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Forum "Funktionalanalysis" - offener Untervektorraum
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offener Untervektorraum: Beispiel
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:27 Mi 12.10.2011
Autor: Skorpinus

Hallöchen zusammen,

ich hänge gerad über meinem Funktionalanalysisskript und mir stellt sich folgende Frage:
Im Kapitel zu Hilberträumen, Orthogonalität, Lotraum usw. wird bei den Lemma und Sätzen immer wieder folgende Einschränkung gemacht:
Sei R Hilbertraum oder unitärer Raum und U  [mm] \subset [/mm] R ein abgeschlossener Unter(vektor)raum.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass in endlich dimensionalen Räumen Untervektorräume immer abgeschlossen sind und offene Untervektorräume nur im unendlich-dimensionalen Fall auftreten? Hat jemand ein Beispiel für einen solchen UR für mich? Leider habe ich bisher nur topologisch offene Unterräume, also offene Mengen gefunden. Oder habe ich hier ganz allgemein ein Brett vor dem Kopf?

Danke für alle Antworten

        
Bezug
offener Untervektorraum: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:47 Mi 12.10.2011
Autor: fred97


> Hallöchen zusammen,
>  
> ich hänge gerad über meinem Funktionalanalysisskript und
> mir stellt sich folgende Frage:
>  Im Kapitel zu Hilberträumen, Orthogonalität, Lotraum
> usw. wird bei den Lemma und Sätzen immer wieder folgende
> Einschränkung gemacht:
>  Sei R Hilbertraum oder unitärer Raum und U  [mm]\subset[/mm] R ein
> abgeschlossener Unter(vektor)raum.
>  
> Gehe ich richtig in der Annahme, dass in endlich
> dimensionalen

normierten

> Räumen Untervektorräume immer abgeschlossen sind

Ja, das stimmt.



> und offene Untervektorräume nur im
> unendlich-dimensionalen Fall auftreten?


Nein, das stimmt nicht.

1.Ist X ein normierter Raum, so ist X ein Unterraum von X und X ist offen.

2. Sei X ein normierter Raum und U ein Unterraum von X und U offen.

Behauptung; U=X

Beweis: Annahme: U [mm] \ne [/mm] X. Dann ex. ein [mm] x_0 \in [/mm] X mit [mm] x_0 \notin [/mm] U. Dann ist [mm] x_0 \ne [/mm] 0.

Da 0 [mm] \in [/mm] U und U offen ist, gibt es ein r>0 mit:

         [mm] $\{x \in X: ||x||
Dann ist aber [mm] y_0:= \bruch{r}{2}*\bruch{x_0}{||x_0||} \in [/mm] U, denn [mm] ||y_0||
Es folgt:

     [mm] x_0=\bruch{2||x_0||}{r}*y_0 \in [/mm] U.

Widerspruch !

FRED






> Hat jemand ein
> Beispiel für einen solchen UR für mich? Leider habe ich
> bisher nur topologisch offene Unterräume, also offene
> Mengen gefunden. Oder habe ich hier ganz allgemein ein
> Brett vor dem Kopf?
>  
> Danke für alle Antworten


Bezug
                
Bezug
offener Untervektorraum: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:17 Mi 12.10.2011
Autor: Skorpinus

Danke für deine Antwort.

Dass der Raum selbst sowohl abgeschlossen, als auch offen ist, war mir klar. Dein Beweis leuchtet mir auch vollständig ein. Ich glaube, mein Fokus auf offene UR war nicht zielführend. Ich habe jetzt immer noch keine Erklärung, warum in den Funkanaskripten immer  explizit abgeschlossene Unterräume vorausgesetzt werden.

Noch mal konkreter die Frage: Gibt es (im endlich oder unendlich dimensionalen VR) nicht-abgeschlossene Untervektorräume?

Bezug
                        
Bezug
offener Untervektorraum: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:27 Mi 12.10.2011
Autor: fred97


> Danke für deine Antwort.
>  
> Dass der Raum selbst sowohl abgeschlossen, als auch offen
> ist, war mir klar. Dein Beweis leuchtet mir auch
> vollständig ein. Ich glaube, mein Fokus auf offene UR war
> nicht zielführend. Ich habe jetzt immer noch keine
> Erklärung, warum in den Funkanaskripten immer  explizit
> abgeschlossene Unterräume vorausgesetzt werden.

Weil die betreffenden Sätze i.a. für nicht abgeschlossene Unterräume falsch sind.


>  
> Noch mal konkreter die Frage: Gibt es (im endlich oder
> unendlich dimensionalen VR) nicht-abgeschlossene
> Untervektorräume?

Nochmal: im endlichdim. gibt es so etwas nicht.

Sei [mm] $l^{\infty}:=\{(x_n): x_n \in \IR,(x_n) ~ ist ~beschränkt \}$ [/mm]

[mm] l^{\infty} [/mm] ist mit [mm] ||(x_n)||:= [/mm] sup [mm] |x_n| [/mm]  ein Banachraum

Wir nennen [mm] (x_n) [/mm] finit , wenn es ein N [mm] \in \IN [/mm] gibt mit: [mm] x_n=0 [/mm] für n>N.

Sei U:={ [mm] (x_n): (x_n) [/mm] ist finit }

Dann ist U ein UR von [mm] l^{\infty}, [/mm] U ist nicht abgeschlossen.

FRED


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