Wartung nach Ausnutzung < Materialwissenschaft < Ingenieurwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 23:46 Fr 05.11.2010 | Autor: | DanieL |
Aufgabe | Bestimmung des Wartungsintervall nach der Ausnutzung und nicht nach einer festen Zeitangabe, bspw. alle 7 Tage. |
Hallo Leute,
ich hoffe, dass mir jemand beim folgenden Problem weiterhelfen kann.
Ich möchte den Wartungsintervall von Maschinen anhand der Ausnutzung bestimmen und dementsprechend eine Formel erstellen, die mir als Ergebnis das Wartungsintervall in Tagen liefert, bspw. alle 5,4 Tage.
Folgende Variablen habe ich:
Ausnutzungsgrad der Maschinen n in %
Die Anzahl der Maschinen m
Wieviel Maschinen pro Tag gewartet werden sollen 2/d
Ich habe ein wenig herum probiert aber ich komme irgendwie nie beim ergebnis auf die gewünschte einheit. die Variable in prozent schreibe ich ja einfach als 0,XX.
Fehlt mir noch irgendeine Information oder es ist so simpel, dass ich einfach 2/d * n rechnen muss?
Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe.
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:11 Sa 06.11.2010 | Autor: | chrisno |
Ich verstehe die Aufgabe noch nicht.
> Wieviel Maschinen pro Tag gewartet werden sollen 2/d
Heißt das, dass jeden Tag zwei Maschinen gewartet werden sollen? Dann ist der Ausnutzungsgrad nicht mit drin.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:38 Sa 06.11.2010 | Autor: | DanieL |
Hallo,
es können und sollen pro Tag 2 Maschinen gewartet werden. Die Frage ist jetzt welche sollen gewartet werden, denn wenn bpsw. die ausnutzung einer maschine a doppelt so hoch ist die von maschine b, soll diese auch doppelt so oft gewartet werden.
Konnte ich Ihre Frage beantworten?
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 23:00 So 07.11.2010 | Autor: | chrisno |
Nun habe ich das Problem verstanden. Die Lösung sollte nicht schwierig sein, doch Heute ist bei mir Schluss.
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:36 Mo 08.11.2010 | Autor: | chrisno |
Nun mal soweit, wie ich das verstanden habe.
Es sind m Maschienen vorhanden. Zwei von denen sollen pro Tag gewartet werden. Dabei soll berücksichtigt werden, dass eine Maschine, die doppelt so viel benutzt(ausgelastet) wird, wie eine andere, auch doppelt so häufig gewartet werden soll.
Erste Betrachtung: Da pro Tag zwei Maschinen gewartet werden, kommt jede Maschine in Mittel alle 2/m Tage dran.
Nun muss das der Auslastung entsprechend umverteilt werden. Dazu benötige ich die Gesamtauslastung: $GA = [mm] n_1 [/mm] + [mm] n_2 [/mm] + [mm] \ldots [/mm] + [mm] n_m$ [/mm] Das das jetzt mehr als 100% sein können, ist nicht störend. Nun wird für jede Maschine der Anteil der GA berechnet: [mm] $\bruch{n_i}{GA}$. [/mm] Dieser Wert mit zwei multipliziert ergibt, wie häufig die Maschine gewartet werden soll, die Wartungshäuigkeit $WH = 2 [mm] \cdot \bruch{n_i}{GA}$.
[/mm]
Probieren wir es aus:
Fall 1
3 Maschinen, alle zu 30% ausgelastet: GA = 90%. Der Anteil jeder Maschine beträgt 30%/90% = 1/3.
Damit ergibt sich ein Wert von 2/3 pro Tag für die Wartungshäufigkeit. Nun bilde ich den Kehrwert, und erhalte eine Wartung alle 3/2 = 1,5 Tage.
Fall 2
3 Maschinen, eine zu x% ausgelastet, die anderen beiden stehen, also 0% Auslastung
GA = x%, [mm] $WH_1 [/mm] = 2$ und [mm] $WH_2 [/mm] = [mm] WH_3 [/mm] = 0$ Die Kehrwerte sagen, dass Maschine 1 nun zweimal pro Tag gewartet wird und die anderen beiden nie. (Ich behaupte nicht, dass dies ein praxisrelvantes Beispiel ist.)
Fall 3
[mm] $n_1 [/mm] = 90%$, [mm] $n_2 [/mm] = 70%$, [mm] $n_3 [/mm] = 60%$, [mm] $n_4 [/mm] = 30%$, [mm] $n_5 [/mm] = 10%$
GA = 260%
[mm] $WH_1 [/mm] = 0,69$, [mm] $WH_2 [/mm] = 0,54$, [mm] $WH_3 [/mm] = 0,46$, [mm] $WH_4 [/mm] = 0,23$, [mm] $WH_5 [/mm] = 0,08$
Die Kehrwerte betragen:
1,44, 1,86, 2,17, 4,33, 13
Probe: Lassen wir das 13 Tage lang laufen. Dann wird Maschine 1 9 mal gewartet, Maschine 2 7 mal, Maschine 3 6 mal, Maschine 4 3 mal und Maschine 5 1 mal. Macht zusammen 26 Wartungen, die an den 13 Tagen stattfinden sollen. Passt doch, oder?
Zum Abschluss die endgültige Formel für das Wartungsintervall, in der noch der Kehrwert steht: [mm] $WI_i [/mm] = [mm] \bruch{GA}{2 \cdot n_i} [/mm] = [mm] \bruch{n_1 + n_2 + \ldots + n_m}{2 \cdot n_i}$
[/mm]
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:21 Fr 12.11.2010 | Autor: | DanieL |
Hallo,
entschuldige die späte Antwort. Ich lag die letzten Tage mit einer Grippe im Bett.
Vielen herzlichen Dank, es ist genau das, was ich mir vorgestellt habe. Sehr gut mit den drei Beispielen erklärt, sodass auch der Grenzfall beleuchtet wurde.
Ich kann dieses Forum nur weiter empfehlen!
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