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Vorgehen zu Umfragen: mathematische Seite
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 10:39 Mi 01.07.2009
Autor: ZodiacXP

Aufgabe
Welche Schritte sind zum Bewerten eines Fragebogens notwendig?

Hallo,

bei einer Vorführung gab es einen Bogen auszufüllen auf dem nur Skalenwerte anzukreuzen waren. Teilweise von 1 bis 4 (gut bis schlecht) oder von 1 bis 5 (wobei 3 die beste Bewertung darstellte und 1 bzw. 5 eine schlechte).

Was kann ich jetzt mit den 10 Bögen machen um sie zu einem zusammen zutragen?

Und (umgangssprachlich) sagen zu können: "Das ist der Schnitt, so denken die Leute über die Vorführung." ??

        
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Vorgehen zu Umfragen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:32 Mi 01.07.2009
Autor: steffenhst

Hallo,

die Frage ist so unverständlich. Enthält dein FB Fragen, die auf einer Skala von 1 bis 4, und Fragen, die von 1 bis 5, beantwortet werden mussten? Willst du jetzt daraus eine Variable machen?

Grüße, Steffen  

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Vorgehen zu Umfragen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 14:42 Mi 01.07.2009
Autor: ZodiacXP

Aufgabe
Beispiel:
Sprechgeschwindigkeit 1 - Zu schnell, 2, 3 - angemessen, 4, 5 - zu langsam

Bewertungen: 1, 1, 1, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3

Was ich nur benötige sind die nötigen Kennziffern, die man daraus holen kann.

Das arithmetische Mittel wäre 2,4 was gerundet 2 macht.
Allerdings finde ich dass es eher auf die 3 hinauslaufen sollte, da diese häufiger vertreten ist und die 1 "außerhalb der relevanten Daten" ist. (Mein erstes mal in der Statistik).

Es gibt daneben noch verwandte (Abhängige) Sachen wie z.B. "Artikulation" und auch unabhängige wie z.B. Körperhaltung.

Mein Ziel ist es das ganze ordentlich zu "Analysieren" und zu einem Ergebnis zu kommen.

Nur mit welchen "Kennziffern"?

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Vorgehen zu Umfragen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 14:50 Mi 01.07.2009
Autor: weightgainer

Naja, erstmal die Standardkennzahlen für Statistiken, wobei du die für jedes Merkmal ermitteln musst, auch wenn es vielleicht verwandte Merkmale sind:
- Arithmetisches Mittel
- Empirische Standardabweichung
- Median
- Modalwert
würden mir erstmal reichen.

Ich weiß nicht, ob es so einfach ist, dann alle Merkmale in eine Zahl zusammenzufassen - ist schon schwer genug, einen gemeinsamen "Mittelwert" zu finden, wenn unterschiedliche Sachen gefragt sind.

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Vorgehen zu Umfragen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:23 Mi 01.07.2009
Autor: ZodiacXP

Aufgabe
Körperhaltung
Bewertungen = {1, 1, 1, 2, 2, 3, 2, 2, 1}
Modalwert = 1
Median = 2
arith. Mittel [mm] $\approx$ [/mm] 1,7
emp. Standardabw. [mm] $\approx$ [/mm] 0,44

Sehr schön.

Nun habe ich obige Werte ermittelt zu denen ich noch einige ergänzende Fragen habe:

Was sagt der Median hier genau aus?

Kann ich bei den wenigen Werten schon bei "Modal <= Median <= Mittel" schon von links-schief reden?

Lässt sich dann mit der relativ großen empirischen Standardabweichung sagen, dass eher die 1 zutrifft als die 2? (vorausgesetzt alles deutet darauf hin)

Vielen dank!

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Vorgehen zu Umfragen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:52 Mi 01.07.2009
Autor: weightgainer

Das sind ja nicht sehr viele Werte (jetzt mal rein statistisch betrachtet), von daher ist die Frage berechtigt, was man überhaupt daraus ablesen kann.

Aber nochmal konkret:
1. Du hast ja jeweils viermal die 1 und die 2, und damit gibt es zwei Modalwerte.
2. Deine Ungleichungskette stimmt nicht mit deinen Werten überein.
3. Der Median sagt dir (grundsätzlich), wo die Mitte deiner Merkmalsausprägung ist, d.h. hier ist der Median 2, d.h. 4 Bewertungen liegen unterhalb der 2 (bzw. sind gleich) und 4 Bewertungen liegen oberhalb der 2 (bzw. sind gleich). Der Median teilt also alle Antworten in eine obere und eine untere Hälfte.

Anmerkungen (ich habe deine Zahlen nicht nachgerechnet):
1. Der Median ist bei deinen Werten nicht so spannend.
2. Eigentlich passt doch alles zusammen, da im wesentlichen die Hälfte der Werte 1 ist und die andere Hälfte 2. Damit ist das im Mittel ca. 1,5 und die Abweichung ist auch nicht sonderlich groß (im Gegenteil, die ist sogar ziemlich klein).
3. Weitere Aussagen sind bereits Interpretationen. Wenn man in diesem Segment Antworten von 1 (lausig) bis 5 (super) geben konnte, dann ist es ziemlich lausig. Wenn 1 (leise) 3 (super) 5 (laut) ist, dann war es zu leise. Eigentlich lassen diese Zahlen wenig Spielraum zur Beschönigung, auch wenn einmal eine 3 dabei ist.

Ist das etwa so, wie du das meinst oder denkst du in eine ganz andere Richtung? Ich bin mir nicht so sicher, ob ich dich da richtig verstehe...


Bezug
                                                
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Vorgehen zu Umfragen: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:11 Mi 01.07.2009
Autor: ZodiacXP

Aufgabe
Sprache (1: Fließend, 4: Stockend)

Werte = {1, 2, 3, 1, 3, 2, 2, 1}
Modal = {1, 2}
Median = 2
arith. Mittel [mm] $\approx$ [/mm] 1,9
Abweichung [mm] $\approx$ [/mm] 0,54

Das sind in etwa meine Überlegungen gewesen.
Alles noch nicht so spannend.

Dieses eine möchte ich noch anbringen (oben) dann solls reichen:

Modal, Median und arith. Mittel weisen auf die 2 hin.

Jedoch finde ich eine Abweichung von 0.54 hoch, bei einer Skala von 1 bis 4.

Insofern würde ich diese Umfrage / Bewertung verwerfen bzw. mehr Werte hinzuziehen (sofern Möglich).

Andererseits stimmt die Ungleichung für Modal = 2:
Modal => Median => Mittel
2 => 2 => 1.9
Womit man, o.B.d. Abweichung, sagen könnte das der Gipfel der Verteilung links ist (auch: linksschief, rechtssteil).
Die Ungleichung von vorhin hat aus Versehen falsche Bezeichnungen.

Bezug
                                                        
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Vorgehen zu Umfragen: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:32 Mi 01.07.2009
Autor: weightgainer

Ich habe eine andere empirische Standardabweichung heraus als du, nämlich ca. 0,78. Die Formeln dafür kannst du ja überall nachschauen.

Um zu entscheiden, ob das eine große oder kleine Abweichung ist, kannst du ja mal Extremfälle betrachten, z.B. indem du schaust, mit welchen Antworten du auf den Mittelwert von [mm] \bruch{15}{8} [/mm] kommst, so dass die Abweichung möglichst klein und möglichst groß wird.
Für die kleinste: 2,2,2,2,2,2,2,1 --> Abweichung: 0,33
Für eine sehr große: 1,4,1,4,1,1,1,2 --> Abweichung: 1,27 (evtl. gibt es noch eine minimal größere, aber viel mehr ist nicht drin)

Wenn du also jetzt tatsächlich eine Abweichung von 0,4 hättest, dann könntest du sehen, dass die eigentlich sehr klein ist.

Aber tatsächlich würde ich dir zustimmen, dass du aus dieser Umfrage keine Rückschlüsse ziehen solltest. Wenn du das mal als Würfelexperiment betrachtest, dann würdest du also 8x mit einem 4-seitigen "Würfel" (eigentlich Tetraeder) würfeln und diese Ergebnisse dann als deine Schätzungen für Wahrscheinlichkeiten nehmen - da würdest du vermutlich auch weit neben den richtigen W-keiten landen. Du wirst ja kaum erwarten, dass du jeweils 2x jede Zahl bekommst.
Hab es gerade mal probiert:
0x 1
4x 2
1x 3
3x 4
Das ist weit weg von den [mm] \bruch{1}{4}, [/mm] die eigentlich rauskommen müssten.





Bezug
                                                                
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Vorgehen zu Umfragen: sehr schön!
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:38 Mi 01.07.2009
Autor: ZodiacXP

Sehr schön!
Das ist etwas das mir sehr weiterhilft. Die Extremwerte durch geschicktes Probieren mal anzusehen kam mir bisher gar nicht in den Sinn.

Wird so stehen gelassen und nur vorsichtige Aussagen zu gemacht.

Vielen Dank! Hat mir sehr geholfen.

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