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Forum "Schul-Informatik Algorithmen" - vollständige Induktion
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vollständige Induktion: Korrektur; Erklärung
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:13 Sa 21.11.2009
Autor: Tizian

Aufgabe
Zeigen Sie durch vollständige Induktion, dass für alle natürlichen Zahlen f n = n gilt.
(1)    f 0 = 0
(2)    f 1 = 1
(3)    f (n+2) = 2*f (n+1) - f n

[mm] \forall [/mm] a [mm] \in \IN [/mm] : f a = a

Induktionsanfang: f 0 = 0 sei eine wahre Aussage.

               f 0  
-(1)-->          0                 = 0    w.A.

Induktionsschritt

Induktionsvoraussetzung:    f a = a
zu zeigen:                           f(a+1)=a+1

Induktionsbeweis:

f a = a       |+1
f (a) +1 = a + 1
--Induktionsvoraussetzung-->  a + 1 = a + 1    w.z.b.w.

Also der Beweis kommt mir persönlich etwas schwammig vor. Ich hab es auch auf andere Art und Weise probiert (z.B.  f (a+1) soll durch Umformen (a+1) werden, ich bin allerdings immer an dem endlosen Rekursionsanker gescheitert).
Ich würde mich sehr über eine Hilfestellung freuen.

LG Tizian

        
Bezug
vollständige Induktion: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:30 Sa 21.11.2009
Autor: angela.h.b.


> Zeigen Sie durch vollständige Induktion, dass für alle
> natürlichen Zahlen f n = n gilt.

Hallo,

Indizes bitte mit Unterstrich, große Indizes zusätzlich in geschweifte Klammern.

>  (1)    f 0 = 0
>  (2)    f 1 = 1
>  (3)    f (n+2) = 2*f (n+1) - f n

Du hast also eine rekursiv definierte Folge [mm] f_n [/mm] und sollst zeigen

[mm] f_n=n [/mm] fürr alle [mm] n\in \IN. [/mm]


> Induktionsanfang:

Zu zeigen:

> f 0 = 0 sei ist  eine wahre Aussage.
>  
> f 0  
> -(1)-->          0                 = 0    w.A.

Bißchen kryprisch aufgeschrieben. Mach's doch so:

[mm] f_0=0 [/mm] nach(1).


>  
> Induktionsschritt
>  
> Induktionsvoraussetzung:    f a = a für ein [mm] a\in \IN. [/mm]

Induktionsschluß:

>  zu zeigen:    

Dann ist  

>                     [mm] f_{a+1}=a+1 [/mm]
>  
> Induktionsbeweis:

Es ist [mm] f_{a+1}= 2*f_{a} [/mm] - [mm] f_{a-1} [/mm]    (nach (3))

= ...     Jetzt verwende die Induktionsvoraussetzung. Du wirst merken, daß Du sie noch um [mm] f_{a-1}=a-1 [/mm] ergänzen mußt, im selben Zuge brauchst Du beim Induktionsanfang noch [mm] f_1=1 [/mm] - was ja kein Problem ist.

Gruß v. Angela

Bezug
                
Bezug
vollständige Induktion: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:50 Sa 21.11.2009
Autor: Tizian

Mit welcher Begründung darf/kann ich denn die Induktionsvoraussetzung [mm] f_{a-1}=a-1 [/mm] erweitern?
Muss ich mir den Induktionsanfang anders wählen?

Sei  [mm] f_{a-1}=a-1 [/mm] teil Induktionsvoraussetzung, so kann ich die Induktion abschließen.

Bezug
                        
Bezug
vollständige Induktion: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:55 Sa 21.11.2009
Autor: angela.h.b.


> Mit welcher Begründung darf/kann ich denn die
> Induktionsvoraussetzung [mm]f_{a-1}=a-1[/mm] erweitern?
> Muss ich mir den Induktionsanfang anders wählen?

Hallo,

ich hab ja gesagt: dann brauchst Du [mm] f_0=0 [/mm] und [mm] f_1=1. [/mm]

Die Indvoraussetzung ist dann: es gilt [mm] f_{a-1}=a-1 [/mm] und [mm] f_a=a [/mm] für ein [mm] a\in \IN. [/mm]

Da wir den Induktionsanfang mit den beiden gemacht haben, haben wir's dort für a=1 verankert.

> Sei  [mm]f_{a-1}=a-1[/mm] teil Induktionsvoraussetzung, so kann ich
> die Induktion abschließen.

Versteh ich jetzt nicht.

Gruß v. Angela


Bezug
                                
Bezug
vollständige Induktion: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:05 Sa 21.11.2009
Autor: Tizian

Der zweite Teil ist unwichtig.

Aus dem Induktionsanfang würde ich jetzt nur folgenden Schluss ziehen:
[mm] f_{a}=a [/mm]
[mm] f_{a}-f_{1}=a-1 [/mm]

Darf man dann einfach sagen: [mm] f_{a-1}=a-1 [/mm] ?

Bezug
                                        
Bezug
vollständige Induktion: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:48 Sa 21.11.2009
Autor: angela.h.b.


> Der zweite Teil ist unwichtig.
>  
> Aus dem Induktionsanfang würde ich jetzt nur folgenden
> Schluss ziehen:

Hallo,

aus dem Induktionsanfang zieht man erstmal  überhaupt keine Schlüsse.


Induktion hast Du verstanden?

Man nimmt ja an, daß die Aussage für ein n gilt, und zeigt, daß sie dann auch fürs darauffolgende gilt.

Das ist natürlich alles für die Katz', sofern es überhaupt kein n gibt, für das die Aussage gilt. Und damit das nicht passiert, braucht man den Induktionsanfang für eine konkrete Zahl als Anker.

Dann hat man: gilt die Aussage für , dann auch für 1+1=2, dann auch für 2+1=3  usw.

Das ist das Prinzip.


In Deiner Aufgabe werfen wir den Anker mit der Gültigkeit von [mm] f_0=0 [/mm] und [mm] f_1 [/mm] =1.

Wir setzen dann voraus (einfach so!, in der Hoffnung, daß es stimmt!) daß es ein a gibt, für welches  [mm] f_{a-1}=a-1 [/mm] und [mm] f_a=a. [/mm]

Und nun zeigen wir, daß es unter dieser Voraussetzung (!) für die darauffolgende Zahl auch gilt, daß also [mm] f_{a+1}=a+1. [/mm]


Was haben wir gewonnen?

Wir wissen f(0)=0 und f(1)=1.

Unser Beweis sagt für a=1: dann ist auch f(2)=2

Und wieder sagt unser Beweis für a=2: dann ist auch f(3)=3.

usw.

Gruß v. Angela





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