches Schema und Reimformen, weiterhin durch den Fers und die Strophe. Die Inhalte der Lyrik reichen bei allen Völkern und in allen Epochen von der Liebes- über die Natur- bis zur politischen Lyrik.

Quelle: Schülerduden- Literatur


Lyrik, die subjektivste der drei Naturformen der Dichtung; unmittelbare Gestaltung innerseelischer Vorgänge im Dichter, die durch gemüthafte Weltbegegnung (Erlebnis) entstehen, in der Sprachwerdung aus dem Einzelfall ins Allgemeingültige, Symbolische erhoben werden und sich dem Aufnehmenden durch einfühlendes Mitschwingen erschließen. Die Unmittelbarkeit des Gefühlsausdrucks läßt die Lyrik als Urform der Dichtung erscheinen.

Quelle: Sachwörterbuch der Literatur; Gero von Wilpert


Viele Grüße
Josef

Bezug
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